![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Liebe Forenfrauen.
Früher habe ich mich immer gewundert, wenn ich Menschen sagen hörte, dass sich nach einem bestimmten Ereignis ihr Leben "plötzlich" radikal verändert habe. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie so etwas zustande kommen sollte. Da erlebt jemand einen Unfall oder eine wichtige Person stirbt - und auf einmal ist nichts mehr wie es vorher war. Für mich unvorstellbar. Bedeutete das denn nicht, dass das, was "vorher" war, "falsch" gewesen war, an dem vorbei, was gut für den oder die BetroffeneN war - egal, wie richtig es sich "vorher" angefühlt hatte? Nun bin ich selbst an diesem Punkt. Durch den Tod meiner Mutter ist etwas in mir passiert. Ich weiss eigentlich selbst noch nicht genau, was das ist, aber die Dinge fühlen sich anders an. Und ich fühle mich nicht mehr "heimisch" in meinem Leben. Klar - es war ein Schock, meine Mutter so plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, zu verlieren. Da kann man schon verwirrt sein... Aber da ist auch noch etwas Anderes. Etwas ganz Existentielles, das mit "Schock" und Trauer nicht zu erklären ist. Ich fühle mich an einem Scheidepunkt angekommen, an einem Punkt, an dem ich mich entscheiden muss, wie es weitergehen sol. Und diese Entscheidung hängt nur davon ab, ob ich genug Mut habe, sie zu treffen - dass sie "richtig" wäre, weiss ich irgendwie schon. Aber wenn ich mich so entschiede, dann wäre das Ergebnis und der Weg von da an so neu, dass es mir Angst macht. Ich mag Euch fragen, ob Ihr auch einmal im Leben an einem Punkt wart, an dem es ganz existentiell ums "Eingemachte" ging, ob Ihr Euch getraut habt, wie es sich danach angefühlt hat - und wie sich heute das "Vorher" in der Rückschau darstellt. Bitte, lasst mich teilhaben an Euren Erfahrungen. Liebe Grüsse shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 06.Feb.2009 - 15:30 |
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|
Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 36 Userin seit: 25.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.255 ![]() |
Hallo shark!
Zunächst einmal tut es mir sehr leid für dich! Ich kann nachfühlen, wie es dir geht. Meine Mama ist vor sieben Jahren gestorben. Damals war ich 21. Ich habe mich wie eine leere Hülle gefühlt. Ohne Gefühl und jeglicher Verbindung zu anderen Menschen. Ich stand an einem Punkt, an dem es für mich nicht weiter ging. Meine Mama war mir bis dahin der wichtigste Mensch im Leben gewesen. Weder meine Freunde noch meine Familie hatten Zugang zu mir. Meine Mama ist an Krebs gestorben. Sie (Wir) hatte einen 2 jährigen Kampf hinter sich. Allein diese Zeit, war sehr schlimm für mich. Meine Mama hat fürchterlich gelitten. Die Krankheit hat sie einfach zerstört. Ich habe mich so schrecklich hilflos gefühlt! Am Anfang konnte ich gar nicht begreifen was passiert war. Erst nach der Beerdigung wurde es mir langsam klarer. Ich brauche bis heute nur meine Augen zu schließen und höre das Klingeln meines Telefons, wie es mitten in der Nacht los ging und das Krankenhaus dran war. Geholfen hat mir damals meine beste Freundin. Sie hat mir aus ihrer Sicht erklärt, was mit meinem Leben passiert, wenn ich so weiter mache. Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Beziehung mehr, die war in diesem Jahr zusätzlich kaputt gegangen. Ich hatte viele Freunde verloren. Ich war unausstehlich, aheb aus Wut und Enttäschung anderen weh getan. Ich habe nur Dinge getan die sein mussten...Arbeit etc. Wenn ich eingeladen wurde, ist mir kurzfristig immer was dazwischen gekommen usw... Doch nach dem Gespräch hatte ich meiner Freundin versprochen mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Hört sich banal an, aber es hat mich irgendwie wach gerüttelt. Heute kann ich sagen, dass es ein sehr schwieriger Weg war und ich wirklich viele Jahre gebraucht habe um das alles einigermaßen zu verarbeiten und ein "neues" Leben zu beginnen. Ich kann dir nur ans Herz legen, an dein eigenes Leben zu denken. Deine Mama wäre bestimmt nicht glücklich, wenn sie wissen würde, dass es dir schlecht geht. Dein Leben geht hier weiter! Du wirst sie niemals vergessen und auch der Schmerz, sie verloren zu haben, wird niemals vergehen. ABER: Fühl dich niemals schlecht, wenn du dein Leben genießt und wieder Spaß hast. Keiner wird dir Vorwürfe machen und wenn doch, dann ist der/die sehr dumm! Trauern muss man nicht öffentlich! Was du in deinem Herzen trägst ist wichtig! (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) "Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, haben ihre Melancholie.Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil von unserer selbst. Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können." >Anatole France< Der Beitrag wurde von lucy bearbeitet: 28.Apr.2009 - 11:14 |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.05.2025 - 14:02 |