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> Qualifikationen immer wichtiger?
Piet777
Beitrag 02.May.2009 - 13:55
Beitrag #1


Suppenköchin
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Hallo Ihr,
man beschäftigt sich ja schon ausgebig damit, wie sich die Arbeitswelt so weiterentwickeln wird, nicht nur jetzt in der Krise, sondern auch in 10/20 Jahren.
Ich habe mir ja nun auch sehr sehr viele Gedanken gemacht, wohin ich einmal möchte..mir ist klar geworden, dass es ein harter und langer Weg werden wird, aber dass wenn ich gut bin, es schaffen kann.
Weiterbildungen und Studium sind für einen guten Verdienst immer bedeutender geworden...ich würde nicht studieren wollen später, wenn ich wüsste, ich könnte auch ohne gutes Geld verdienen, aber je besser man qualifiziert ist, desto mehr Geld verdient man wohl auch, denn was suchen viele Firmen? Qualifizierte Miratbeiter.
Natürlich hat auch immer jeder selbst individuelle Vorstellungen, was er mal später haben möchte und so weiter. Hierfür sind auch stark ausschlagebend, wie man sein bisheriges Leben gelebt hat.
Ich muss gestehen, dass ich wohl sehr wohlhabend aufgewachsen bin (Pferd,oft Urlaub,gutes Essen,großes Haus) und ob ich selber mir so ein Leben wieder aufbauen kann, ist fraglich. Denn noch möchte ich später, nach Ausbildung,Weiterbildung,Studium, einen guten Lebensstandard führen, der für mich einfach beinhaltet: schöne Mietzimmerwohnung, schönes Auto, Pferd, ab und an mal Urlaub und eben grundlegende Sachen wie shopping und Co.
Ja, ich weiß, dass sind schon sehr hoher Güter, aber so hat eben jeder seine eignen Vorstellungen.
Aber jeder hat ja irgendwie Lebensstandradvorstellungen und möchte diese mehr oder minder erreichen. Aber ich finde es einfach etwas erschreckend zu sehen, dass man im Grunde nur gute Chancen in besser bezahlten Jobs hat, wenn eben wirklich sehr gut qualifiziert ist.
Das Siegelbild der gut verdienenden..sie haben eine einwandfreie Laufbahn und sowas war früher mit weniger Aufwand (Aufwand ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll) verbunden bzw. möglich.

Wie seht ihr das?
Was denkt ihr darüber?
Warum werden Qualifikationen immer wichtiger?
Warum habe Leute mit Abi oft leichtere Chancen auf ein Studium, als leute mit Realschulabschluss?

Der Beitrag wurde von Piet777 bearbeitet: 03.May.2009 - 20:40
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Antworten
Piet777
Beitrag 03.May.2009 - 11:15
Beitrag #2


Suppenköchin
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Beiträge: 126
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Danke erstmal für die Antworten.

Ja, dass man auch oft mehr und länger arbeiten muss, um eben sein gewisses Geld zu verdienen..ja das ist wohl so...sehe ich bei meinem Vater zum Beispiel auch..ich glaube, es ist oft schwer dann alles unter einen Hut zu bringen, also Beruf und Privatleben, denn für das eine muss man eben Zeit aufbringen und für das andere will man ja auch Zeit aufbringen.
Aber wie gesagt, auch davon abhängig sind, wie wichtig einem es ist wie viel man verdient, um seinen Lebensstandard, den man leben möchte, zu halten, mit welchem Motivationsaufbau man an die Dinge rangeht, wie man sich sein Zeitmanagement einteilt für alles was so ist, wie eben Beruf,Partnerschaft,Hobby und Co.
Als Nachtrag: Damit möchte ich jetzt nicht sagen, dass ausschließlich höher bezahlte Jobs eine hohe Stundenwoche erfordern, kann mir vorstellen, dass es genauso weniger gut bezahlte Joby gibt (Einkommen um die 1.800), die eventuell genauso viel Arbeitszeit erfordern und da aber einfach der Job nicht so hoch angesehen und qualifiziert ist.
Das ist im Grunde ja auch wieder ein Unding, wenn man sich dass mal so überlegt..also wenn jemand z.b. Manager *klassiches Beispiel* eine 45 Stunden Woche hat und ein keine Ahnung Straßensanierarbeiter eine 43 Stunden Woche..das ist doch dann auch wieder ungerecht im Grunde, wenn man sich dass so anschaut, denn der eine verdient sehr gut und der andere kann man gerad so seine Familie durchbringen und lebt auf sehr kleinem Fuß, im Gegensatz zum anderen. Und auch hier wieder das Thema: QUALIFIKATION!!!
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DerTagAmMeer
Beitrag 03.May.2009 - 11:33
Beitrag #3


Adiaphora
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ZITAT(Piet777 @ 03.May.2009 - 12:15) *
Aber wie gesagt, auch davon abhängig sind, wie wichtig einem es ist wie viel man verdient, um seinen Lebensstandard, den man leben möchte, zu halten, mit welchem Motivationsaufbau man an die Dinge rangeht.


Das ist genau der Punkt.
Ich glaube nicht, dass die Aussicht auf ein paar hundert Netto-Euro mehr oder weniger ausreicht, um genügend Motivation für den erfolgreichen Abschluss einer beruflichen Qualifikation zu liefern.
Denn selbst ein "Straßensaniearbeiter" muss drei Jahre duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule erfolgreich hinter sich bringen, um sich als Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik zu qualifizieren.
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Sägefisch
Beitrag 03.May.2009 - 12:45
Beitrag #4


Schlaudegen.
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QUOTE(DerTagAmMeer @ 03.May.2009 - 12:33) *
Ich glaube nicht, dass die Aussicht auf ein paar hundert Netto-Euro mehr oder weniger ausreicht, um genügend Motivation für den erfolgreichen Abschluss einer beruflichen Qualifikation zu liefern.


Eben, Motivation - es gibt ja durchaus auch Beispiele, wo jemand der mit materiellem Ehrgeiz und realistischer Planung an einen Lehrberuf herangeht, mit Ende 20 weit überdurchschnittlich verdient und/oder besitzt, während andere brot- oder lustlos studieren und trotz formal höherer Qualifikation ständig am Krebsen sind.

Motivation, bzw. Entscheiden und Durchziehen sind hier also Stichworte. Vielleicht genau das, was uns die veränderten Bedingungen heute abverlangen. Mehr bewußte Entscheidungen und Konsequenzen. Ich reagiere manchmal regelrecht allergisch wenn ich in der Zeitung lese daß ein Haufen Studenten ausgesprochener Neigungsfächer dagegen protestieren daß es für sie kaum (gerne durch den Staat gesponserte) abgesicherten Broterwerb auf solidem Niveau gibt. Oder wenn Kalikumpel möchten daß ihre Pleiteindustrie weiter gefüttert wird. Alles damit man nichts ändern muß?

Was für mich auch zu diesem Entscheiden gehört: statt sich immer nur zu fragen, wie man seine Sprungtechnik optimieren kann um über ständig höher gehängte Latten zu kommen, könnte man ja auch mal überlegen was man denn wirklich braucht. Das mag mir leichter fallen als anderen, da ich ohnehin eher von unten an materiellen Wohlstand heranwachse - ich finde aber die Eingangsfrage hier sehr typisch für die allgemeine Stimmung. Alle sind dabei, möglichst zu halten und dafür (wenn auch nicht immer bewußt) Konkurrenz auszuschalten, damit alles beim Alten bleiben kann. Aber ist dieses Alte denn wirklich so toll? Eigentlich geht das doch zu einem großen Teil darum, Dinge KAUFEN zu können statt etwas zu TUN.

Bei mir haben sich in den letzten Jahren (nicht mal bewußt) eher Wünsche entwickelt die mit einer gewissen Autarkie zu tun haben. So werde ich nun doch auf unbestimmte Zeit nicht nach Deutschland zurück ziehen - gerne auch unter Erwerb eines Fleckchen Erde - habe Interesse an kostengünstigen, nützlichen Dingen wie Gartenbau und Reusenfischerei entwickelt - nicht als Aussteigerprogramm und auch nicht als Rezept, aber vielleicht auch nicht ganz zufällig in einer Zeit in der das ganze Konsumrennen da draußen immer unappetitlicher wird.

Ich mag mich nicht in dem Maße einer Logik ausliefern der ich im Grunde sowieso immer nur hinterherrennen darf. Dieser Markt spuckt auch den Tüchtigsten aus wenn es ihm gefällt.

In einem anderen Thread geht es gerade um Entfremdung - und ich empfinde es in hohem Maße als entfremdend, wenn man Dinge nur über eine hohe Konsumleistung realisieren kann, die einem dauerhaft etwas abverlangt was einem eigentlich auf die Nerven geht. Damit meine ich nicht, sich ein Auto anzuschaffen oder sich für ein Haus zu verschulden, oder für ein Boot zu sparen. Das sind alles Vorhaben die einem Freiräume verschaffen können, für die es sich also lohnt. Meine Grenze verläuft jedoch mittlerweile da, wo ich letztlich flüchtige Erlebnisse mit viel Lebenszeit und Energie erkaufen müßte. Muß jede selbst entscheiden, aber für mich ist regelmässiges Shopping oder eine Seychellenreise z.B. kein Tun, sondern Konsumieren. Nicht daß es falsch wäre dem nachzugehen wenn es sich als Möglichkeit eröffnet, aber mir ist das kein Gehetze, keine Überstunden und keine ungeliebte Pflichtweiterbildung wert.

Ich bin jedenfalls ganz froh zu wissen daß man mit schönen Arbeitsplatten und Stahlprofilen eine tolle Küche auch selber basteln kann, daß heimische Paddeltouren genauso erholsam sind wie südliche Strände, daß Tomaten nicht halb gereift für 5€ aus dem Supermarkt kommen müssen, ein schönes Haus durch Eigenleistung auch günstig zu haben ist und daß 6 paar Schuhe im Grunde reichen.
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