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> Erst Europa und dann!, Die Qual der Wahl im Super-Mitsprachejahr 2009
DerTagAmMeer
Beitrag 15.May.2009 - 06:42
Beitrag #1


Adiaphora
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Am 7. Juni ist es wieder soweit: Das Europäische Parlament wird neu gewählt.

Während die Politiker und Parteien der Kommunen und auf Bundesebene bereits unübersehbar ihr Wahlkampf-Schaulaufen begonnen haben, ist Brüssel für mich noch immer zu sehr Mysterium, um mir meiner Stimme sicher zu sein.

Ein Selbstversuch am Wahl-o-mat brachte die überraschende Erkenntnis, dass ich mit "den Frauen" wohl mehr Überzeugungen teile als mit "den Grünen" - aber macht es angesichts der 5-%-Hürde Sinn, meine Stimme einer Außenseiterin zu geben?

Oder sollte gerade bei der Europawahl Inhalt vor Taktik gehen?

Wer weiß Bescheid?

Wer geht hin?

Oder kandidiert gar eine von Euch und wirbt bislang unbemerkt um meine Stimme?

edit: Hmmm, wieso ist denn die Umfrage beim Posten verschwunden?

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 15.May.2009 - 06:56
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sonnenstrahl
Beitrag 16.May.2009 - 23:39
Beitrag #2


verboden vrucht
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Laut Wahl-o-mat müsste ich grün wählen. Aber ob ich das tun werde?

1980 war ich auf dem Gründungsparteitag in Karlsruhe. Und wurde friedensbewegtes Mitglied. Friedensbewegt bin ich im Herzen noch immer - Grünen-Mitglied schon lange nicht mehr. Obwohl diese Partei mir eine der "wenn überhaupt dann" nächsten geblieben ist.

Nun finde ich allerdings die 38 Wahl-o-mat-Fragen etwas flachgreifend. Bestimmte, mir nahe und wichtige Denkansätze bleiben von ihnen komplett unberührt.

Ich sympathiere, was das Thema Gesundheitspolitik angeht, am meisten mit den Violetten - die mir allerdings, was viele andere, mir wichtige Themen, wie Ökonomie, Ökologie angeht, viel zu wischiwaschi und grinsgesichtig-"allesallesisteinKreis"mäßig sind. Lesben, Schwule, Anderslebende werden von ihnen im Übrigen gar nicht erst erwähnt. Schade. Durchgefallen.

Das Programm der Partei "Die Frauen" gefällt mir, soweit ich es bisher gelesen habe, wirklich gut. Schade nur, dass sie zwar "vorpatriarchales weibliches Wissen" erforschen, hervorholen und nutzbar machen wollen, jedoch unerwähnt lassen, dass es neben ÄrztInnen in Deutschland auch HeilpraktikerInnen mit staatlicher Heilerlaubnis gibt, von denen etliche genau dies seit Jahrzehnten tun - und denen durch reges Zutun der Ärztelobby Schritt für Schritt Rechte genommen werden sollen, seit zum einen mehr und mehr ÄrztInnen Methoden wie Heilpflanzenkunde, Akupunktur oder Klassische Homöopathie allmählich ernst nehmen und selbst (mehr oder weniger) gewissenhaft erlernen (wogegen ich nichts habe), und zum anderen ein lukrativer und umkämpfter IGel-Markt lockt. Und so wird auch prompt gefordert, dass die ÄrztInnenaus- und weiterbildung (und nur die) "in Richtung Naturheilverfahren im weitesten Sinne" ausgebaut werden muss. Grmpf.
Ich sollte denen mal schreiben ...

Die Linkspartei kritisiert "profitorientierte Strukturen" im Gesundheitswesen. Na schön. Dann folgt etwas, was sich liest, wie aus der Gewerkschaftszeitung. Engagiert. Nett. Nur mein Berufsstand ist inexistent. Durchgefallen.
Dass obendrein die Umweltpolitik der Linken recht fadenscheinig daherkommt, macht es nicht besser.
Dabei klingt es zunächst so hübsch, was die wollen - Erweiterung des Antidiskriminierungsgesetzes, Erbschaftssteuer auf große Erbschaften soll erhöht werden, Vermögenssteuer, Dezentralisierung und weitere Aufteilung wirtschaftlicher Macht, "ein gewisser" Lebensstandard im Alter soll garantiert werden, repressionsfreie soziale Grundsicherung, Legalisierung von Abtreibung, Recht auf Wohnen ins GG ...

Links heisst für mich durchaus noch immer: Für uns Menschen, gegen den Profit als höchstes Ziel. Nur muss die von mir gewählte Partei dieses Wort deswegen nicht im Namen haben. Dazu soll Umweltpolitik nicht nur ein notgedrungen wirkendes Anhängsel, sondern groß geschrieben sein. Ich will als lesbisch lebende Frau in allen Lebensbereichen gleichgestellt und wertgeschätzt sein. Und meinen (sehr traditionsreichen) Beruf ohne zukünftige Einschränkungen weiter ausüben können. Gerne auch hier gleichgestellt.

Seufz ... Mein persönlicher Wahl-o-mat tendiert Richtung "Feministische Partei Die Frauen". Aber mit etwas beruflichem Bauchgrimmen anbei.

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 16.May.2009 - 23:47
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