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> Ehe (Homo-Ehe), Ja oder nein?
saltnpepa
Beitrag 24.Jul.2008 - 11:13
Beitrag #1


Filterkaffeetrinkerin
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Die Eheschliessung im allgemeinen sowie die sogenannte Homoehe, viele sehen es als Fortschritt zur "Gleichberechtigung" gegenueber Hetero Paare an, andere Meinungen sind ua das die Rechtsinstitution Ehe und damit auch das Lebenspartnerschaftsgesetz, dem die Ehe als Vorbild zugrunde liegt, ein staatliches Instrument zur Regulierung menschlichen Zusammenlebens in monogam propagierten Paarbeziehungen ist. Sie ist Ausdruck buergerlich patriarchalen Denkens, schafft Abhaengigkeitsverhaeltnisse zwischen Menschen und dient der Normalisierung heterosexueller Lebensweisen.

Was ist Eure Meinung dazu?
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Lucia Brown
Beitrag 31.Jul.2009 - 13:02
Beitrag #2


- keep it up you go girl -
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Ich frage mich, wie ein Bedürfnis nach Ehe entstehen kann? Zugleich bezweifel ich, dass wir diesem Bedürfnis, woher auch immer es stammt, entweichen können.

Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 31.Jul.2009 - 13:02
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McLeod
Beitrag 03.Aug.2009 - 06:51
Beitrag #3


mensch.
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ZITAT(Lucia Brown @ 31.Jul.2009 - 14:02) *
Ich frage mich, wie ein Bedürfnis nach Ehe entstehen kann? Zugleich bezweifel ich, dass wir diesem Bedürfnis, woher auch immer es stammt, entweichen können.


Als olles Scheidungskind hab ich geglaubt, es läge an einer Überdosis Hollywood-Schmonzetten. Das ist meine Überspitzung von Sozialisierung gewesen. Deswegen war ich mir sicher, dass ich so ein Bedürfnis never ever entwickeln könnte. Höchstens nach dem Motto, wir wären zehn oder zwanzig Jahre ein Paar (so lang hat es aber noch nie gehalten), und dann würde ich eines Mittwochs fragen "Na, hast Du diesen Freitag schon was vor?"

Ich habe mich nach einigen Beziehungen und Erfahrungen gescheut (wie die Teufelin das Weihwasser (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ), Verantwortung für das Leben der Anderen aufgedrückt zu bekommen. Jede eine eigene Wohnung, ein eigenes Leben und bitte größtmögliche Freiheit für beide. Die Freiwilligkeit des Beisammenseins sollte mir Garant sein für die Ernsthaftigkeit und Tiefe der Beziehung.

Ich gebe zu, bei irgendeiner älteren Diskussion über die Homo-Ehe hier in Parallelität zu meinem realen Leben, in dem sich meine Beziehungstheorie ad absurdum führte, hat es bei mir ominös "klick" gemacht und meine Einstellung änderte sich. In unerwartetem Tempo und in unerwartete Richtung. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Ich glaube nicht, dass ich derweil zu viele Hollywood-Schmonzetten geschaut habe. (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)

Ich habe jedenfalls neue Facetten gesehen. Welche, die nicht mit Zwang zueinander oder Einkerkerung und programmiertem & garantiertem Unglück zu tun hatten. Verlässlichkeit und Verbindlichkeit zu geben (und anzunehmen) zum Beispiel. Oder der innerfamiliäre Prozess, der damit angestoßen wird. Die eigene Position verändert sich dabei (meine Theorie (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). Und auch die Außenwahrnehmung verändert sich. Ich jedenfalls erlebe bei mir einen Automatismus, wenn ich ein verpartnertes Paar sehe und das Gefühl habe, dass sie zusammen passen, dass ich automatisch annehme, dass es auch klappen kann. Diese Gedanken evozieren nur wenige unverheiratete Paare bei mir. (Aber es gibt sie (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )

Mittlerweile denke ich, dass dem alten Ritual des Bund-Eingehens eine kulturelle Kraft innewohnt. Also aufgrund der Geschichte unseres Kulturkreises (nicht erst seit Filmtheatern und Hollywood) ein Fluss entstanden ist, in dem es sich anscheinend gut getragen werden lässt.

Ein (in meinen Augen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ) junger Kollege hat letztes Jahr geheiratet und erzählte mir, dass sie die vielen Glückwünsche und den Hochzeitstag sehr energetisch empfunden haben. Energie, die einen tollen Schub ins weitere Leben gegeben habe.

Ich finde, die Gefahr sich auf dem Vertrag "auszuruhen" und sich keine Mühe mehr miteinander zu geben, besteht bestimmt weiterhin. Ich erlebe allerdings auch unerwartet viele "neue" Ehen und Lebenspartnerschaften, die Ruhe oder Kraft, Zugeneigtheit und Einander-Kennen ausstrahlen. Vielleicht gibt es derzeit eine Renaissance des Mythos.

Nur so ne Idee und sehr subjektive Wahrnehmung.

McLeod
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