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> Wohnen außerhalb der Stadt, Naturnähe
Waldohreule
Beitrag 04.Oct.2009 - 18:43
Beitrag #1


Naschkatze
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Gruppe: Members
Beiträge: 301
Userin seit: 29.07.2007
Userinnen-Nr.: 4.796



Hallo,

hoffentlich bin ich jetzt mit meiner Frage im richtigen Forumsbereich, falls nicht, bitte ich dies zu endschuldigen.
Zum Hintergrund meiner Frage: Zusammen mit einer Bekannten war ich für einige Tage in einer kleinen Stadt (ca. 4.000 Einwohner), die umgeben war von der Natur (Fluss, kleine Berge, Tierwelt, Pflanzen). Wir fuhren mit einem Bummelzug durch die Landschaft zu einer größeren Stadt. Unterwegs hat mich die nahezu unberührte Natur sehr beeindruckt und ich habe - nicht zum ersten Mal - überlegt, ob es besser wäre, in einer kleinen Stadt, also ländlicher, zu leben.
Mein Traum wäre natürlich ein Ort mit vielen Feldern, Wald und Wasser, aber ich glaub, ganz so weit draußen geht es aus beruflichen Gründen letztendlich doch nicht. Ich muss ja täglich zur Arbeit fahren.
Gestattet mir die Frage: Welche Vor- und Nachteile hat das Leben in kleineren Orten, in ländlicheren Gegenden (Einkauf, Wohnungssuche, Freizeit, medizinische Versorgung, u. a.)? Ich stelle mir das schön vor, vermutlich deswegen, weil ich in einer relativ großen Stadt lebe und mir das Gelärme und Gewusel langsam auf die Nerven geht.


Viele Grüße,
Waldohreule
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Fledi
Beitrag 05.Oct.2009 - 19:18
Beitrag #2


...
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Gruppe: Members
Beiträge: 17.466
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 17



Guten Abend,

ich habe auch schon überall gewohnt. Großstadt, Kleinstadt, Dorf. Derzeit lebe ich zusammen mit meiner Partnerin in einer 700-Seelengemeinde in den Bergen.

Die Vorzüge weiß ich zu schätzen, da ich die Luft und Wasserqualität als sehr hoch einstufe, die Lärmbelästigung durch Infrastruktur, die "Massenhaftigkeit" an Menschen hingegen sehr gering wahrnehme.
Auch die vielen Kühe, Schafe und Pferde vermitteln ein friedlicheres Bild, als parkende Fahrzeuge. Die Mieten sind etwas geringer, als in der Stadt. Da es bei uns nicht auf den einzelnen Euro ankommt, haben wir uns dafür eine größere Behausung gesucht und somit auch mehr Lebensqualität geschaffen. Die Menschen sind hilfsbereiter und freundlicher und im Trubel des Alltags habe ich das Gefühl wird dennoch Rücksicht auf die Mitmenschen genommen. Wann immer ich etwas benötige, kann ich fragen und es findet sich ein Mensch, der mir hilft.

Natürlich bringt das Leben auch Nachteile mit sich, die man entweder tolerieren muss, oder die beim Umzug aufs Land überdacht werden sollten. Als störend empfinde ich die Angewiesenheit auf's Auto. Das ist natürlich von ländlicher Region zu ländlicher Region unterschiedlich, aber wir wohnen in 1000m Höhe mit nur einer Zufahrtsstraße. Öffentliche Verkehrsmittel fahren zweimal am Tag, würde ich die nehmen, wäre ich in 2 Stunden fertig mit arbeiten. Was mich ebenfalls ein wenig nervt ist, Telefon und Internet nur über die Telekom (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) Das ist teuer und bringt für mein Verständnis nur Probleme mit sich. Die Persönlichkeit, die auf der einen Seite ein Vorteil ist, ist auf der anderen Seite etwas von Nachteil. Es kann schon mal sein, dass wir nach Hause kommen und die Nachbarn sagen, der und der Handwerker war da und sie waren mit ihm in unserer Wohnung. Ebenfalls sind die Witterungsverhältnisse bei uns im Stadt- und Landbereich sehr unterschiedlich. Daher kommt man so manchen Wintertag nicht nach Hause, aber da sind ja die Bauern, die einen dann mit dem Traktor abholen, weils das eigene Auto nicht mehr durch den Schnee schafft. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Qualitativ gesehen ist es eine Verbesserung auf dem Land zu leben. Aber manche Dinge können ganz schön stressen. Die Kinder spielen lauter. Die Kuhe muhen immer, die Bauern passen sich gerne der Lautstärke der Kühe an und reden wesentlich lauter (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Samstag Morgen ist bei uns auf'm Hof irgendwie immer Reparaturtag. Das bedeutet, Kreissäge, Flex, Rasenmäher oder ähnliche Geräuschkulisse zum Aufstehen.
Dies ergänzt sich allerdings wiederum ganz gut mit der Auswahlmöglichkeit. In der Stadt gibt es nicht die Option "ich will laut, ich fahr in die Stadt" Man ist ja schon dort. Hier können wir jeden Abend neu entscheiden. Ist uns nach Geselligkeit, dann fahren wir gern auch mal in eine Bar, Kneipe oder Restaurant. Und können danach wieder bequem in die Stille.

Die Jahreszeiten sind meiner Meinung nach wesentlich besser wahrnehmbar. Der Sommer ist ein Sommer mit Schattenmöglichkeit in den Wäldern und nicht an Häuserzeilen. Der Winter auf dem Land ist der friedvollste Anblick, den man meiner Meinung nach haben kann. Wochenlang unberührte Schneedecke. Wunderschön.

LG
Fledi
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