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Beitrag
#1
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 37 Userin seit: 14.11.2009 Userinnen-Nr.: 7.056 ![]() |
Unter anderem stöbere ich regelmässig in der "Zeit" herum, dabei habe ich einen Beitrag von einer Autorin namens Susanne Gaschke entdeckt, der mich ziemlich ans Nachdenken gebracht hat.
Sie beschreibt in dem Beitrag, das immer mehr Kinder und deren Eltern sich für Produkte entscheiden, die blinken, leuchten, piepsen und auf elektronischem Wege Unterhaltung oder gar Bildung versprechen. Zu einer gelungenen Erziehung gehört laut diesem Bericht das Lesen und Vorlesen. Menschen, die Texte konzentriert lesen, sind besser gerüstet für unsere mittlerweile vernetzte Welt mit ihrem Überangebot an Kommunikation. Ich gehöre noch zu jenen "Glückspilzen", die ein Stück ihrer Kindheit mit Lesen und Vorlesen grossgeworden sind, bei denen nicht jeden abend der Fernseher orgelte, wo Geschichten erzählt wurden beim Abendbrot oder eine Gutenachtgeschichte den Tag abschloss. Wenn diese Zeit auch sehr kurz war, hat sie mich, so denke ich, doch sehr geprägt. Ich habe immer gerne gelesen und tue es noch , es war für mich stets ein enormes Wissensportal. Ich lese heute immer noch Zeitung am Küchentisch, ich werde nie auf die Idee kommen, eine Zeitung online zu lesen. Ich betrachte dies als ein wichtiges Stück unserer Kultur und möchte es nie missen. Ich denke , das Kinder, die dies nie erfahren, irgendwo ärmer an Erfahrungen und Phantasie sind. Wie denkt Ihr darüber? Gruss Irden Der Beitrag wurde von Irden bearbeitet: 24.Nov.2009 - 15:15 |
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Beitrag
#2
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Bør opbevares under vandet ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.082 Userin seit: 05.02.2008 Userinnen-Nr.: 5.623 ![]() |
Ach ja... Lesen... Ich lese seit etwa 45 Jahren. Im Alter von vier merkte ich, dass ich wahnsinnig abhängig war, wenn ich aufs Vorgelesenkriegen angewiesen blieb. Also ging ich zielstrebig daran, mir das Lesen beizubringen. Ich löcherte alle Erwachsenen mit Fragen nach Buchstaben. Das erste selbst gelesene Buch dann waren die "Träumereien an französischen Kaminen" von Richard Volkmann Leander. Da war ich noch keine fünf Jahre alt.
Tiefenrausch hat Recht. Das sinnliche Erlebnis "Buch", der Geruch, wenn man den Bücherschrank öffnet, der typische Geruch bestimmter Bücher (Weihnachten in Bullerbü hat einen ganz typischen Geruch, der zu Weihnachten in meiner Kindheit gehört), das Geräusch beim Umblättern... das ist so viel mehr als Lesen am Bildschirm. In der Grundschule wurde am Sonnabend in der letzten Stunde immer vorgelesen; wir durften herumlümmeln. Ich hatte die Arme auf der Tischplatte und den Kopf darauf gelegt, und in meinem Gehirn lief der Film zum Buch ab. Bei einigen Geschichten konnte ich den nächsten Sonnabend kaum erwarten, zum Beispiel "Robbi, Tobbi und das Fliewatüt", das habe ich mir also gewünscht und dann heißhungrig abends im Bett verschlungen. Enttäuschend finde ich oft Illustrationen in Büchern, weil sie meistens wie Beton an den Flügeln meiner Phantasie hängen. Und mit den modernen Lesegeräten kann ich auch nichts anfangen. Das ist nicht dasselbe, nicht mal das gleiche. Ich erinnere mich an eine Satiresendung Ende der Achtziger. Da musste (in der Zukunft) ein Perverser vor einer Gruppe angehender Psychologen über seine Neigungen sprechen. Er druckste herum und gab schließlich zu, er sei bibliophil. Seinen Fetisch, ein Buch, erkannte keiner der Studenten, einige hielten es für eine antike Videokassette. Von einem Buch hatte noch niemand etwas gehört. |
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