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Beitrag
#1
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 37 Userin seit: 14.11.2009 Userinnen-Nr.: 7.056 ![]() |
Unter anderem stöbere ich regelmässig in der "Zeit" herum, dabei habe ich einen Beitrag von einer Autorin namens Susanne Gaschke entdeckt, der mich ziemlich ans Nachdenken gebracht hat.
Sie beschreibt in dem Beitrag, das immer mehr Kinder und deren Eltern sich für Produkte entscheiden, die blinken, leuchten, piepsen und auf elektronischem Wege Unterhaltung oder gar Bildung versprechen. Zu einer gelungenen Erziehung gehört laut diesem Bericht das Lesen und Vorlesen. Menschen, die Texte konzentriert lesen, sind besser gerüstet für unsere mittlerweile vernetzte Welt mit ihrem Überangebot an Kommunikation. Ich gehöre noch zu jenen "Glückspilzen", die ein Stück ihrer Kindheit mit Lesen und Vorlesen grossgeworden sind, bei denen nicht jeden abend der Fernseher orgelte, wo Geschichten erzählt wurden beim Abendbrot oder eine Gutenachtgeschichte den Tag abschloss. Wenn diese Zeit auch sehr kurz war, hat sie mich, so denke ich, doch sehr geprägt. Ich habe immer gerne gelesen und tue es noch , es war für mich stets ein enormes Wissensportal. Ich lese heute immer noch Zeitung am Küchentisch, ich werde nie auf die Idee kommen, eine Zeitung online zu lesen. Ich betrachte dies als ein wichtiges Stück unserer Kultur und möchte es nie missen. Ich denke , das Kinder, die dies nie erfahren, irgendwo ärmer an Erfahrungen und Phantasie sind. Wie denkt Ihr darüber? Gruss Irden Der Beitrag wurde von Irden bearbeitet: 24.Nov.2009 - 15:15 |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 429 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.497 ![]() |
Lesen ist ja nichts anderes, als interessanten/fantasievollen/schlauen/weisen/tiefsinnigen/lustigen/albernen/... Menschen zuzuhören, die aus den verschiedensten Gründen nicht da sein können, um einem ihre Gedanken persönlich vorzutragen. Deshalb ist Lesen die Tür zur Welt, glaube ich.
Ob es einen Unterschied macht, ob man gedruckte Worte oder Worte auf einem Bildschirm liest, weiß ich nicht, ich denke eher nicht. Ich lese viele Artikel in Zeitungen, die meisten davon im Internet. Es wäre für mich nicht möglich, mir all die Zeitungen in gedruckter Form zu beschaffen, das wäre auch viel zu teuer und außerdem eine Verschwendung, weil ich nur jene wenigen Artikel lese, die mich interessieren. Die einzige gedruckte Zeitung, die ich regelmäßig lese, ist eine Sonntagszeitung, die ich mit drei anderen teile (im wahrsten Sinne des Wortes), das gehört zu unserem gemeinsamen Frühstück am Sonntag. Bei Büchern fällt es mir hingegen sehr schwer, mich mit dem Gedanken eines elektronischen Lesegerätes anzufreunden, obwohl die ja mittlerweile schon sehr gut sind. Irgendwie hänge ich da an der altmodischen Papierausführung, die keinen Strom benötigt und immer da und lesebereit ist. Ich bin jedoch sicher, dass Menschen irgendwann ebenso liebevoll an ihre ersten, spannenden Leseerfahrungen auf einem elektronischen Lesegerät zurückdenken werden, wie ich es bei den Büchern meiner Kindheit tue, denn es sind ja die Gedanken, die die Menschen bewegen, nicht die Form, in welcher sie festgehalten wurden. |
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Beitrag
#3
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Lesen ist ja nichts anderes, als interessanten/fantasievollen/schlauen/weisen/tiefsinnigen/lustigen/albernen/... Menschen zuzuhören, die aus den verschiedensten Gründen nicht da sein können, um einem ihre Gedanken persönlich vorzutragen. Deshalb ist Lesen die Tür zur Welt, glaube ich. (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) Irgendwie hänge ich da an der altmodischen Papierausführung, die keinen Strom benötigt und immer da und lesebereit ist. Ich mag die Papierform der Bücher, gerade weil sie altert, weil der Einband nicht fürs nächste Buch wieder herhalten muß. Als ich noch sehr klein war, kam meine Oma eines Tages mit einem Buch zu mir, das glaube ich aus der Kölner Stadtbücherei ausgeschieden war. Es handelte sich um "Märchen aus Osteuropa". Ich habe Stunden und Tage vor diesem Buch gesessen. Der Rücken war so gut wie ab. Nach einer ganzen Weile hat meine Mutter den Rücken wieder angeklebt, weil es sonst ganz auseinander gefallen wäre. In diesem Buch standen dann, wie Ilymo es beschrieb, die ersten Geschichten, für die ich keine Geduld mehr hatte, bis jemand Zeit hat, sie mir vorzulesen... Als ich 14 war, löste meine andere Oma ihre Büchersammlung auf. Darunter war ein uraltes Reclam-Heftchen von "Romeo und Julia", noch in alter Druckschrift und mit rosa Einband statt dem heute klassischen Gelb für deutsche Texte. Die Seiten bestoßen und vergilbt, der Rücken kaum noch als solcher zu erkennen... Man merkte dem Buch die Jahre an, durch die es gegangen war. Und der erste Comic, der mich wirklich begeistert hat, war ein völlig zerfleddertes Buch von Scott McCloud aus unserer Stadtbücherei. Als es dort wegen "Altersschwäche" ausschied, bekam es sofort sein Gnadenbrot in meinem Regal, obwohl die Hälfte der Seiten schon nicht mehr im Einband hielt, als ich es das erste Mal las. Alle drei stehen übrigens immer noch in meinem Regal. Auch bis zu 20 Jahre und sechs Umzüge später noch. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Und wegen solcher Geschichten mag ich nicht nur das Lesen, sondern auch die Bücher. |
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