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> CO in der Rehamaßnahme, Tipps für mich...?
HimBrombeere
Beitrag 20.Dec.2009 - 15:34
Beitrag #1


Suppenköchin
*******

Gruppe: Members
Beiträge: 145
Userin seit: 12.12.2009
Userinnen-Nr.: 7.111



Hallo miteinander,

ich werde anfang nächsten Jahres an einer Rehamaßnahme teilnehmen und zwar im Metallbereich. Die Maßnahme ist für Menschen mit psychischen Handicaps, die gern wieder -so wie ich- ins Berufsleben wollen.

Habe das Coming Out-Thema schon einmal im Erstgespräch angeschnitten, doch vom Coming Out an diesem Arbeitsplatz wurde mir abgeraten, allerdings mit der Begründung, dass mein Lesbischsein nichts mit der dortigen Arbeit zu tun hat.

Trotzdem möchte ich mich gerne outen, denn ich habe -auch wenns ein wenig weit gedacht ist- keine Lust, Ausreden auf die möglichen 'Annäherungsversuche' von Männern zu erfinden. Und selbst ohne vorheriges CO wirds spätestens dann "herauskommen"...
Außerdem will ich zu mir stehen, zwar nicht auf Biegen und Brechen, doch auf Verleugnen hab ich keine Lust.

Bei meinem vorherigen Arbeitsplatz (überbetriebliche Ausbildung im Bürobereich) bin ich durch ein Zwangscomingout fürchterlich auf die Nase gefallen, hab noch nicht einmal Unterstützung seitens der Ausbilder und Ausbildungsleiter bekommen, im Gegenteil- dort wurde mir u. a. sogar gesagt, dass ich vorm Gebäude (nach Feierabend) nicht mit meiner Partnerin händchenhaltend stehen darf, weil ja sonst die ganzen anderen Leute über mich herfallen würden und so weiter...

(Ich hab mich deswegen nie dort geoutet, weil ich solche Reaktionen wie Mobbing und Ausgrenzung irgendwie geahnt hatte.)

Deswegen will ich beim nächsten Arbeitsplatz von Anfang an angemessen offen lesbisch sein. Klar, ich kann Negatives niemals verhindern, aber ich möchte selbstbewusster damit umgehen können.

Habt ihr Tipps für mich? Habt ihr ähnliche oder positivere Erfahrungen gemacht? Würde gern davon lesen und freue mich auf eure Antworten! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Gruß, HimBrombeere
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McLeod
Beitrag 20.Dec.2009 - 18:59
Beitrag #2


mensch.
************

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Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



Hallo HimBrombeere,

ich würde eines der hoffentlich stattfindenden Mitarbeitergespräche nutzen (Gespräch zwischen Vorgesetzter/Abteilingsleiterin/Schichtführerin und Dir während der Einarbeitungszeit), um die frühere Erfahrung einzubringen. Frei nach dem Motto: "Das lief früher mal ordentlich schief, Unterstützung von Vorgesetzten sind notwendig und hilfreich, kann ich auf Sie zählen, falls es mal zu Ähnlichem hier kommt?"

Die Tipps Deiner therapeutischen Begleitung führe ich spontan und subjektiv auf mangelnde Erfahrung / Bewusstheit mit der alltäglichen Verflechtung sexueller Orientierung zurück. Natürlich ist Dein CO am Arbeitsplatz nicht Hauptthema Deiner Rehamaßnahme - wie es vermutlich nicht Hauptthema Deines psychischen Handicaps ist?

Selbstbewusster oder vielleicht noch besser formuliert selbstverständlicher Umgang mit dem eigenen Lesbisch-Sein habe ich als extrem entspannend und hilfreich erlebt. So wie Kolleginnen oder Kollegen aus ihrem Privatleben erzählt haben, habe ich das irgendwann auch getan. Und auf die Frage "Mensch, woher nimmst Du nur den Mut? Danke für Dein Vertrauen" habe ich dann gern geantwortet "Wieso? Du hast mir doch dasselbe aus Deinem Leben auch schon erzählt." Das hat diverse Male zu einem "klick" geführt. Ich sehe mein lesbisches Leben ja nur als eine Variante unter den vielen Varianten an. Eine Kollegin führt schon 10 Jahre eine wilde Ehe, eine andere wurde gerade verlassen, ein dritter Kollege fährt am Wochenende immer 200 Kilometer zu den Eltern nach Hause. Da habe ich mich einfach eingereiht. Auch ich wurde ja vielleicht gerade verlassen, war im Urlaub mit Freundin in X oder Y oder auf der Konfirmation der Cousine meiner Freundin.

(Beispiele leicht verfälscht, um nicht fremder Leute Leben hier ungefragt zu diskutieren)

So... ich hoffe, das hilft schomal ein bißchen weiter. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Liebe Grüße
McLeod
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