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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 563 Userin seit: 06.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.916 ![]() |
...hattet ihr da `Angst´?
Ging es euch wie mir, denn ich weigere mich in "solche" Lokale zu gehen, ich will mich nicht aussetzen, die Neue sein, zudem ich auch noch gar nicht sicher bin, was meine Gefühle angeht. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Denke aber: learning by doing ist das Beste. Doch wie anstellen, ohne dieses saublöde Gefühl zu haben? Kennt ihr andere, weniger offensichtliche Varianten? (IMG:style_emoticons/default/frage.gif) Hoffend auf tolle Ideen- once8 |
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Beitrag
#2
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Wahrscheinlich liegt es noch nicht mal an der Erziehung, sondern an den Erfahrungen die man macht. Mit Homosexualität wird doch eigentlich fast nur negatives mit in Verbindung gebracht. Wie oft hören wir: "Du schw... Sa. - Du schw.. Ratte - Du Schwuc.... Sei es jetzt im Fernsehen oder im Alltag. Das ist es was uns prägt. Zudem ist es für die Eltern auch nicht gerade schön, wenn sie mit Enkelkindern dann nicht mehr rechnen können... Das sehe ich total anders. Wir leben ja alle in dieser Welt. Auf wessen Seite Du stehst, ist ganz allein Deine Entscheidung. Auch Menschen, die stolz zu dem stehen, was sie sind ... für die Respektlosigkeit und Abwertung ein Ansporn sind, sich offen zu solidarisieren statt in den Schrank zu kriechen ... die lieber mit Autoritäten brechen als zuzulassen, dass über Minderheiten schlecht geredet wird ... auch die haben ja Angst. Insofern ist Homophobie in meinem Augen nicht die Angst vor "Homos" - sondern die Angst selbst zu klein und zu feige für die richtige Entscheidung zu sein. Doch wird man die Angst nicht los, wenn man sich einredet, sie sei berechtigt. Gegen Angst hilft nur mutig sein. Immer wieder. Und erst recht, wenn man schon wieder gekniffen und sich rausgehalten hat. Das Problem ist ja nicht, dass Lesben so oder so sind. Das Problem ist, dass manche Menschen ihre Gruppenzugehörigkeit durch Herabsetzung und Respektlosigkeit Außenseitern gegenüber zelebrieren. Also werden sichtbare Lesben beguckt und auffällige Merkmale schlechtgeredet. Systematisch. Das geht auch mit Bayern, Indern, Türken, Juden, Düsseldorfern, Beamten, Frauen und Männern. Und natürlich ist dann auch immer "was dran". Schließlich guckt man sich sein Feindbild ja vorher an. Es wäre also recht sonderbar, wenn wir "ganz anders" wären als uns homophobe Fernsehprediger und Stammtischkomiker weismachen wollen. Der Irrtum ist, dass es peinlich, minderwertig und unattraktiv wäre so zu sein, wie wir sind. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 13.Feb.2010 - 15:49 |
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Beitrag
#3
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 563 Userin seit: 06.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.916 ![]() |
Insofern ist Homophobie in meinem Augen nicht die Angst vor "Homos" - sondern die Angst selbst zu klein und zu feige für die richtige Entscheidung zu sein. Doch wird man die Angst nicht los, wenn man sich einredet, sie sei berechtigt. Gegen Angst hilft nur mutig sein. Immer wieder. Und erst recht, wenn man schon wieder gekniffen und sich rausgehalten hat. Das Problem ist ja nicht, dass Lesben so oder so sind. Das Problem ist, dass manche Menschen ihre Gruppenzugehörigkeit durch Herabsetzung und Respektlosigkeit Außenseitern gegenüber zelebrieren. Der Irrtum ist, dass es peinlich, minderwertig und unattraktiv wäre so zu sein, wie wir sind. Liebe DTAM, deinen ersten Sätzen kann ich vollkommen zustimmen. Und ich finde etwas davon in mir: ich bin zu feige, für die richtige Entscheidung. Denn einen "Unfall", wie ihn McLeod in einem anderen Thread beschrieben hat, der wiederum zu ihrem ersten Kuss führte, sowas wünsche ich mir. Etwas, wonach es mir klar ist, ohne darum kämpfen zu müssen. Etwas Instinktives. Doch ja, das Beste wäre den Mut zusammenzusuchen und etwas zu unternehmen. Doch das scheint so krampfig, so beabsichtigt, künstlich...deshalb weiß ich noch keinen Rat diesbezüglich. Einen ersten Schritt habe ich getan, indem ich mich mit einer Studentin aus einem anderen Forum getroffen habe. Das war sehr nett, denn wir konnten uns gegenseitig von den Frauen erzählen, in die wir verliebt sind! Ein schönes Gefühl. Ich habe den Eindruck, es hat auch etwas damit zutun, dass ich mich nicht in eine Schublade "Lesbe" pressen lassen will. Wobei es ja gar nicht stimmen kann, da es soo viele Unterschiedliche gibt, wie es auch verschiedene Inder, Bayern, Düsseldorfer, ...gibt, die alle für sich so individuell Mensch sind, wie nur möglich. und meine Erfahrung ist: jede/r ist wunderschön, wenn er nur er SELBST ist. Nur konnte ich das bisher für mich nicht stark genug machen (ist in Arbeit). Es ist weder unattraktiv noch peinlich, Frauen zu lieben, wenn es wahr ist, ist es sehr wohl attraktiv und unglaublich lebensbejahend. Lieben Gruß und danke für deine Gedanken!---once8 |
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Beitrag
#4
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Liebe DTAM, deinen ersten Sätzen kann ich vollkommen zustimmen. Und ich finde etwas davon in mir: ich bin zu feige, für die richtige Entscheidung. Denn einen "Unfall", wie ihn McLeod in einem anderen Thread beschrieben hat, der wiederum zu ihrem ersten Kuss führte, sowas wünsche ich mir. Etwas, wonach es mir klar ist, ohne darum kämpfen zu müssen. Etwas Instinktives. Himmel, das klingt ja, als wäre ich gestolpert und der Frau frei nach einem mehr als 10 Jahre später enstandenen Wir-sind-Helden-Song direkt auf den Mund gefallen. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) So war es ganz und gar nicht. Und ich verwehre mich mit herzlichem Schmunzeln gegen diese Interpretation. Natürlich war der Weg zu diesem Kuss sehr schwer: wir haben stundenlang beieinander gesessen und uns in Andeutungen ergangen, immer vorsichtig austestend, wie die andere auf was reagierte. Und all das hatte gar nichts mit dem Unfall zu tun - in dem anderen Thread ging es um Ungeplatens, das das Leben im Nachhinein betrachtet, in Richtungen gebracht hat, die dieses Leben so vermutlich nicht genommen hätte. Leider kann ich Dir kein Coming-out anbieten, das munter-fröhlich instinktiv in ein paar Stunden zwischen Knochenbruch und Operation in der Instinktivität eines Aufwachraums stattfand. Im Gegenteil. Ich habe jahrelang zwischen "ich bin so und lebe mich jetzt" und "was, wenn ich die Einzige auf der Welt bin oder zumindest in meiner Umgebung" und "ach es wäre sooo viel einfacher, einen Freund zu haben, also los, den neben Dir lässt Du jetzt einfach mal näher kommen" geschwankt. Es war ein innerer Kampf und dass ein Unfall zu einer Verkürzung geführt hat ist vielleicht irreführend gewesen - meine "innere Entwicklung" hat in jedem Fall ihre Zeit gebraucht. Beamen ist weder für's Reisen, noch für's Reifen erfunden... Leider ;-) Also hadere nicht dauernd mit Dir. Hm? McLeod |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 04.05.2025 - 09:46 |