Seit der Trennung erlebe ich die Hölle, ich halte diesen Druck nicht mehr aus... Einstellungen

[Angel73]

Hallo.....

Lange Zeit habe ich überlegt, ob ich wirklich hier schreiben soll oder nicht..... aber mittlerweile weiß ich mir einfach nicht mehr zu helfen.
Irgendwie würde ich gerne mein Herz erleichtern und einfach mal alles erzähen, aber ehrlich gesagt traue ich mich nicht.

Die Kurzform?

Ich habe mich letztes Jahr im November von meiner Freundin getrennt. Es war keine einfache Entscheidung.... keine schöne Sache.... keine "gewollte" Situation....
Seit dieser Zeit erlebe ich die "Hölle auf Erden".
Ich habe wirklich lange versucht alles "richtig" zu machen, mich "fair" zu verhalten, trotz allem für sie da zu sein, Verständnis zu haben usw.
Mal lief es sehr schlecht, mal etwas besser, mal wirklich "gut", aber seit einiger Zeit ist es wirklich nur noch die Hölle....

Sie macht mich fertig. Sie will mich zerstören..... und sie ist wirklich auf dem besten Weg.
Ich kann einfach nicht mehr.....
Ich kann mich noch nicht mal wehren.......

Der Beitrag wurde von Angel73 bearbeitet: 13.Feb.2010 - 14:48

[McLeod]

Hallo Angel73,

ich kenne die Situation, in der Du steckst sehr, sehr gut. Und wie Du hätte ich gerne meine "Position der Nähe / des intensiven Kennens" genutzt, um in dieser Zeit der Krise und des Chaos' zu helfen. Wozu sonst sind gute Freunde da - und das wollte ich gerne weiterhin sein. (Vielleicht wie Du gerade?) Außerdem habe ich mich auch in der Verantwortung gesehen: so war die Situation ja (auch) ein Ergebnis unserer Beziehung und unserer Trennung gewesen. Ich will mich da um nichts drücken. (Vielleicht geht es Dir im Moment ähnlich?)

Ich musste kurz nach einer Trennung meine Nicht-mehr-Freundin zu einem Arzt bringen, der sie ins psychiatrische Krankenhaus einwies. Es war bislang der härteste Tag in meinem Leben - ein Leben, das auch kein Ponyhof war, wie es heutzutage heißt.

Es war letztlich notwendig, sie in Ruhe zu lassen. Ihr den Raum zu geben, um Distanz zu gewinnen. Um sich auf sich zu konzentrieren. Um sich nicht "an mir" weiter zu verletzen. Es ist mir schwer gefallen. Und drum liest sich der Ratschlag, den Kontakt kontrolliert einzuschränken - zum Beispiel auf den guten Vorschlag der Mediation - oder für eine Weile zu unterbrechen vermutlich leichter, als er gemeint ist.

Es geht auch nicht nur um sie. Sondern Deine Grenze der Belastbarkeit ist erreicht. Du darfst (und solltest) Dich selbst schützen. Es gibt keine Notwendigkeit, dass Du auf einem gleichen Leidenslevel landest, wie sie - und wer könnte das überhaupt "nachmessen"? Ihr geht mit Euren Blessuren aus der Beziehung und aus der Trennung und wie bei einem aufgeschlagenen Knie nützt es für die schmerzende Seele nichts, den Schorf täglich abzukratzen um zu schauen, was drunter los ist.

Die Wunde heilt erst über die Zeit - das Sprichwort ist kein Quatsch, die Narbe mag anschließend bleiben und bei Wetterwechsel nochmal schmerzen.

McLeod wünscht Dir und Deiner Freundin gute Genesung!