![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
blinder Passagier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.957 Userin seit: 07.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.905 ![]() |
Liebe Forumsdamen,
wiedereinmal hoffe ich auf Euer reichliches Erfahrungs- und Ideenrepertoir. Vielleicht kennt Ihr einen oder zwei Leuchttürme, die mir helfen könnten zu meiner Insel der Ruhe zurückzufinden. Ja, es geht um Ruhe, um Entspannung oder ganz banal- ums Abschalten. So einfach es auch klingt, umso schwerer ist es für mich geworden, um nicht zu sagen - ich habe es verlernt. Ich möchte Euch gerne fragen, ob diese Fragmente einer von Euch bekannt vorkommen: Ich würde meinen Alltag als sehr "emotional aufreibend" bezeichnen. Im Laufe meiner Ausbildung hatte ich immer schon mit schweren Schicksalen, mit harten Schlägen, viel Leid, dunkeln Prognosen bis hin zu Entwürdigung des Mensch-Seins zu tun. Seit ein paar Monaten aber ertrage ich es kaum mehr. Noch dazu jagt im privaten bzw. sozial engagierten Bereich eine Diskussion die andere. Misstände, Debakel und Abgründe unserer Gesellschaft werden tagtäglich debattiert. Und mein eigentliches Problem ist, dass mich meine eigenen Gedanken ersticken. Ich kann nicht mehr aufhören zu denken. Da wieder eine Schilderung, da ein Statement, da eine Idee, dort ein Gegner- alles verfolgt mich überall hin. Wenn ein anstrengender Tag vorbei ist, ich vielleicht allein daheim in der Küche stehe, führe ich im Kopf Diskussionen weiter, mir fallen neue Ideen ein, neue Argumente, und das alles in einer furchteinflösenden Geschwindigkeit. Meine Gedanken wühlen mich auf, schwächen mich, quälen mich. Einst war ein Spaziergang Erholung für mich- heute wage ich keinen mehr zu begehen, aus Angst vor meinen Gedankenlawinen. Ich hegte immer eine- für mich- unbeschreiblich belebende Art von Ruhe, Ausgeglichenheit, Genuss. Ich kam zur Ruhe, egal wo, ich konnte abschalten. Wahrscheinlich habe ich auch dort nicht "nichts" gedacht, aber immerhin konnte ich alle Energiespeicher volltanken. Ich konnte jederzeit zu mir finden, mich von jeder hektischen Umwelt, jedem Leid abgrenzen, ich war mir meine eigene Insel, ich konnte so viel mehr Freude empfinden als heute. Auch meine Kreativität verdorrt unter all dem Druck. Stress- natürlich habe ich den, aber auch wenn ich keinen habe, Zeit zur Genüge, jagt ein Gedanke den anderen, was oftmals soweit geht, dass ich mich nur noch danach sehne einzuschlafen, weil das die einzige ruhige Zeit meines Tages ist. Kennt jemand so etwas? Ich versuchte mich schon zu erklären, aber die meisten in meiner Umgebung wissen auch keinen Rat und können es nicht ganz nachvollziehen. Meine Fragen an Euch: Wie findet Ihr eure Ruhe? Was macht Ihr, um Euch abzugrenzen, einmal nur bei Euch selber zu sein? Wie schaltet Ihr innerlich ab? Egal welcher Art- ich bin um jeden Tipp dankbar! heute etwas wirre und gestopfte Gedanken von wolke Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 06.Mar.2010 - 17:27 |
|
|
![]() |
![]() ![]()
Beitrag
#2
|
|
Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Liebe Wolke,
die Gedankenlawinen kenne ich gut. Leider habe ich keine Tipps zum "Abschalten". Probleme, die ich habe, die mich angehen und aufwühlen, wollen einfach gelöst und nicht weggeschoben werden. Einfluss habe ich lediglich auf das Tempo. Auf MEIN Tempo. Und auf den Grad meiner Entspannung beim Denken. Bei nervöser Unruhe gehe ich viel Spazieren. Stundenlang. Denn auch wenn sich das Gedankenkarussell weiterdreht, löst sich der Druck durch die körperliche Bewegung. Außerdem beschränken sich die Gedanken auf meinen Kopf. Ich kann draußen nichts nachschlagen, nichts aufschreiben, nichts anhäufen und zwinge ungelöste Probleme so in eine Art "Warteschleife". Nach etlichen Runden reduziert sich die Komplexität im Kopf. Es ist ein bisschen wie "Haarebürsten". Mit jedem Bürstenschrich glätten sich ein paar Knötchen. Zusätzlich tut mir die frische Luft gut, der Wald, die Weite, die von meinen Problemen beeindruckend unbeeindruckte Natur. Ein weiterer Segen sind Katzen. Ich weiß nicht wie es ihnen immer wieder gelingt - aber sie bringen mich dazu ruhig zu werden, mich zu entspannen. Und wenn sie es sich dann irgendwann schnurrend auf mir gemütlich gemacht haben, ist das ein sicheres Zeichen, dass ich endlich die Ruhe gefunden habe, die uns allen gut tut. Letztlich kennst Du die Wege ja. Du gehst sie nicht mehr. Warum? Glaubst Du, sie Dir nicht mehr "leisten" zu können? Sind sie zu weit geworden? Sie lohnen sich trotzdem. Du kommst nicht um die Tatsache herum, dass die Kraft stets in der Ruhe liegt. Der hektische Weg der Gestressten ist lediglich ein Umweg. Also darfst Du langsam gehen. Du wirst trotzdem früher ankommen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 07.Mar.2010 - 11:53 |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 04.05.2025 - 21:29 |