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> Misstrauen, ausgelagert aus "ich frage mich"
shark
Beitrag 21.Mar.2010 - 14:07
Beitrag #1


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
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Userinnen-Nr.: 741



Ich denke, dass das Wohlwollen, das wir voraussetzen, wenn ein Mensch uns über Lügen Anderer uns gegenüber "aufklärt", schafft ein gewisses Vertrauen, das uns recht einfach auch das glauben lässt, was diese Person uns sonst noch erzählt. Es sei denn, wie glauben schon die "Aufklärung" nicht oder nur bedingt und hinterfragen die Motivation der Person.

Diese Frage verstehe ich allerdings nicht wirklich...: "und, um im Bilde zu bleiben: haben Verschwörungstheorien genug Grundlage, daß sooo viele ein Motiv haben, es nicht zu tun? "

shark



edit: Ursprungsbeitrag war dieser hier: Klick und lies dandelions Beitrag!


Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 21.Mar.2010 - 17:21
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dandelion
Beitrag 23.Mar.2010 - 23:20
Beitrag #2


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
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Userinnen-Nr.: 1.108



erstmal danke für eure grundverschiedenen Standpunkte (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) find ich extrem spannend (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

ZITAT(-Agnetha- @ 21.Mar.2010 - 23:53) *
Wenn es nicht um Fakten und Taten geht, sondern eher darum was man empfindet, aus welchen Bewegunggründen man etwas genau getan hat, usw. frage ich es manchmal ob es überhaupt eine Wahrheit gibt.
Überhaupt in letzter Zeit habe ich den Eindruck, ich kann auch die Wahrheit sagen und dennoch denkt die andere etwas anderes, vielleicht falsches. Weil die eigenen Erfahrungen eben auch mit rein spielen.

Sogar Fakten sind relativ. Siehe die Heisenbergsche Unschärferelation. Ich glaube auch nicht an eine Wahrheit, und oftmals schon gar nicht daran, daß sie zwingend zugänglich sein müßte, selbst wenn es sie gäbe.

ZITAT(malene @ 22.Mar.2010 - 09:09) *
ZITAT(shark @ 21.Mar.2010 - 23:34) *
Solange die Etablierten lauter und ihre Aussagen nachvollziehbar sind, solange es keinen Unmut diesen Aussagen gegenüber gibt, haben es Kritiker grundsätzlich erst mal schwer. In solch einem Fall müssen sie sich ziemlich anstrengen, um erstens doch ein kleines Haar in der Suppe zu finden und dieses dann auch noch dazu zu verwenden, die Etablierten zu diskreditieren und an ihren Platz zu treten.

Gibt es aber schon Fragen, die von den Etablierten nicht (schlüssig) beantwortet werden, gibt es Grund für auch nur ein leichtes, vielleicht noch nicht mal wirklich formuliertes Gefühl, da könne was nicht stimmen, da sei irgendwo der Wurm drin, braucht es nicht viel mehr als ein bisschen "Futter", ein wenig mehr Erklärung als bisher von den Verantwortlichen zu bekommen war und eine Begründung dafür, weshalb denn gemauschelt werde und schon wirkt die Kritik mit ihrer Theorie glaubwürdiger.


Bin mit Deiner Ausfürung im Prinzip einverstanden, aber können konkret alle Fragen schlüssig beantwortet werden? Ich meine, was mir schlüssig erscheint, kommt meinem Nachbarn vielleicht schlicht unzureichend vor, vor allem bei kollektiven Ereignissen (9-11 z.Bsp.) ist es unmöglich, auf die Zweifel und Befürchtungen jedes Individuums einzugehen. So verkehrt und hirnwindig einem die Denkweise seines Nächsten vorkommt - seine Ängste sind genauso real wie die eigenen.

Schon, aber ich denke, daß eine gewisse Überprüfbarkeit und Kritikoffenheit weniger angreifbar für Verschwörungstheoretiker macht. Weniger "kann gar nicht sein", mehr "dem gehen wir nach" und "das ist, weil" könnte helfen. Das scheint mir mindestens seit einigen Jahren zu kurz zu kommen.

ZITAT(malene @ 22.Mar.2010 - 09:09) *
Hm, bei nochmaligen Durchlesen wird mir klar, dass hier bisher eine Motivation für Veschwörungstheorien nicht genannt wurde: Sensationslüsternheit, nach meiner Definition der Trieb, den Alltag ein wenig zu "würzen".

Okay, das scheint mir ein Grund zu sein, Verschwörungstheorien zu erfinden - aber sie zu glauben? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

ZITAT(Seonak @ 22.Mar.2010 - 10:38) *
Misstrauen kommt z.b bei mir auch auf ,wenn ich die Montäglichen Preisschwankungen an den Tankstellen beobachte. Spätestens Donnerstags geht der Preis hoch. Pünktlich Montags wieder runter. Ist da meine Vorstellung von Preisabsprache richtig,oder ist das nur "Misstrauen " über die Zufälle ?

Bei mir nicht - da glaube ich ganz fest an die Marktwirtschaft und nicht an einen Zufall (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

ZITAT(Seonak @ 22.Mar.2010 - 10:38) *
Ich glaube Misstrauen zu sähen ist gar nicht so schwer, auch weil eine gesunde Skepsis und ein Beobachtunglernen für unsere Entwicklung ( nicht nur für die persönliche )wichtig war und ist.
Wussten nicht mal fast alle, das " Die Erde eine Scheibe ist" und die " Erde sich nicht dreht " Wäre dort und in vielen anderen Dingen Menschen mit "Skepsis" daran gegangen dies zu ergründen,wären wir immer noch auf einer Scheibe (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Und ich befürchte der Weg von Skepsis zu Misstrauen ist nicht allzu weit.

Da ist er wieder - der unschöne Zusammenhang zwischen Forschung und Politik. Geht es bei den öffentlichen Mißtrauensangelegenheiten um sowas?

ZITAT(Mondstern @ 23.Mar.2010 - 20:53) *
Vielleicht, weil es mehr von Natur aus misstrauische als von Natur aus zutrauliche Menschen in unseren Breiten gibt, so dass nur etwas genährt werden muss, was in uns begründet liegt. Unsere Form der Zivilisation mag hierzu ihren Teil beigetragen haben.

Das ist, worauf ich hinaus will: eigentlich will ich Menschen nicht als von Natur aus mißtrauisch und pessimistisch wahrnehmen müssen. Vielleicht geht es mir um einen verzweifelten Hilferuf à la "wir sind doch nicht wirklich so, oder?"

Also, meint ihr, sie hat Recht damit? (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

ZITAT(Mondstern @ 23.Mar.2010 - 20:53) *
Weil wir stets geneigt sind, dem zu vertauen, der (scheinbar) unser Bestes will - ausgenommen den unter Frage zwei beschriebenen Fall. Das ist eine rein instinktive Überlebensstrategie - das sage ich auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich dafür mit Worten steinigt - des Menschen, gegen die er nur, und wirklich nur mit Vernunft und Nachdenken ankommen kann. Eben zum Beispiel, wenn er dem angeblich lügenden Menschen bisher vertraut hat und daher *denken kann*, dass der angeblich aufdeckende falsch liegen muss. Dieser Prozess muss allerdings bewusst stattfinden - andernfalls wir das Unterbewusstsein sagen "Der ist Dir gut, jetzt in diesem Moment, also vertrau ihm".

Wobei das Bewußtwerden eines "Moment, die Verschwörung kann's doch gar nicht geben" durchaus unterbewußte Auslöser haben kann, denke ich. Es gab mal eine Studie, in der Kleinkinder recht genaue Intuition dafür hatten, sich aus einer Gruppe Fremder die fürsorglichsten auszusuchen. Für sowas haben wir ein unglaublich gutes Bauchgefühl.
Daher ja auch die Frage: wenn beide Thesen von Menschen kommen, denen unser Schicksal sonstwo vorbei geht... Ist es dann wirklich die Freude, Opfer eines unerhörten Skandals geworden zu sein, die uns eher die weniger wahrscheinlich wirkende Alternative glauben läßt? Oder die düstere Bestätigung, daß der sorgsam gepflegte Pessimismus mal wieder Recht hatte?
Warum pflegen wir Pessimismus überhaupt? Nach meiner Erfahrung macht er vor allem krank und träge. Hat das was mit dem fürsorglichen inneren Schweinehund zu tun? ("Versuch's gar nicht erst, das ist viiiiel zu gefährlich für dich")

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 23.Mar.2010 - 23:21
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