Geschichten, die das Leben schreibt Einstellungen

[Leonie]

Moin,

hier nun eine kleine Anektode aus dem Leben einer frauen liebenden Frau.

Es gibt ja nu nicht wirklich viele von uns. Das macht das Finden der Liebsten im Frühling nicht wirklich einfach. Stichwort: Frühlingsgefühle oder Balzen auf frauisch.

Dann ist da noch die Tatsache, das aufgrund der ersten Tatsache viele der Schönen schon im Hafen der Liebe angekommen sind, und damit ausscheiden. Und passen muss es ja auch noch. Auf letzterem basiert meine folgende kleine Geschichte, die Anektode einer Frau mit Frühlings-Sehn-Süchten.

Argwöhnisch beobachtete ich die Liebestänze meiner WG-Schwester. Sie wirkte von einem auf den anderen Tag wie ein Hühnchen, dass nur so von sich hin gackert. Grund: Eine Anzeige. Dann war da noch der Umstand, das sie tatsächlich jemanden getroffen und sich verliebt hat.

Obwohl ich dem Internet, Anzeigen und allen möglichen Formen des "eingefädelten" Kennenlernens mehr als argwöhnisch gegenüber stehe, das musste jetzt sein.

Ich also mutig ein kleines Textlein formuliert. War nicht wirklich schwer denn ich weiß ja was ich will, und ab dafür. Kurz dabei, es war ne Zeitung (regional) und online.

Von da an erhielt ich E-Mails von Mä**ern, die alle meinem Hobby fröhnen und glatt überlesen hatten, in welcher Rubrik ich inseriert hatte. Ich erhielt auch einige wenige Mails von Frauen, mit denen ich leider keine Schnittstellen hatte.

Am 27.04.10 sollte die leidige Aktion beendet sein. Ich habe schon gar nicht mehr reingeschaut in meine E-Box und als ich auf die Idee kam, das letztmalig zu tun, war sie da, DIE Mail.

Endurofahren, MB fahren, Hund, Garten, Schottland, Sport.... hobbytechnisch hats 100% gestimmt.

Ich also direkt Telefon"Termin" abgemacht. Am gleichen Abend 6 (in Worten sechs) Stunden telefoniert.

Klug, frech, warmherzig, schöne Stimme, Fantasie... gefühlstechnisch hats 100% gestimmt.

O.k. - Treffen, direkt am nächsten Tag... 4 km von mir entfernt... Endlich wieder küüüühüsssen.....

Die kleine (kluge) Hexe im Hinterkopf sagte "Gib auf deine Erwartungshaltung acht!"
Jaja, du Klugschei*erin. Ich pass schon auf.

Um halb 5 war es dann soweit. Ich fuhr vor, stieg aus und klingelte.

Die Tür öffnete sich und......................


































.... nix. Alles weg. Kein Blitz, kein Wau, in meinem Bauch rührte sich nicht mal das Mittagessen...
Wir verbrachten den Nachmittag mit 4 h spazieren gehen mit Hund und einer von Höflichkeit geprägten Atmosphäre, aber sowas von verkrampft.

Naja, das Ende vom Tag war eine sehr tiefe Traurigkeit und zwei E-Mails, deren Weg sich gekreuzt hab, in denen dann jeweils fast identisch formuliert stand, was ist und was leider nicht ist.

Ich bin froh, dass wir beide ehrlich waren, und ein wenig traurig bin ich auch, und ich frage mich was die Göttin damit bezweckt hat... und heute Abend gehe ich Tapas essen, weil, es gibt ja noch andere Freuden im Leben.

Und die Hexe in der Hirnrinde links sagt "Es wird alles gut."

Doofe Hexe!

[pandora]

ich kann blui da nur zustimmen, ein gemeinsames bierchen oder ein leckeres weinchen im biergarten, lockern die stimmung und bringen manchesmal ganz wunderschöne stuationen hervor.
frau redet unverkrampft und eventuell endeckt sie gemeinsamkeiten, die vielleicht nicht für eine affäre oder liebe reichen, jedoch zu einer netten freundschaft führen können.


wenn ich deinen text richtig interpretiere, hat die gute einen hund, da wäre doch schon der erste große anknüpfpunkt.
ausserdem leonie, stärke, mut und rückgrad könntest du beweisen, indem du sie anrufst, sie auf einen kaffee einlädst, ehrlich über die enttäuschung sprichst, dass es nicht sofort zoom gemacht hat.
denn weißt du, wenn man mit einem fremden menschen sechs stunden telefonieren kann, dann hat man sich im direkten kontakt bestimmt auch einiges zu sagen.

ein paar locker flockig ausgeschriebene, der sonntäglich/resturlaubigen fäule entfleuchten gedanken

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 01.May.2010 - 16:35

[Deirdre]

wenn man mit einem fremden menschen, sechs stunden telefonieren kann, dann hat man sich im direkten kontakt bestimmt auch einiges zu sagen.

Das sehe ich genauso. Außerdem kann es ja irgendwann später noch "Zoom" machen. Sofern Ihr Euch nicht körperlich unangenehm seid.

Wie sich eine Freundschaft entwickelt, kann man doch im Vorhinein nicht wissen, schon gar nicht, wenn es so viele Gemeinsamkeiten gibt, dass Du schon von einer "Schwesternschaft im Geiste" sprichst.

Vielleicht kommt Ihr über die seltsame Abwehr noch hinweg, die Euch befallen hat, und könnt ein wenig entspannter miteinander umgehen. Ich glaube, ich würde es immer mal wieder versuchen. Es klingt der Mühe wert - wer weiß, was dabei herauskommt.

[svan]

wenn man mit einem fremden menschen, sechs stunden telefonieren kann, dann hat man sich im direkten kontakt bestimmt auch einiges zu sagen.

Das sehe ich genauso. Außerdem kann es ja irgendwann später noch "Zoom" machen. Sofern Ihr Euch nicht körperlich unangenehm seid.

Wie sich eine Freundschaft entwickelt, kann man doch im Vorhinein nicht wissen, schon gar nicht, wenn es so viele Gemeinsamkeiten gibt, dass Du schon von einer "Schwesternschaft im Geiste" sprichst.

Vielleicht kommt Ihr über die seltsame Abwehr noch hinweg, die Euch befallen hat, und könnt ein wenig entspannter miteinander umgehen. Ich glaube, ich würde es immer mal wieder versuchen. Es klingt der Mühe wert - wer weiß, was dabei herauskommt.

Ja, wer weiß denn was noch passiert, wenn Ihr Euch körperlich nicht unsympathisch seid?
Ich finde, diese Einstelleung, dass es sofort "zoom" machen soll nicht wirklich überzeugend. Mit meiner großen Liebe passte nicht sehr viel und da hat das "zoom" auf die Dauer auch nicht wirklich was genützt. Auch Lebenseinstellungen und Lebensweisen müssen schon teilweise passen...sonst kann das Zusammenleben auch nicht funktionieren, wenn die Unterschiede zu groß sind. Also warum der Sache nicht erstmal Zeit geben...

Der Beitrag wurde von svan bearbeitet: 03.May.2010 - 18:29