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> seltsame Einstellung zum Schlaf
-Agnetha-
Beitrag 03.Jun.2010 - 18:26
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
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Manchmal macht mir das etwas Sorgen... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Genügend Schlaf ist natürlich sehr wichtig, aber ich habe den Eindruck als wäre es mir zu wichtig.
Wenn ich weniger als 8 Stunden schlafen kann, habe ich schon im Vorfeld Angst tagsüber müde zu sein. Ausschlafen ist mir so wichtig, dass ich dafür auch einiges in Kauf nehme.
Das war aber nicht immer so. Ich erinnere mich noch gut dass ich früher im Urlaub oft bis spät in die Nacht mit Freundinnen gequatscht habe und es mir ganz egal war, ob ich am nächsten Tag früh aufstehen muss.
Auch durchmachen hat mich ab und zu nicht gestört.
Dann bekam ich aber irgendwann Schlafstörungen, konnte mehrere Tage am Stück erst nach vielen Stunden einschlafen, manchmal auch die ganze Nacht nicht. Das war mitunter dann ziemlich schlimm. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, war sehr empfindlich, extrem schusslig, bekam leicht Magenschmerzen, usw.
Als es einmal sehr schlimm wurde (also sehr lange angedauert hat) hatte ich sogar leichte Panikattacken, weil ich das Gefühl hatte nichts mehr unter Kontrolle zu haben.

Inzwischen ist das besser geworden.
Warum genug weiß ich nicht.
Ich nehme seit 1 1/2 Jahren Schilddrüsenhormone. Möglich, dass die Probleme auch mit der Schilddrüse zu tun hatten.
Außerdem mache ich mir nicht mehr so viele Sorgen wie früher und gehe seit einem Jahr auch zu einer Psychotherapeutin, was mir auch sehr hilft.

Ab und zu habe ich noch immer Probleme mit dem Einschlafen, allerdings seltener und wenn nicht ganz so schlimm.


Allerdings:
Seitdem habe ich irgendwie ein anderes Verhältnis zum Schlafen.
Es wurde ein zu zentraler Punkt im Leben.

Andere reagieren da oft mit Unverständnis, meinen dass es doch nicht schlimm wäre, wenn man mal wenig geschlafen hat.
Ich fühle mich in der Tat dann aber wirklich schnell nicht mehr so ganz fit und wohl. Vielleicht kann ich das aber einfach schlechter aushalten als andere, weil ich Angst davor habe wieder in so einen schlimme Zustand zu kommen.


Ich fände es schön, wenn es wieder so werden könnte wie früher.

Kennt das jemand von euch vielleicht auch von sich selbst?




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DerTagAmMeer
Beitrag 12.Jun.2010 - 12:16
Beitrag #2


Adiaphora
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ZITAT(-Agnetha- @ 03.Jun.2010 - 19:26) *
Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, war sehr empfindlich, extrem schusslig, bekam leicht Magenschmerzen, usw.
Als es einmal sehr schlimm wurde (also sehr lange angedauert hat) hatte ich sogar leichte Panikattacken, weil ich das Gefühl hatte nichts mehr unter Kontrolle zu haben.


Obwohl ich zu den glücklichen Menschen gehöre, die mit einem extrem pflegeleicht-robusten Schlaf gesegnet sind (wenn ich müde genug bin, schlafe ich auch in der Straßenbahn, im Stehen oder beim Arbeiten ein und tanke dabei tatsächlich auf) möchte ich gern beisteuern, dass die oben beschriebenen "Symptome" ganz normale, "gesunde" Folgen von Schlafmangel sind. Viele Menschen leben jahrelang so und finden überhaupt nix dabei. Die ein oder andere Magenschleimhautentzündungen gehört dann einfach dazu, man hat halt Stress. "Krank" fühlen sie sich erst dann, wenn sie (z. B. im Urlaub) ausschlafen. Ohne die gewohnte Flutung mit Stresshormonen fühlt man sich plötzlich des Motors beraubt, depressiv, unkonzentriert, matschig und leidet unter dem Gefühl von Kontrollverlust und erschöpfter Unruhe (dafür geht's dem Magen besser).

Auch davor man kann Angst entwickeln und beginnen die Leere der Umstellung möglichst zu vermeiden. Unter dem Stichwort "Burn-out-Syndrom" sind die Folgen, Aussichten und Nebenwirkungen dieser Vermeidungshaltung in den letzten Jahren eindrücklich beschrieben worden.

Was ich damit sagen will: das Schlafpensum hat einen unglaublichen Einfluss auf Leib und Seele (bzw. unseren Hormonhaushalt) - in alle Richtungen, bei allen Menschen. Das Wissen darum sollte aber kein Grund sein Angst zu bekommen - ganz im Gegenteil - es gibt Dir das uneingeschränkte Recht, Dir in Sachen Bettruhe wohl zu tun und auf Deine Bedürfnisse zu achten. Ich kenne kaum etwas, was so zentral, schwierig und wichtig im Leben ist, wie das ganz persönliche Tempo und den eigenen Rhytmus zu finden. Der Schlaf ist dabei der mächtigste aller Einflüsse. Du kannst ihn also gar nicht wichtig genug nehmen.

Du kannst ihn aber überstrapazieren, vernachlässigen oder durch zwanghafte Regelmägigkeit Staudämme errichten. Wenn Du also tatsächlich Angst davor hast, tagsüber müde zu sein, würde ich an Deiner Stelle auch aufpassen und bewusst gegensteuern, um Dir ein Stück Gelassenheit zurück zu erobern: Es einfach mal drauf ankommen lassen, einen Samstag total übermüdet zu sein und sonntags frühzeitig ins Bett zu gehen (und die Gefahr einzugehen, erst nach ein paar Stunden einschlafen zu können). Nicht als Regel, sondern um Deinem Körper die Chance zu geben, Dir zu zeigen, wieviel Gesundheit, Flexibilität und Kraft noch immer in ihm steckt und es keinen Grund für Dich gibt Angst zu haben (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 12.Jun.2010 - 12:54
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