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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 481 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 65 ![]() |
.. oder heißt es Eklati?
Naja, auf jeden Fall hat Frau Judith Butler endlich mal das gesagt (getan) was viele denken, vielleicht auch sagen, aber nicht gehört werden (wollen)... Hier ist der Artikel Schönen Sonntag Leo, die mutige, die sich heute in ein Abenteuer stürzen wird.. Mit so einer Frau (ich meine Frau Butler) am frühen Morgen wird das bestimmt gelingen :-) |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 329 Userin seit: 16.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.205 ![]() |
Butler sieht "queer" nicht als Identitätskonzept, sondern als Bündnisform der Friedensbewegung. Die Tage in Berlin referierte sie mit Unterstützung der CSD e.V. sowie Surkamp darüber.
Ihr Augenmerk liegt dabei seit Jahren im Nah-Ost-Konflikt. ZITAT Aus dem Vortragsinhalten: "Aspekte einer queeren Friedenspolitik, die „queer“ nicht als Identitätskonzept, sondern als Bündnisform zu thematisieren sucht. Angenommen queere Politik wäre Teil einer Friedensbewegung: Wie sollte sie aussehen? (mit Betonung auf:) Das Nebeneinander der israelischen Queer-Bewegung und des Israel-Palästina-Konflikts ist der Ausgangspunkt und ein brisantes Spannungsfeld.... sie fragt hierzu: "Welchen Stellenwert hat queere Politik in einer Welt, in der Krieg alltäglich erscheint und ganze Völker einem ständigen Bedrohungszustand hoffnungslos ausgesetzt sind?"(sie fordert hierzu) Ein Bündnis, im Kampf gegen zunehmende Militarisierung. Die Initative Queer Nations war an der Veranstaltung ebenso beteiligt, auch sie arbeiten an der Wandlung des (in diesem Falle ) homosexuellen Mannes zum revolutionären Subjekt. Wobei das wesentliche Merkmal dabei nicht die sexuelle Orientierung sein soll, sondern die richtige Gesinnung: Gegen den Krieg allgemein. Der Abend/ Vortrag an der Berliner Volksbühne stand im Tenor der Demilitarisierung Israels. Egal was eine davon hält, es ist die Position aus der Butler agiert und die sie seit Jahren vertritt. Seit Jahren lehnt sie aus dieser Position auch immer wieder "Ehrungen" ab. Es geht ihr nicht darum individuell lesbisch oder...... zu sein. Es geht ihr auch nicht zuerst um "queere" Politik. Ähnlich wie bei einer Maslowschen Bedürfnispyramide geht Krieg und Frieden (und ihre Vorstellung von der Beendigung des Zustandes) soweit vor, dass "queer" eben keinen Platz mehr hat. Und Frau Butler ist (nach meiner Überzeugung) nicht plötzlich mit der Situation des CSD in Berlin konfrontiert worden, allerdings der CSD e.V. auch nicht plötzlich mit ihren radikalen Ansichten (die sicher augenscheinlich nicht wirklich zueinander passen). Sie hält Vorträge an Unis in Berlin, sie hält Kontakte zu Organisationen, wie konnte ihr da so viel entgehen im Vorfeld? Statt um "queer", lesbisch, schwul, trans, bi geht es ihr um ein Bündnis für ihre Idee zum Frieden und einer Hammerkritik : ZITAT CSD Kritik: Man dürfe sich nicht vor den Karren von Organisationen spannen lassen, die im Namen einer queeren Gemeinde Kriege führten und Bündnisse eingingen, in denen Rassismus sowie Antisemitismus geduldet würden. Gleichzeitig vertritt sie seit 2006 folgende Ansicht: ZITAT dass sie Hamas und Hisbollah für progressive soziale Bewegungen hielte, die Teil der globalen Linken seien Die Taz sagte hierzu: ZITAT Das patriarchale, homophobe und antisemitische Gedankengut dieser islamistischen Gruppen sowie ihre Gewaltbereitschaft scheinen dabei weder Butlers Queer Theory noch ihrer Vorstellung von Antimilitarismus im Wege zu stehen. Ok, Butlers Positionen zur "Burka" Butler kann der Burka etwas abgewinnen, und zwar, wie sie meint, ZITAT als Einspruch gegen hegemoniale us-amerikanische Vorstellungen von Sexualität, Vermutlich bin ich einfach nur zu schlicht lesbisch, mit Betonung auf individuell. Gleichzeitig denke ich auch in der lesbisch-schwulen-tans-bi-Welt gehen die Meinungen zum Nahostkonklikt (mit Recht) auseinander. Ich sehe Burkas auch nicht als Rettung vor sexuellen Vorstellungen egal von wem.... . Weitergedacht bin ich damit an der fundamentale Zivilisationskritik siehe auch Humbold-Universität und die dortigen Gender -Studiengänge. Wenn ich über Frau Butler und ihre Kritik am CSD nachdenke dann geht mit ihr Standort von dem sie spricht nicht aus dem Kopf. Dann will ich einfach Lesbe sein, nicht vereinnahmt, nicht instumentalisiert und auch nicht für den Weltfrieden verantwortlich nur weil ich lesbisch lebe, wenn verantwortlich dann weil ich es für mich entschieden habe. |
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Beitrag
#3
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Dann will ich einfach Lesbe sein, nicht vereinnahmt, nicht instumentalisiert und auch nicht für den Weltfrieden verantwortlich nur weil ich lesbisch lebe, wenn verantwortlich dann weil ich es für mich entschieden habe. Ich nehme stark an dass die Dame Dir das keineswegs absprechen würde. In ihrem Geschäft ist es bloss unabdingbar, exemplarisch in die Vollen zu gehen. Von daher ist das hier vielleicht auch ein Lehrstück über renommierte akademische Lebenswelten und ihre Rezeption beiderseits. EDIT: renommiert muss es wohl heissen. Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 24.Jun.2010 - 16:50 |
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Beitrag
#4
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 329 Userin seit: 16.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.205 ![]() |
Ich nehme stark an dass die Dame Dir das keineswegs absprechen würde. In ihrem Geschäft ist es bloss unabdingbar, exemplarisch in die Vollen zu gehen. Von daher ist das hier vielleicht auch ein Lehrstück über renommierte akademische Lebenswelten und ihre Rezeption beiderseits. EDIT: renommiert muss es wohl heissen. Leider äußert sie sich nicht dazu und hat "Beschuldigungen und Abwertungen" rausgehauen. Was ihr "Geschäft" betrifft geht sie tatsächlich in die "vollen", verstärkt seit einigen Jahren. Hierbei ersetzt sie durchaus Argumentation mit (u.a.) Zensurvorwürfen. Es gibt immer wieder Momente in denen ich denke der "Kaiser oder die Kaiserin" ist gerade nackt und entblößt Unverschämtheiten ohne sie zu begründen, bei aller Öffentlichkeitswirkung. Das der CSD in Berlin kritisiert wird, auch auf akademischer Ebene, dass es innerhalb der Gender-Studiengänge an der Humbold Universität auch akademisch "bearbeitet wird, dass dort Rassismusdiskussionen laufen, die soweit gehen Genitalverstümmelungen zu verteidigen, ist nicht neu. Gern schreibe ich wenn gewollt kurz die Theorie hier nieder. Die akademische Diskussion ist breit gefächert, die Überschrift erwähnte ich bereits weiter oben. Die Kunst sollte doch sein Denkanstöße zu formulieren, nicht das Vorurteil zu schüren der CSD in Berlin sei irgendwie rassistisch oder unterstütze dies. Damit trifft sie alle die irgendie teilnahmen oder mitwirkten. Und als Vorurteil erscheint es mir, da es auch in diesem Forum (bei aller Bemühung zu verstehen wen, was sie genau meint) ihre Aussagen als wenig reflektierte Meinung – ohne verständige Würdigung aller relevanten Eigenschaften eines Sachverhaltes oder einer Person, rüberkommen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 20:10 |