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> 50 Tage, Öl ausser Kontrolle
Seonak
Beitrag 09.Jun.2010 - 09:52
Beitrag #1


Gut durch
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Heute ist der 50 Tag , an dem Unmengen von Erdöl ins offene Meer gelangt. Der 50 Tag einer riesigen Katastrophe.
Doch, ist es für uns Menschen überhaupt noch von Interesse? Ist es in unserem Bewusstsein, was dort minütlich passiert?
Allmählich glaube ich, wenn etwas nur lange genug dauert, verschwindet es aus dem allgemeinen Denken.
Denkt ihr noch über den vermutlich größten Ölunfall der Geschichte nach?
Der Untergang der Unglücksplattform Deepwater Horizon ist sicherlich ins seinen Ausmaßen unbeschreiblich, es strömen jeden Tag(geschätzte ) 800000 Liter Öl ins Meer.
Die Zerstörung des Flussdeltas des Mississippi und insbesondere des dort liegenden Wildschutzgebiet hat bereits begonnen und kann sicherlich nicht aufgehalten werden.
Da nicht alle Küstengebiete geschützt werden können , sind viele Tierarten betroffen.
Auch das einsetzen der Chemikalie Corexit, die das Öl in der Tiefsee verteilen soll um es weniger wahrscheinlich zu machen, dass es an Land geschwemmt werden kann, ist keine wirkungsvolle Methode.
Es wurden bereits mehrere Lagen von Öl tief unter der Wasseroberfläche entdeckt die eine Höhe von etwa 100 Meter haben. Das diese Chemikalie hoch giftig ist, und ebenfalls in den Nahrungskreislauf gelangen kann, macht das ganze eher noch schlimmer
Wenn ich dies höre ,lese und hier schreibe, mache ich mir Gedanken.

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ella1
Beitrag 18.Jul.2010 - 14:43
Beitrag #2


Naschkatze
**********

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Ok, die Katastrophe ist schlimm, wo ich kann verzichte ich auf diesen Rohstoff. Aber sie interessiert doch öffentlich nur weil sie zur Zeit die USA betrifft und die Medien damit spielen (Auflagen steigern).

..."Westafrika ,Nigerdelta, wo auslaufendes Öl seit Jahrzehnten das einst fruchtbare Land zerstört. Im kanadischen Alberta, ... sind durch den Abbau der Ölsande riesige Giftseen und tote Flächen entstanden. In Westsibirien laufen jährlich laut Schätzungen von Umweltorganisationen mehr als 600.000 Barrel Öl aus dem maroden Pipeline-Netz aus, das Öl unter anderem nach Deutschland bringt...."
Mitten in der Nordsee, östlich von Schottland, findet sich zudem eine der größten Methangasquellen Europas: "Die Folgen eines Blowouts. Hier tritt seit 20 Jahren Gas aus". ( Artikel: Weltweite Giftquellen,Die vergessenen Lecks der Öl-Industrie, Spiegel Online, 17.07.2010)

Tägliche Gaus seit Jahren, in ihrem Schaden sicherlich nicht kleiner als das jetzige Desaster. Nur jetzt ist Florida bedroht....prickelnde-gruselige-Medien-Berichterstattung die Aufmerksamkeit für eine kurze Zeit bekommt.

Insgesamt wäre die einzige Forderung weltweit ein sofortiges Aufgeben dieser Energien mit allen Konsequenzen. Keine Autos, Holzöfen und und und.... . Kein Strom mehr für alltägliches um andernorts Menschenleben zu retten. Aber dazu ist die Welt nicht bereit. Ich auch nicht.

Sterben Menschen in der Welt (weil sie nicht mehr Lebensmittel anbauen können auf verseuchten Böden) damit ich mein Auto benutzen kann, sollte ich es eben nicht benutzen. Ich sollte auch nicht mehr im Winter heizen. Ich tue es trotzdem, angenehm mollig. Auch wenn ich selbst kein Auto habe, benutze ich gerade Strom aus Spaß am Forum.

Ich tue es, weil ich (noch) mein Leben über das von anderen stelle. Ich habe hierfür "Gründe", mir fallen z.B. ökonomische ein. Ich brauche doch Strom um zu arbeiten, mich zu ernähren....ich lebe doch zivilisiert und nachts sollen die Straßen erleuchtet sein. Zur Not verweise ich auf Medizintechnik und deren Bedarf. Aber im Grunde ist dies Schwachfug. Ich lebe bequem und verdränge die Opfer die andere dafür erbringen bis es mich selbst erwischt.

Natürlich hat BP versagt, so wie die Leute in Tschernobyl, aber das ist völlig egal. Die Welt weiß sie beherrscht die Herstellung bestimmter Energien nicht vollständig. Es ist egal, weil die Alternative es zu lassen nicht in Frage kommt, auch nicht für übermäßige Energie die ggf. verzichtbar wäre.

Es ist wie mit dem Straßenverkehr:

Nach Erhebungen und Schätzungen von Weltbank und Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich etwa 1 bis 1,2 Millionen Menschen an den Folgen von Verkehrsunfällen. Die Zahl der Verkehrstoten liegt damit weit über den Opferzahlen von Krieg, Genozid oder Terrorismus. Die Anzahl der Verletzten wird auf jährlich etwa 40 Millionen geschätzt.

Wer verlangt die Abschaffung des Straßenverkehers, zumindestens des Privaten?
Ich rege mich vielleicht über einzelne Unfälle auf, über einzelne Unfallfahrer...aber stelle ich das Ganze in Frage?
Was wäre ich bereit aufzugeben?

So rege ich mich jetzt vielleicht über BP auf als Unternehmen, diesen Gau....aber trotz der Gewissheit, dass dies nur ein kleines Zwischenspiel sein wird habe ich Morgen wieder ein anderes Thema.

Ich spare auch nicht übermäßig für Solar oder anderes...vielleicht kaufe ich so eine Anlage wenn sie nicht zuviel Verzicht bedeutet, sich ggf. noch auszahlt. Vielleicht lege ich Geld in ökologischen Fonds an. Sicherlich fahre ich seit Jahren kein eigenes Auto und kann stolz sagen, es ist auch eine ökologische Entscheidung gewesen. Allerdings kostete sie mich auch nicht viel.

Ja ,und ich als Einzelne kann auch nicht viel ändern. Ich sehe auch keine Organisation die zum gemeinsamen demonstrativen Energiesparen aufruft um Zeichen zu setzen, ich rufe sowas auch nicht ins Leben..... . Manchmal schäme ich mich ein bischen und schalte das TV Programm um, wer will sich schon in Scham und Mitschuld reindenken. Ich nur bedingt.
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