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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 532 Userin seit: 11.03.2009 Userinnen-Nr.: 6.616 ![]() |
McLeod hat heute in einem anderen Thread das hier geschrieben:
bereite Dich innerlich auf den Tag der Abrechnung vor. Wenn es einen guten Verlauf nimmt, dann gehört dazu, dass sie Dir eines Tages all ihre Wut an den Kopf wirft. Sie wird eckig, hart und mit Schmackes geworfen sein. Und Du hast sie echt verdient. Und Du musst sie aushalten (...) Du hast einen großen Haufen Mist gebaut und der wird nicht einen Milimeter kleiner, nur weil sie jetzt vielleicht die Nächte woanders verbringt oder weil diese ominöse Freundin ein falsches Spiel mit Dir / Euch treibt. Sorg dafür, dass Du an dem Tag, an dem die Wut Dich mitten ins Gesicht und Herz trifft, einigermaßen fit auf den Beinen bist. (...) Ich find's schlimm, wenn/dass(?) wir Menschen uns an sowas verstärkt die Zähne ausbeißen und lieber nur noch zu weichen Keksen greifen und das harte Brötchen wegwerfen. Mit Paniermehl lässt sich erst ein richtig schönes Wiener Schnitzel zubereiten und es war schon 1788/89 (?) dekadent zu sagen "Das Volk hat kein Brot - dann soll es Kuchen essen!" Ist der "Tag der Abrechnung" unvermeidlich? Ist er immer sinnvoll? Geht es da in erster Linie um Wut und Verletzung? Was meint Ihr, wie soll man dem "Tag der Abrechnung" begegnen - ob man die Beziehung noch will oder schon hinter sich gelassen hat? Soll man die Äußerungen der (Ex-)Freundin einfach nur hinnehmen und so stehenlassen, ohne die eigene Sicht auf die Dinge zu äußern (wurde mal von mir erwartet)? Was ist fair, was ist produktiv? Ich finde es sehr wichtig, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen - aber muss das in Form eines Dialogs mit der Ex geschehen? Ist die Auseinandersetzung der beiden "verletzten Verletzer" sinnvoll? Reicht das stille Kämmerlein nicht? Oder das Gespräch mit Unbeteiligten? Der Beitrag wurde von Deirdre bearbeitet: 18.Jul.2010 - 19:51 |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 365 Userin seit: 05.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.217 ![]() |
Ist der "Tag der Abrechnung" unvermeidlich? Ist er immer sinnvoll? Geht es da in erster Linie um Wut und Verletzung? Auf alle drei Fragen kann ich nur antworten: Ich weiß es nicht. Es kommt wohl immer darauf an, wie die Beziehung war, wie sie endete, wie die beiden Menschen gestrickt sind, die sich nahekamen und aneinander wehtaten, und unter welchen Umständen sie auseinandergingen. Denn für den Tag der Abrechnung bedarf es ja auch einer Gelegenheit. Ich habe erst eine Beziehung hinter mir, aber der Tag der Abrechnung kam, und er kam, als keine von uns mehr damit gerechnet hätte. Theoretisch waren wir mit dem Vorsatz auseinandergegangen, Freundinnen zu bleiben - Jahre später explodierte anlässlich einer alltäglichen Konversation über die Abwicklung von Gegenstandsbeständen, sozusagen Altlasten, aus der gemeinsamen Zeit, was unter dieser Oberfläche offenbar gegärt hatte, und innerhalb von einer halben Stunde hatten wir einander gesagt, was wir wohl irgendwie immer übereinader gedacht hatten, aber stets zu höflich gewesen waren, auszusprechen. Und diese Abrechnung war irgendwie fair und auf eine seltsame Weise respektvoll, aber auch extrem hart. Wie es ihr danach ging, habe ich keine Ahnung, aber ich kroch, wenn ich auch das Gefühl hatte, mich wacker geschlagen zu haben (und ich mich an ein Gefühl des Erstaunens darüber, dass mir das auf einmal wichtig war, erinnern kann), wirklich in Fetzen vom Platz. Es ging um -wechselseitige- Wut, Verletzung und Enttäuschungen, solche, die im Umfeld der Trennung und danach, und solche, die lange davor entstanden waren. Und ja, es war, würde ich sagen, in diesem Fall sinnvoll. Vielleicht sogar nötig. Wenn wir, irgendwann, wenn die Wunden verheilt sind und die Narben nicht mehr weh tun, sobald sich auch nur der Wind dreht (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) , eine Chance haben wollen, wieder Freundinnnen zu werden ("bleiben" ist wohl in unserem Fall, zumindest von mir aus, nicht möglich (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) , wird das nur auf der Basis dieser neuen, radikalen Ehrlichkeit möglich sein, ein neues Vertrauen aufzubauen, so verletzend und schmerzhaft sie war. ZITAT(Deirdre) Was meint Ihr, wie soll man dem "Tag der Abrechnung" begegnen - ob man die Beziehung noch will oder schon hinter sich gelassen hat? Soll man die Äußerungen der (Ex-)Freundin einfach nur hinnehmen und so stehenlassen, ohne die eigene Sicht auf die Dinge zu äußern (wurde mal von mir erwartet)? Was ist fair, was ist produktiv? Keine Ahnung. Der Begriff "fair" hat, ebenso wie der Begriff "produktiv", zwei Seiten, denke ich, die sich in der Frage bündeln: Für wen? Aus der Rückschau bin ich froh, dass ich am Tag der Abrechnung (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) meine eigene Stimme und mit ihr meine eigenen Gefühle (wieder)gefunden und nicht nur hingenommen und stehengelassen habe, was an mich herangetragen wurde, wie bei wohl allzu vielen Gelegenheiten in den Jahren davor. Ob das ihr gegenüber fair war, wage ich nicht, zu beurteilen, mir gegenüber schien es endlich auch einmal fair zu sein. Ich meine das viel weniger trotzig, als es, so geschrieben, sich wohl liest, denn es sah monatelang, jahrelang, nicht aus, als ob dieser Streit in irgendeiner Weise produktiv (für mich, ihre Seite kenne ich nicht) gewesen wäre, aber je länger er zurückliegt, desto mehr beschleicht mich das Gefühl, das er es, painful as it was, dennoch war. ZITAT(Deirdre) Ich finde es sehr wichtig, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen - aber muss das in Form eines Dialogs mit der Ex geschehen? Ist die Auseinandersetzung der beiden "verletzten Verletzer" sinnvoll? Reicht das stille Kämmerlein nicht? Oder das Gespräch mit Unbeteiligten? Auch darüber lässt sich wohl nichts sagen, das sich verallgemeinern ließe. Mir hätte weder das stille Kämmerlein noch eine Unbeteiligte die Antworten geben können, die meine Exfreundin wusste und die ihr, zum Teil, wohl auf der Zunge lagen oder unter den Nägeln brannten. Und es war, painful as it was, gut, dass ich sie bekommen habe. |
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