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> Wichtige politische Entscheidungen sollten zukünftig durch Bürgerentscheide entschieden werden!, ... aber wäre das Ergebnis dann wirklich besser?
Bürgerentscheide versus Entscheidungen durch MandatsträgerInnen
Du kannst das Ergebnis dieser Abstimmung erst ansehen, wenn du abgestimmt hast. Bitte melde dich an und stimme ab, um das Ergebnis dieser Umfrage zu sehen.
Abstimmungen insgesamt: 31
Gäste können nicht abstimmen 
Hortensie
Beitrag 21.Jul.2010 - 15:34
Beitrag #1


"Jeck op Sticker"
************

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So, ein Bürgerentscheid über die Schulreform hat in Hamburg ein anderes Ergebniss gebracht, als es eine parlamentarische Entscheidung getan hätte.

Insgesamt frage ich mich, ob Bürgerentscheide nicht grundsätzlich ein sinnvolles und demokratisches Instrument wären, um die Bevölkerung über Dinge abstimmen zu lassen, die letztlich auch ihr Leben beeinflussen?

Der Vorteil wäre sicherlich, dass es die Politikverdrossenheit vieler Menschen aufösen könnte.

Einer der Nachteile wäre vielleicht, dass viele Menschen in der Abgeschidenheit ihrer Wahlkabine Entscheidungen z.B. über die rechte von Minderheiten treffen würden, die sie so anderswo aus Sorge vor gesellschaftlichen Druck nicht äußern würden.

...aber was wäre wenn, wir wirklich als Bevölkerung abstimmen dürften, z.B. über Änderungen im Steuerrecht, über die Laufzeit von Atomkraftwerken, über Einsätze der Bundeswehr, über eine Gesundheitreform oder anderes?

...wären die dann getroffenen Entscheidungen wirklich so lebensfern und unpraktikabel, dass die Bevölkerung stattdessen nur regelmäßig wählen darf, "wer" diese wichtigen Entscheidungen trifft?
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ella1
Beitrag 01.Aug.2010 - 18:20
Beitrag #2


Naschkatze
**********

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Die Hamburger Bürger sind meschugge, ebenso wie alle anderen in diesem Land. Sie folgen Kampagnen und lassen sich mehr oder weniger "steuern".
Da gibt es nur bedingt Unterschiede ob es eben der "Richter Grandenlos" oder die Schulreform ist.

Versprecht mir morgen "Sorgenlosigkeit" und ich schaue nicht besonders auf Opfer, solange nicht Opfer die Straßen bedecken und mir die Stimmung verderben.

Die meisten Themen durchschaue ich auch einfach zu wenig um "objektiv" zu entscheiden.

Für meine Tochter entschied ich, ich bestimme ihren Umgang auch in der Schule. Mein Umgang war der von meiner "Peergoup. Die Vorstellung einer Schule mit einem Ausländeranteil von 90% wäre für mich unvorstellbar gewesen. nebenbei rechtlich waren wir damals "Ausländer" in Deutschland.

Meine "Peergroup" war bürgerlich, gesattelt und deutsch, zumindestens unglaublich integriert. Ggf. hätte ich noch eine jüdische Schule gewählt, sie aber nicht.

Vor fünf Jahren wechselte ich den Stadteil. Mich nervten die Junkis vor der Tür die meinten meine Wohnung sei die ihres Dealers (der wohnte nebenan).
Jetzt dealen sie wieder vor der Tür und haben mein Motorrad verkratzt. Der Grund ist eine neue Berufsschule für hoffnungslose Fälle im Bereich. Der Bus zwingt die "lieben Kleinen" an meinem Grundstück vorbeizugehen.

Geht das weiter dann verkaufe ich natürlich und ziehe wieder um. Gibt es eine Abstimmung über die Schule, dann sind mir die "hoffnunglosen Fälle" egal, sollen die doch am Rande der Stadt ihren Spaß haben.


Nebenbei, sollte es etwas geben was micht "bedroht", ich habe Schotter, ich kenne Leute, ich kenne jemanden der mobilisieren kann.....die "Schüler" nebenan haben dies nicht.

Ich erinnere Aktionen in Stadtteilen, Lobbyarbeit. Wer bekommt den Termin und die Öffentlichkeit, der Junki gegen Mittag mit seinem Sozialarbeiter oder die stadteilfördernde Anwohnerin?

Gebt mir Bügerentscheide und ein Problem was mich heftigst betrifft und ich mobilisiere. Ich rufe mit meiner Amtnummer die Menschen an die von Amts wegen solidarisch sein müssen. Ich gehe in den Tennisverein meines Abgeordneten und organisiere eine Party für die Partei die mich unterstützt. Ich rufe die Medien zur Hilfe und werfe mich vor ihnen leidend empatiesuchend zu Boden. Ich leide und tobe mit der Mehrheit der ich meine Ängst bereiflich machen kann, denn wir sind ähnlich sozialisiert. Ich erkläre ihnen mein Verlust ist morgen der ihre und die anderen die wir nur von ferne sehen sind schuld. Die Anderen die wir nicht in unsere Wohnzimmer laden, außer es ist gerade Dezember und wir haben noch keine Weihnachtsspende vollbracht.

Ok überzeichnet, aber der Stärkere gewinnt bei Umfragen...und wer sollte dies sein?
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