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> chronisch krank..., eine Last für die Solidargemeinschaft?
kröpi
Beitrag 14.Sep.2010 - 20:19
Beitrag #1


Naschkatze
**********

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Hallo Frauen,
ich frage mal aus ganz persönlichen Gründen, wie Ihr das so seht mit Belastung der Solidargemeinschaft. Mal angenommen, frau leidet an einer chronischen "Erkrankung", die sie zwingt, ihr Leben danach auszurichten und umzustrukturieren, um gut und lange damit zurecht zu kommen. Es gäbe durchaus Möglichkeiten, die die Lebensqualität damit deutlich verbessern könnten, die aber die Tagestherapiekosten deutlich steigern würden.

Ist es moralisch/ethisch und sonstwie vertretbar, für die eigene Verbesserung der Lebensqualität die Solidargemeinschaft zu beanspruchen? Oder sollte man, weil alle vom sparen reden, darauf verzichten, um seinen Beitrag zur Kassenentlastung zu leisten?

Bin so hin- und hergerissen....
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Hortensie
Beitrag 15.Sep.2010 - 09:31
Beitrag #2


"Jeck op Sticker"
************

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Beiträge: 14.613
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Userinnen-Nr.: 6.317



Liebe kröpi,

für genau solche Fälle haben wir unser Solidarsystem. Bei chronisch Kranken bewahrt alles was kurz- und langfristig die Lebensqualität heben kann die Solidargemeinschaft vor Kostenerhöhungen durch einen rascheren Verlauf oder Folgeerkrankungen.

Solange jemand im allgemeinen System und nicht im privatfinanzierten System Mitglied ist (z.B. Krankenkasse) kann dieser jemand (ob leider oder zum Glück sei dahingestellt) sicher sein, dass die Kasse nur Sachen finanziert, die in ihrem Leistungskatalog enthalten sind, oder die ihre Gutachter bei der Fallbewertung für medizinisch sinnvoll halten.

Sicher mag es hierbei immer Grauzonen oder völlig unverständliche Entscheidungen geben, aber die Botschaft, die hierbei mitschwingen kann ist doch sehr erfreulich:

Für Dich sind Beiträge bezahlt worden (durch Dich und deinen Arbeitgeber, durch deine Lebenspartnerin, durch das zuständige Amt, oder durch deinen Ehemann), also hast Du einen Anspruch erworben. Jetzt bist Du in der Situation, diesen Anspruch abzurufen, also tu es.

Leider wirst Du oder der Mensch für den Du hier nachfragst allerdings die Erfahrung machen, dass es bei den meisten Soildarsystemen kein gutorganisiertes Fallmanagement gibt. Das bedeutet, dass niemand den vorliegenden Fall bewerten wird und dann sagen wird:
"Hier eine Übersicht über Leistungen, die sie in Anspruch nehmen können und hier sind die Formulare dazu."

Genehmigt oder überprüft, ob eine Genehmigung erteilt werden kann, werden nur Leistungen, die die chronisch kranke Person selber beantragt.
Da jetzt nicht jede wissen kann, was das im Einzelnen ist, haben sich viele chronisch Kranke nach ihren Krankheitsbildern in Selbsthilfeorganisationen zusammen geschlossen und beraten sich darüber.

Manchmal sind Kostenentscheidungen aber auch nciht zu verstehen. Meine Krankenkasse z.B. bezahlt Akkupunktur bei Rückenleiden unterhalb der HWS und dem Schultergürtel. Die gleiche Akkupunkturmethode bei dem gleichen Akkupunkteur für Beschwerden der HWS, des Nackens oder des Schultergürtels werden im Moment nicht übernommen.

Im Fazit würde ich zu einem chronisch Kranken sagen, nimm´in Anspruch was Dir gut tut und wenn es eine Sozialversicherung bezahlt, hast Du eine Sorge weniger.
(Ich meine bei chronisch krank reden wir immerhin von einem Menschen, der per Definition einen GdB von mindestens 60% hat)
Mache es Dir schön und versuche, Dir deine Träume zu erfüllen, soweit es geht.


Liebe Grüße

H.
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