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Beitrag
#1
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 531 Userin seit: 05.07.2010 Userinnen-Nr.: 7.520 ![]() |
...warum wir unseren tagesablauf heutzutage so sehr von modernen medien beeinflussen lassen.
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Wer also nicht dauer-erreichbar sein wird, braucht (und bekommt) andere Kund(inn)en. Oh, ich denke, wenn frau die Qual der Wahl bei Kund.innen hat, ist es sicher richtig. Diejenigen, die gerade mal ihr Geschäft gestartet, mit Existenzsorgen und viel Konkurrenz zu kämpfen haben und ihre Kund.innen an den Fingern einer Hand zählen können, sind da sicher weniger lässig und entspannt (behaupte ich weiterhin, eigentlich nicht so leichtfertig). Aber ich spreche nicht aus eigener Erfahrung, sondern betrachte auch, "wie es um mich herum ist". Ich sehe Handys immer noch als lästiges Übel an und bin grundsätzlich nicht den ganzen Tag erreichbar. Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 24.Sep.2010 - 23:02 |
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Beitrag
#3
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Auf die Frage nach dem "warum" denke ich, dass Kommunikation einfach ein ganz zentrales und elementares Bedürfnis aller Menschen ist. Zumindest ich selbst bin definitiv ein Herden- und Beziehungstier, zwar manchmal auch als Einzelgängerin unterwegs, aber stets irgendwie in Kontakt, beobachtend und reflektierend, lesend und nie ganz ohne Wahrnehmung anderer Personen und ihrer Äußerungen.
Ich will verstehen und verstanden werden. Ich bin neugierig und möchte meinerseits wahrgenommen werden. Neben frischer Luft, gutem Essen und einem sicheren Schlafplatz ist Kommunikation nahezu alles. Als Liebe, als Broterwerb, als Freundschaft, Zeitvertreib, Politik, Trost, Selbstausdruck, Problembewältigung, Heimat und Abenteuerland. Und ebenso nachhaltig wie Feuer, Töpfe und Besteck Ernährungsgewohnheiten beeinflussen, verändern Medien das Kommunikationsverhalten. Die Form prägt ja immer auch den Inhalt. Mit einem Roman kann ich anders kommunizieren als über SMS, am Telefon anders als über Tweets, in einem Forum anders als über eine Newsgroup. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich mit meinem Schatz zwei Stunden am Rhein entlang zum Kino spaziere um mit einem "Lass-mal-gucken-was-im-Kino-läuft-Überraschungsfilm" belohnt zu werden ... oder ob derselbe Film im Fernsehn läuft: Angekündigt, nebenbei, wiederholt, mit Werbe- und Katzenfütterunterbrechungen, klingelndem Telefon, schnell noch abgerufenen Mails und ein bisschen Talkshow hinterher. ZITAT(malene) Das Problem ist, wenn Du selbständig bist, erwarten ja nun Deine Kunden, dass Du im Besitz dieses kleinen, flachen Geräts bist, damit du ihre Nachrichten sofort lesen und auch sofort reagieren kannst. 24/7 erlebe ich meist eher als Service-Rückschritt und Redundanzmultiplikator. Zwar kann ich jederzeit Mails, Faxe, E-Post schicken, Daten hochladen, Brieftauben schicken und Hotlines anrufen (und das alles gleichzeitig!) ... erreiche damit aber keineswegs, dass sich eine kompetente Person freundlich und verbindlich meines Anliegens annimmt. Ganz im Gegenteil. Meist werde ich automatisch sortiert, überflogen und lande in einem nicht zu bewältigenden Haufen Spam, den ich ja selbst mitverursacht habe. Deshalb schätze ich als Kunde Einschreiben und als Dienstleister altmodische Geschäftspartner, die bereit sind in die Erstellung einer Nachricht Zeit und Mühe zu investieren und die entsprechend sorgfältige Bearbeitung meinerseits erwarten (und auch zu schätzen wissen). Was auf den ersten Blick umständlich aussehen mag ist (zumindest für mich) effizienter und vor allem weniger frustrierend als der inflationäre Gebrauch von Informationsträgern, ungelesen weitergeleiteten Vollquotes und aufgeblasenem Datenschrott. Privat mag ich Briefe. Das Warten auf Antwort gehört einfach dazu und ist erwünscht. Ich will erst nachdenken dürfen. Eingeladen sein aber nicht sofort antworten müssen. Nachzeitigkeit ist ein großer Gewinn für mich. Was ich zu sagen habe, ist eigentlich nie so dringend, dass es irgendwo dazwischenplatzen müsste. Es möchte ohnehin lieber geduldig und unaufdringlich auf den richtigen Zeitpunkt warten. Und das auch lieber bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag als genervt zwischen Tür und Angel abgefertigt zu werden. ZITAT(Grübler) Wie betrachtet Ihr die Medien in Bezug auf Wissenvermittlung? Ich glaub, dass Wiki, Google und Co. das Klugschei*en ziemlich überflüssig gemacht haben. Tagesaktuelle Informationen und Fakten sind ja extren verfügbar. Wozu den eigenen Kopf damit belasten? Das Verstehen, Vergleichen und Bewerten von Informationen ist wichtiger geworden. Und gleichzeitig schwieriger. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit ist viel zu hoch, um sich auf komplexe Inhalte konzentrieren zu können. Im Dauerrauschen fallen lediglich plakative Zusammenhänge auf. Bilder und Schlagworte bleiben hängen, der Rest wird überscrollt und erschließt sich nicht im gewohnten Surf-Tempo. Vielleicht ist das aber gar nicht negativ und ich trauer lediglich der mir vertrauten Vergangenheit hinterher, weil ich die kognitiven Möglichkeiten und Strategien der Nachfolgenerationen selbst nicht beherrsche. ZITAT(Shark) Inzwischen ist diese Faszination zwar nicht gewichen, aber ich kann anders damit umgehen, gezielter, zeitlich begrenzt, umsichtiger. [...] Und ich bin weder bei Faceb**k, noch in einer der sonstigen Communities gemeldet - das würde mich definitiv überfordern. Bei mir wars andersrum. Erst die Communities und viel später Diskussionsforen (die mich der Reihenfolge entsprechend noch immer überfordern) und von Spielen hab (abgesehen von einen kurzen Tetris-Intermezzo in den 90ern) bisher ganz die Finger gelassen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 25.Sep.2010 - 11:31 |
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