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> Theoretische Frage
Zockzicke
Beitrag 21.Oct.2010 - 23:03
Beitrag #1


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Ihr habt hier ein gut besuchtes Forum und sehr gut moderiertes Forum.
Sowas entsteht nicht über Nacht, ist mir schon klar. Nichtsdestotrotz frage ich mich wie eine so ne Community forcieren kann, bzw. wo sind die Stolpersteine?
Habt ihr da ein paar Tipps für mich?
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McLeod
Beitrag 22.Oct.2010 - 12:32
Beitrag #2


mensch.
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Okay, ich bleib mal bei einigen wenigen Grundsätzlichkeiten:

- die Farbwahl ist ein bißchen extrem, das Rot kommt sehr agressiv rüber, weiß oder ein helles grau als Hintergrund für ein Forum / textlastige Seiten haben sich - zurecht - bewährt. rot+rosa ist schon ein wenig schwer zu verdauen für de Augen bei dauerhaftem Gebrauch. Kennst Du diese optischen Effekte, wenn man ganz lang auf einen roten Punkt auf weißem Grund schaut und danach auf eine weiße Wand? Mit dem grünen Fleck, den das Auge dann produziert? Die Userinnenliste ist wie eine Übersicht über die 256 Webfarben, die es mal gab.

- Dann sind Logo-Typographie und Sternenhimmelhintergrund oben belegt mit dem Wert "selbstgemacht in den 90er Jahren", transportieren also "ich bin eine alte Seite" und "ich bin eine selbstgemachte, kleine Seite". Oder anders gesagt "mir, der Seitenbetreiberin (und vielleicht meinen liebsten Freundinnen) gefällt's, als soll es so sein". Der Wurm muss aber dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

- das gilt dann auch für die Überschrift, sie macht die Zielgruppe recht klein. "Abenteuer Feminismus" spricht auf jeden Fall nur einen ganz bestimmten Personenkreis an - diejenigen, die Feminismus positiv bewerten UND gleichzeitig als für sich und das eigene Leben relevant empfinden. Zu den Dingen, die das noch verstärken gehören Wortwahlen wie "Gästin" oder Doppelaxten als Icons vor Beiträgen.

- die inhaltliche Struktur ist überschaubar, vielleicht ein bißchen zu überschaubar ;-) "Befindlichkeit" ist unsexy. Ich jedenfalls verbinde damit entweder Jammerei oder die ärztliche Visite im Krankenhaus. Unvermutet ein Forum für Sexualitätsberatung junger Mädchen, das hat eine ziemliche Diskrepanz zu verkraften zum Drumherum. Junge Mädchen sind ein anderes Internet gewohnt.

- die Links zu den "Fachleuten" führen zu komischen weißen Seiten, die besagen, dass die Anbieterinnen offline sind. Ich dachte erst, dass es die Seite nicht mehr gibt, dann merkte ich, dass es quasi das Userinnen"profil" war und ich mit klick auf das 90er-Jahre-Häuschen mit 90er-Jahren blauem Link-Rand auf die jeweiligen, schönen Seiten komme. Für viele, die diesen Schritt nicht machen wird es so aussehen, als ob die Betreuerinnen der Rubriken nicht mehr da sind.

- Außerdem sind Profilseiten das A & O in einer Community, sie müssen visuell strukturiert sein und wenn sie aus 3 Zeilen zentriertem Text bestehen, der außerdem von der Tonalität her nicht gut passt, dann ist das nach all den bis dahin angesammelten Einsortierungen das Sahnehäubchen auf das Fazit:

Diese Seite sagt mir, dass sie sich einen kleinen, exklusiven Nutzerinnenkreis wünscht, der ästhetisch entweder sehr spezielle oder gar keine Vorlieben hat und auch von der Haltung her (zumindest) dem (mir) bekannten Stereotyp der Feministinnen entspricht: ein wenig kämpferisch/forsch im Ton, bedacht auf eine gewisse Abgrenzung vom Etablierten (z.B. eben auch von Sehgewohnheiten), legt Wert auf die persönliche Ausdrucksmöglichkeit (z.B. jede Userin wählt sich die Farbe für ihren Namen in der Liste). Eigentlich weiß ich gerade nicht, ob sich diese traditionelleren Feminsitinnen überhaupt viel im www bewegen. Die, die ich kenne, tun das jedenfalls sehr sporadisch, zum Beispiel, weil sie keinen eigenen Rechner haben möchten und dann alle 14 Tage mal den am Arbeitsplatz nach Feierabend privat nutzen.

Ich glaube / schätze ein, dass das Forum so wie es ist, wenig Raum für Wachstum hat. Ich finde es ein gutes Forum für seinen Zweck und seine Zielgruppe. Es könnte trotzdem visuell etwas (lese)freundlicher werden. Wenn es wachsen soll, würde ich ein paar alte Zöpfe abschneiden, die Maoanzüge aber behalten. Die Balance zwischen dem Bewahren des Bewährten und dem Öffnen für Neues oder auch andere Perspektiven ist eine Herausforderung. Und es ist auch in Ordnung, sich nur auf's Bewährte zu verständigen. Das hiesige Forum zum Beispiel ist deswegen wuseliger, weil es Raum für feministische und nicht.feministische, Anfängerinnen und fortgeschrittene Lesben anbietet, für Viel-Surferinnen und Selten-Vorbeischauende. Und auch, weil es gut lesbar ist und seine Software diverse "lass mich Deine virtuelle Heimat sein"-Features anbietet. Ich kenne ein Coming-out-Forum, das bewusst auf die Bindungsmechanismen für die User/innen verzichtet, weil es nur temporär - eben während des CO - genutzt werden will. Es ist eine Frage des "Was will ich mit dem Forum Erreichen"s. Wie gesagt, ich denke Dein Forum erreicht gut das, was es kommuniziert: eine feministische Community.

Schade finde ich, dass ein tolles und einzigartiges Beratungsangebot in Deinem feministischen Forum untergeht. Vielleicht gönnt Ihr dem Mädchenforum zum Thema Sexualität eine eigene Plattform?

Das so als mein Feedback auf die Schnelle.
McLeod herzlich!
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Zockzicke
Beitrag 22.Oct.2010 - 13:33
Beitrag #3


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ZITAT(McLeod @ 22.Oct.2010 - 13:32) *
Okay, ich bleib mal bei einigen wenigen Grundsätzlichkeiten:

- die Farbwahl ist ein bißchen extrem, das Rot kommt sehr agressiv rüber, weiß oder ein helles grau als Hintergrund für ein Forum / textlastige Seiten haben sich - zurecht - bewährt. rot+rosa ist schon ein wenig schwer zu verdauen für de Augen bei dauerhaftem Gebrauch. Kennst Du diese optischen Effekte, wenn man ganz lang auf einen roten Punkt auf weißem Grund schaut und danach auf eine weiße Wand? Mit dem grünen Fleck, den das Auge dann produziert? Die Userinnenliste ist wie eine Übersicht über die 256 Webfarben, die es mal gab.

- Dann sind Logo-Typographie und Sternenhimmelhintergrund oben belegt mit dem Wert "selbstgemacht in den 90er Jahren", transportieren also "ich bin eine alte Seite" und "ich bin eine selbstgemachte, kleine Seite". Oder anders gesagt "mir, der Seitenbetreiberin (und vielleicht meinen liebsten Freundinnen) gefällt's, als soll es so sein". Der Wurm muss aber dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

- das gilt dann auch für die Überschrift, sie macht die Zielgruppe recht klein. "Abenteuer Feminismus" spricht auf jeden Fall nur einen ganz bestimmten Personenkreis an - diejenigen, die Feminismus positiv bewerten UND gleichzeitig als für sich und das eigene Leben relevant empfinden. Zu den Dingen, die das noch verstärken gehören Wortwahlen wie "Gästin" oder Doppelaxten als Icons vor Beiträgen.

- die inhaltliche Struktur ist überschaubar, vielleicht ein bißchen zu überschaubar ;-) "Befindlichkeit" ist unsexy. Ich jedenfalls verbinde damit entweder Jammerei oder die ärztliche Visite im Krankenhaus. Unvermutet ein Forum für Sexualitätsberatung junger Mädchen, das hat eine ziemliche Diskrepanz zu verkraften zum Drumherum. Junge Mädchen sind ein anderes Internet gewohnt.

- die Links zu den "Fachleuten" führen zu komischen weißen Seiten, die besagen, dass die Anbieterinnen offline sind. Ich dachte erst, dass es die Seite nicht mehr gibt, dann merkte ich, dass es quasi das Userinnen"profil" war und ich mit klick auf das 90er-Jahre-Häuschen mit 90er-Jahren blauem Link-Rand auf die jeweiligen, schönen Seiten komme. Für viele, die diesen Schritt nicht machen wird es so aussehen, als ob die Betreuerinnen der Rubriken nicht mehr da sind.

- Außerdem sind Profilseiten das A & O in einer Community, sie müssen visuell strukturiert sein und wenn sie aus 3 Zeilen zentriertem Text bestehen, der außerdem von der Tonalität her nicht gut passt, dann ist das nach all den bis dahin angesammelten Einsortierungen das Sahnehäubchen auf das Fazit:

Diese Seite sagt mir, dass sie sich einen kleinen, exklusiven Nutzerinnenkreis wünscht, der ästhetisch entweder sehr spezielle oder gar keine Vorlieben hat und auch von der Haltung her (zumindest) dem (mir) bekannten Stereotyp der Feministinnen entspricht: ein wenig kämpferisch/forsch im Ton, bedacht auf eine gewisse Abgrenzung vom Etablierten (z.B. eben auch von Sehgewohnheiten), legt Wert auf die persönliche Ausdrucksmöglichkeit (z.B. jede Userin wählt sich die Farbe für ihren Namen in der Liste). Eigentlich weiß ich gerade nicht, ob sich diese traditionelleren Feminsitinnen überhaupt viel im www bewegen. Die, die ich kenne, tun das jedenfalls sehr sporadisch, zum Beispiel, weil sie keinen eigenen Rechner haben möchten und dann alle 14 Tage mal den am Arbeitsplatz nach Feierabend privat nutzen.

Ich glaube / schätze ein, dass das Forum so wie es ist, wenig Raum für Wachstum hat. Ich finde es ein gutes Forum für seinen Zweck und seine Zielgruppe. Es könnte trotzdem visuell etwas (lese)freundlicher werden. Wenn es wachsen soll, würde ich ein paar alte Zöpfe abschneiden, die Maoanzüge aber behalten. Die Balance zwischen dem Bewahren des Bewährten und dem Öffnen für Neues oder auch andere Perspektiven ist eine Herausforderung. Und es ist auch in Ordnung, sich nur auf's Bewährte zu verständigen. Das hiesige Forum zum Beispiel ist deswegen wuseliger, weil es Raum für feministische und nicht.feministische, Anfängerinnen und fortgeschrittene Lesben anbietet, für Viel-Surferinnen und Selten-Vorbeischauende. Und auch, weil es gut lesbar ist und seine Software diverse "lass mich Deine virtuelle Heimat sein"-Features anbietet. Ich kenne ein Coming-out-Forum, das bewusst auf die Bindungsmechanismen für die User/innen verzichtet, weil es nur temporär - eben während des CO - genutzt werden will. Es ist eine Frage des "Was will ich mit dem Forum Erreichen"s. Wie gesagt, ich denke Dein Forum erreicht gut das, was es kommuniziert: eine feministische Community.

Schade finde ich, dass ein tolles und einzigartiges Beratungsangebot in Deinem feministischen Forum untergeht. Vielleicht gönnt Ihr dem Mädchenforum zum Thema Sexualität eine eigene Plattform?

Das so als mein Feedback auf die Schnelle.
McLeod herzlich!

Ok, das ist ja schonmal was.
also, die Farbwahl ist so gewollt. Wir haben lange überlegt und sind zu dem schluss gekommen, dass es thematisch passt und sich deutlich von anderen angeboten abhebt, spricht eben nicht einheits-windows-design ist. klar geschmäcker sind verschieden aber ich glaube nicht dass das jetzt wirklich ein grund wäre, wenn eine interessiert ist.

die icons sind müll, da hast du recht, die sind optisch käse und sollten überarbeitet werden.
An sich wars ursächlich als Einsteigerinnenseite gedacht. Also die Frauen von dort abzuholen wo sie gerade sind. Nicht ganz so ...hm...fortgeschritten-feministisch ^^. Und ich schätz mal da hats eine Schwachstelle. Und natürlich hast du damit recht, dass die traditionellen feministinnen weit lieber face2face reden als online. Eine weitere. Und einige Überschriften sind holprig. Mich nervt das zu neuen wegen, abseits der nebenstraßen" auch schon lange extrem - aber was wirklich peppiges fällt mir nicht ein. Den Anfang: Abenteuer Feminismus - find ich nach wie vor ok. Das ist es was es eigentlich rüberbringen soll.
Das Mädchenforum ist eine andere Plattform, also die sind nur verlinkt - weil wir sie für wichtig halten und das mit denen abgesprochen haben. Das "Befindlichkeiten-Forum" ist so eine gewachsene Sache, anfangs wars als Community-Schnittstelle zum Branchenbuch gedacht, wo halt Fachfrauen Tipps geben können, aber irgendwie haben die sich nur so sporadisch eingebracht, dass es zur Selbsthilfegruppe geworden ist - wobei ich Sebsthilfegruppen per se - vom egalitären Zugang her - nicht so schlecht finde. Die Praxis is manchmal eher ätzend *fg*
Also der Teil macht mich nicht so froh, andererseits wird der doch regelmäßig genutzt und ist möglicherweise der "niederschwelligste" Zugang. Insofern bin ich da unschlüssig ob wir den rausschmeißen sollen.
Bin für jeden input dankbar, Frauen.

Der Beitrag wurde von Zockzicke bearbeitet: 22.Oct.2010 - 13:35
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McLeod
Beitrag 22.Oct.2010 - 14:25
Beitrag #4


mensch.
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Hello again ;-)

ZITAT(Zockzicke @ 22.Oct.2010 - 14:33) *
also, die Farbwahl ist so gewollt. Wir haben lange überlegt und sind zu dem schluss gekommen, dass es thematisch passt und sich deutlich von anderen angeboten abhebt, spricht eben nicht einheits-windows-design ist. klar geschmäcker sind verschieden aber ich glaube nicht dass das jetzt wirklich ein grund wäre, wenn eine interessiert ist.


Glauben ist ja eine dankbare Sache (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) - wer könnte Euch oder Dir das absprechen, woran Ihr glauben möchtet?

Wovon ich rede, wenn ich von (Web)Design rede ist nicht Glauben, sondern Glaubwürdigkeit.

Aussehen erzeugt Glaubwürdigkeit. Das hat die Universität Stanford sogar explizit für Webdesign erforscht - falls Dir meine Einschätzung da nicht reichen mag (hier LINK, die Studie ist von 2002, also keine sonderlich neue Erkenntnis) - Ergebnis: Das Versprechen von Glaubwürdigkeit entsteht durch's Design und muss danach vom Inhalt bestätigt werden, nicht umgekehrt. Das Web ist voller Nicht-Erfolgsgeschichten von tollen Inhalten=Webseiten, die keine/r zu lesen wollen schien.

Ansonsten biete ich noch ein paar Parallelen: ein Versicherungsvertreter im Hawaihemd mit Nutella-Rest im Mundwinkel wird weniger Kunden haben, als der im gebügelten Anzug (auch wenn der Hawai-Mann bessere Beratung macht und günstigere Produkte vertreibt). Eine Frau mit kurzgeschorenem Haar, Piercings in Ohren und Nase und "Fuck Capitalism"-Aufnäher auf der gebleichten Jeansjacke, die gerade die Augenbrauen zusammenzieht, weil sie just in dem Moment über irgendwas intensiv nachdenkt, wird eher nicht nach dem Weg gefragt werden, sondern der lächelnde Teenager mit dem offenen Blick, der 2 Meter neben ihr durch die Stadt geht. Angela Merkel (These) wäre nicht Kanzlerin, würde sie immer noch so aussehen, wie sie als Umweltministerin aussah - auch körpersprachlich.

Hier noch eine Quelle dazu, die genau den Vergleich von Webdesign und Kleidung zieht...

Aussehen ist eine Geste, eine Aussage, die wahrgenommen und auf die reagiert, die quasi beantwortet wird. Und der Mensch vergleicht das Neue mit dem, was er bereits kennt und sortiert es entsprechend zusammen. Das in Frage zu stellen wäre wenig hilfreich.

Es ist Dir und Euch, die Ihr über die Farben und Wortwahlen entscheidet unbenommen, auf die Menschen zu verzichten, deren Erfahrungsschatz ihnen von Deinem/Eurem Forum abrät, wie ein gelb-schwarz-gestreifter Insektenkörper eine vom Zugreifen abhält, auch wenn's nur... wie heißt das... nicht Harakiri... Mimikri ist!

So, ich will Dir/Euch keinen Vortrag halten. Ich hab meinen Punkt nochmal ausgeführt und mit Wissen(schaft) aufgeladen. Ob das Euern Glauben beeinflusst ist Eure Entscheidung. Ich bekomme keinen Toaster für's Bekehren (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

ZITAT(Zockzicke @ 22.Oct.2010 - 14:33) *
An sich wars ursächlich als Einsteigerinnenseite gedacht. Also die Frauen von dort abzuholen wo sie gerade sind. Nicht ganz so ...hm...fortgeschritten-feministisch ^^. Und ich schätz mal da hats eine Schwachstelle.


Sehe ich ähnlich. Die Seite "sagt": "Ich bin was für Insiderinnen: ich spreche meine eigene Sprache (die Du noch nicht kennst), ich benutze meine eigenen Symbole (die Dir fremd sein mögen), ich habe meine eigene Ästhetik (die bei Dir kein Erkennen von bereits Bekanntem auslöst")."

Also auch ich hätte nicht gedacht, dass die Seite in irgendeiner Form für am Feminismus Interessierte, aber womöglich mit "dummen" weil unerfahrenen Fragen Daherkommende gedacht ist. Die "Frischlinge" - egal bei welchem Thema brauchen ganz besonders die ausdrückliche Aussage "Komm herein, Du bist willkommen, trau Dich, wir sind offen für Deine Fragen". Die steckt nicht in dem, was ich sehe oder lese.

ZITAT(Zockzicke @ 22.Oct.2010 - 14:33) *
Den Anfang: Abenteuer Feminismus - find ich nach wie vor ok. Das ist es was es eigentlich rüberbringen soll.


Wie geschrieben, ich will nicht bekehren. Ich stelle "nur" Rückfragen. Wen spricht Deiner Meinung nach "Abenteuer Feminismus" und gewollt "handgemachte" Ästhetik an? Wie groß ist Ihr Anteil an den Besucherinnen? Gibt es ein Tool auf der Seite oder habt Ihr aufgrund der Logfiles schonmal versucht herauszufinden, wie groß der Anteil der Besucherinnen ist, die nach 2, 3 Klicks gehen und nicht mehr wiederkommen? Und wie hoch im Vergleich dazu der Anteil der Besucherinnen, die die Seite ausgiebig nutzen? Vielleicht baut Ihr eine Mini-Umfrage ein, die aufpoppt, wenn jemand nach weniger als 5 Klicks das Fenster schließt oder die Seite verlässt: "Bitte hilf uns, unsere Seite passender für Besucherinnen wie Dich zu machen. Warum schließt Du unser Forum? --- ( ) als Mann bin ich nicht Teil der Ziegruppe --- ( ) ich interessiere mich nicht für Feminismus --- ( ) ich hab mich nicht zurechtgefunden ---- ( ) ich fühle mich nicht angesprochen ---- ( ) hatte keine Lust, mich zu registrieren --- ( ) Freifeld

Frag die Menschen, wo sie überhaupt sind, wenn Du sie dort abholen willst.

ZITAT(Zockzicke @ 22.Oct.2010 - 14:33) *
Also der Teil (Mädchenberatung) macht mich nicht so froh, andererseits wird der doch regelmäßig genutzt und ist möglicherweise der "niederschwelligste" Zugang. Insofern bin ich da unschlüssig ob wir den rausschmeißen sollen.

*schmunzel* Der Versicherungsvertreter mit dem Hawaiihemd würde zwar gern mehr Versicherungen verkaufen, die Menschen wollen von ihm aber lieber Hawaiihemden - also vertreibt er sie nebenbei. Es macht ihn unzufrieden. Er wäre gern - weil er ja eigentlich ein besserer Berater ist und günstigere Produkte hat - den Leuten mit seinem Versicherungswissen nützlich. Sie freuen sich über die Hemden und es fällt ihm schwer, sich zu entscheiden: andere Hemden tragen oder eben keine Versicherungen mehr unters Volk bringen und stattdessen Hemdenverkäufer werden...?

Ich will Dir noch einen Impuls geben, weil ich Wolfsmutter ja schon als Portal / Datenbank für Geschäftskontakte kenne. Und weil ich dort nicht inserieren würde, weil ich weiß, dass die sehr feministische Zielgruppe und ich geschäftlich nicht kompatibel sind, obwohl ich die Business-Kontakte unter Frauen total sinnvoll finde. Aber ich sehe der Seite an, dass sie eben genau diese Zielgruppe erreicht und (leider!!) die anderen nicht mitnimmt... Öffne das Konzept, wenn Du kannst. Feminismus bedeutet, wenn ich es einigermaßen richtig verstanden habe, *alle* Frauen willkommen zu heißen - und nicht nur die "die den rechten Glauben haben". Bewahre Dir den feministischen Kern, erkläre Deine Herangehensweise, Deine Motivation und warum ein Frauennetzwerk immer auch etwas feministisches ist, auch wenn die Beteiligten das gar nicht so sehen (wollen). Das Private ist politisch. Das Netzwerk ist das Ergebnis von Emanzipation, von gegenseitiger Unterstützung und Wertschätzung (und nicht das Mittel, um das erst noch zu erreichen).

Sehr herzliche, wohlgesonnene Grüße
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 22.Oct.2010 - 14:27
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