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Beitrag
#1
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17 Userin seit: 14.01.2011 Userinnen-Nr.: 7.710 ![]() |
Seit bald 16 Jahren lebe ich mit meiner Liebsten zusammen und ich kann wohl sagen, dass es bis zum heutigen Tage die große
Liebe ist. Dass wir 19 Jahre auseinander liegen, hat mich nie gestört und war nie ein Problem. Aber jetzt stelle ich fest, dass der Gedanke an Krankheit, an Tod immer häufiger Thema wird und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Die Angst frißt mich manchmal fast auf und da meine Partnerin auch nicht wirklich gesund ist, wird sie immer schlimmer. Ich möchte mit ihr darüber nicht reden aber irgendwie muß da was aus mir raus. Trüdele |
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Beitrag
#2
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Auweh... Ihr habt aber wirklich nicht gerade die einfachste aller Ecken für euch gesucht, hm? (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
Einerseits verstehe ich deine Gewissensbisse - sie schadet ihrer Gesundheit, ist die "Ernährerin der Familie"... Da mag man die andere schonen, auch einen Beitrag leisten, auch was aushalten; schließlich hat ja die andere die Arbeit. Daß man selbst die Arbeit nicht hat, weil es nicht geht (sonst wärst du ja nicht Frührentnerin), wird dann gern außer acht gelassen. Andererseits fände ich es an deiner Stelle wohl wichtig, mit ihr zu reden. Die Angst wird eure Beziehung ja ohnehin belasten, ob du sie zeigst oder in dich hinein frißt. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, daß euch das Thema verbindet, wenn ihr es gemeinsam und in Ruhe angeht? |
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Beitrag
#3
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17 Userin seit: 14.01.2011 Userinnen-Nr.: 7.710 ![]() |
Auweh... Ihr habt aber wirklich nicht gerade die einfachste aller Ecken für euch gesucht, hm? (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) Einerseits verstehe ich deine Gewissensbisse - sie schadet ihrer Gesundheit, ist die "Ernährerin der Familie"... Da mag man die andere schonen, auch einen Beitrag leisten, auch was aushalten; schließlich hat ja die andere die Arbeit. Daß man selbst die Arbeit nicht hat, weil es nicht geht (sonst wärst du ja nicht Frührentnerin), wird dann gern außer acht gelassen. Andererseits fände ich es an deiner Stelle wohl wichtig, mit ihr zu reden. Die Angst wird eure Beziehung ja ohnehin belasten, ob du sie zeigst oder in dich hinein frißt. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, daß euch das Thema verbindet, wenn ihr es gemeinsam und in Ruhe angeht? Nach 16 Jahren Beziehung wurde sicher schon ganz oft geredet. Es gibt nichts was sie nicht wissen würde und sie kennt meine Erkrankung ebenso gut wie ihre eigene. Das einzige, was ich ihr gegenüber nicht zeigen will, sind diese Ängste. Das gelingt insofern ganz gut, weil diese Ängste ganz häufig am Abend auftreten und sie da sehr oft am Arbeiten ist. Ich möchte sie nicht noch mehr belasten und manchmal denk ich, sie wäre ohne mich um so viel besser dran. Das hat manchmal schon zu Selbstmordgedanken geführt aber dann weiß und spür ich doch so sehr, dass mich diese Frau so liebt und auch braucht. Wir haben zwei Hunde und wollen in diesem Jahr heiraten, ich kann mich nicht einfach so vom Acker machen. Trüdele |
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Beitrag
#4
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 379 Userin seit: 07.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.583 ![]() |
Nach 16 Jahren Beziehung wurde sicher schon ganz oft geredet. Es gibt nichts was sie nicht wissen würde und sie kennt meine Erkrankung ebenso gut wie ihre eigene. Das einzige, was ich ihr gegenüber nicht zeigen will, sind diese Ängste. Das gelingt insofern ganz gut, weil diese Ängste ganz häufig am Abend auftreten und sie da sehr oft am Arbeiten ist. Ich möchte sie nicht noch mehr belasten und manchmal denk ich, sie wäre ohne mich um so viel besser dran. Kennst Du diese Brötchengeschichte über falsche Annahmen und Rücksichten? Die handelt von einem Paar, welches sich jeden Morgen die Brötchen teilen. Und zwar mag X die obere Hälfte viel lieber, weil sie so schön cross ist und Y mag die untere Hälfte lieber, weil ihm die crosse Seite zu sehr den Gaumen zerschrammt. Also ißt X jeden morgen die untere Hälfte, weil sie Y die leckere obere überlassen will und Y nimmt sich die obere, um Rücksicht auf X zu nehmen, denn sie lieben sich so, wünschen dem Gegenüber das beste und wollen nicht, d. er schlecht weg kommt. Die beiden halten es jahrlang miteinander aus, und sicher sind sie dabei auch zufrieden mit sich, dem anderen ein so guter Partner zu sein. Aber wäre das Leben für beide nicht auch sehr schön gewesen, wenn sie das Frühstück hätten besser genießen, und sich dabei sicher sein können, gleichzeitig dem Partner auch noch etwas gutes tun zu? Was ich damit sagen will ist klar, oder? Glaubst Du nicht, d. Deine Partnerin merkt, d. Du ihr etwas vorenthältst (vielleicht daher auch Dein schlechtes Gewissen darüber, d. Du hier im Forum darüber sprichst), sie Dich aber vielleicht nicht noch auf Deine Ängste ansprechen will, um Dich nicht noch mehr runter zu ziehen/zu belasten? Und so schleicht Ihr umeinander und keiner traut sich einen Anfang zu machen? Kennst Du nicht dieses Gefühl, was man manchmal bei sehr vertrauten Personen hat: "da ist irgendetwas, aber ich kann es nicht in Worte fassen? Warum sagt sie nicht, was mit ihr los ist?" Warum denkst Du, das Wissen um Deine Ängste ist für sie belastender als das Gefühl zu haben, Du traust ihr nicht zu, das auszuhalten? Sie kennt Deine Erkrankung, sagst Du. Dann weiß sie doch sicherlich, d. Ängste auch dazu gehören? Und wenn Du es mit ihr nicht thematisieren möchtest - was ist denn mit Deiner/m Therapeutin/Therapeut? Du bist doch schon so lange in Therapie - gibt es da keinen Ansprechpartner für akute Krisen? |
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Beitrag
#5
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17 Userin seit: 14.01.2011 Userinnen-Nr.: 7.710 ![]() |
Nach 16 Jahren Beziehung wurde sicher schon ganz oft geredet. Es gibt nichts was sie nicht wissen würde und sie kennt meine Erkrankung ebenso gut wie ihre eigene. Das einzige, was ich ihr gegenüber nicht zeigen will, sind diese Ängste. Das gelingt insofern ganz gut, weil diese Ängste ganz häufig am Abend auftreten und sie da sehr oft am Arbeiten ist. Ich möchte sie nicht noch mehr belasten und manchmal denk ich, sie wäre ohne mich um so viel besser dran. Kennst Du diese Brötchengeschichte über falsche Annahmen und Rücksichten? Die handelt von einem Paar, welches sich jeden Morgen die Brötchen teilen. Und zwar mag X die obere Hälfte viel lieber, weil sie so schön cross ist und Y mag die untere Hälfte lieber, weil ihm die crosse Seite zu sehr den Gaumen zerschrammt. Also ißt X jeden morgen die untere Hälfte, weil sie Y die leckere obere überlassen will und Y nimmt sich die obere, um Rücksicht auf X zu nehmen, denn sie lieben sich so, wünschen dem Gegenüber das beste und wollen nicht, d. er schlecht weg kommt. Die beiden halten es jahrlang miteinander aus, und sicher sind sie dabei auch zufrieden mit sich, dem anderen ein so guter Partner zu sein. Aber wäre das Leben für beide nicht auch sehr schön gewesen, wenn sie das Frühstück hätten besser genießen, und sich dabei sicher sein können, gleichzeitig dem Partner auch noch etwas gutes tun zu? Was ich damit sagen will ist klar, oder? Glaubst Du nicht, d. Deine Partnerin merkt, d. Du ihr etwas vorenthältst (vielleicht daher auch Dein schlechtes Gewissen darüber, d. Du hier im Forum darüber sprichst), sie Dich aber vielleicht nicht noch auf Deine Ängste ansprechen will, um Dich nicht noch mehr runter zu ziehen/zu belasten? Und so schleicht Ihr umeinander und keiner traut sich einen Anfang zu machen? Kennst Du nicht dieses Gefühl, was man manchmal bei sehr vertrauten Personen hat: "da ist irgendetwas, aber ich kann es nicht in Worte fassen? Warum sagt sie nicht, was mit ihr los ist?" Warum denkst Du, das Wissen um Deine Ängste ist für sie belastender als das Gefühl zu haben, Du traust ihr nicht zu, das auszuhalten? Sie kennt Deine Erkrankung, sagst Du. Dann weiß sie doch sicherlich, d. Ängste auch dazu gehören? Und wenn Du es mit ihr nicht thematisieren möchtest - was ist denn mit Deiner/m Therapeutin/Therapeut? Du bist doch schon so lange in Therapie - gibt es da keinen Ansprechpartner für akute Krisen? Ich denke schon, dass ich mich ganz gut verstellen kann und meine Ängste so sehr beherrsche, dass sie das oft nicht merkt. Aber, wie gesagt, am Abend wird es dann oft wirklich schwierig. Da hab ich zu kämpfen, dass ich mich nicht schneide und dass ich nicht zu sehr in meine Vergangenheit abgleite. Jahrelanger m*ßbr*ch meines Vaters und dann noch eine Vergew* eines guten Freundes, das macht einfach was mit Dir und diese Angst wirst Du wohl ein Leben lang nicht mehr los. Meine Therapeutin ist gut, sie ist wirklich gut aber auch sie kann das alles nicht aufhalten. Trüdele Der Beitrag wurde von Masi bearbeitet: 14.Jan.2011 - 22:33 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 13:11 |