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> Soll Teilhaber werden..., woher kommen meine Sorgen?
kröpi
Beitrag 22.Jan.2011 - 09:37
Beitrag #1


Naschkatze
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Hallo mal wieder, zum ersten mal ein ganz anderes Thema.... Berufliche Zukunft!

Sei 2006 arbeite ich in einem Betrieb als Angestellte mit insgesamt um die 20 Mitarbeitern. Das Team ist super und ich komme eigentlich (kleinere Zwistigkeiten gibt es manchmal natürlich) mit allen sehr gut aus und fühle mich da wirklich wohl. Die Arbeit liegt mir und macht mir tatsächlich täglich Spaß. Jetzt hat man mir eine Teilhaberschaft angeboten und in meinem Umfeld sind einige, die überschnappen vor Begeisterung. Meine Frau zum Beispiel sagte, man lege mir eine goldene Zukunft auf dem Silbertablett zu Füßen. Der Laden läuft prima und finanziell wäre das ein enormer Schritt nach oben. Ich kenne etliche ehemaligen Kollegen/Ex-Kommilitonen, die es irgendwann ähnlich/vergleichbar gemacht haben und überhaupt keine Probleme damit hatten (zumindest vordergründig).

Ich merke aber, daß mir das irgendwie Angst macht. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Und weiß nicht wirlich warum...Der Gedanke, mein restliches Berufsleben in dem "Laden" zu verbringen, schockt mich nicht, im Gegenteil, eigentlich gefällt mir der Gedanke. Da ein bißchen etwas zu verändern, mich einfließen zu lassen als "Teil-Chefin" gefällt mir auch. Verantwortung zu übernehmen ängstigt mich nicht, im Gegenteil. Allerdings merke ich, d. ich mit den Schulden Probleme habe - ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht einmal meinen Dispo überzogen, geschweige denn für irgendetwas einen Kredit aufgenommen. Habe nie ein Haus gekauft oder etwas in Raten abgezahlt. Eher habe ich einfach verzichtet. Ich wußte immer, wieviel Geld ich habe und kannte die Grenzen. Da war oft am Ende des Monats nix mehr über, aber wie gesagt, "auf pump" gab es nicht in meinem Leben. Und nun sollen es hunderttausende auf einmal sein??? Ich weiß ja, d. die Banken das schon so durchrechnen, d. das machbar ist. Und ich habe einen äußerst fähigen Steuerberater, der mich da beraten wird. Und das gibt mir dann genug Sicherheit, d. ich schon zusagen konnte.

Also mit anderen Worten: Das ganze ist schon entschieden - nur die einzelnen Formalia sind noch nicht abschließend geklärt. Also mit wieviel Prozent und mit welchem Abtrag etc.

Und nun bin ich innerlich so angespannt deswegen und habe das Gefühl, ich taumel durch's All und finde die Erde nicht wieder. Aber nicht im Sinne von "Wolke7", sondern von völlig verloren und ohne sicheren Halt...

Bräuchte mal wieder ein paar Spiegelneuronen (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Danke Euch schon mal im voraus für die Gedanken, die Ihr Euch macht (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
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McLeod
Beitrag 23.Jan.2011 - 15:35
Beitrag #2


mensch.
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Welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, damit Du Dich sicher fühlst?

Fragt kurz und schmerzlos
McLeod
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kröpi
Beitrag 23.Jan.2011 - 15:47
Beitrag #3


Naschkatze
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ZITAT(McLeod @ 23.Jan.2011 - 15:35) *
Welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, damit Du Dich sicher fühlst?

Fragt kurz und schmerzlos
McLeod

Fragt gut und prägnant McLeod... Die Frage stelle ich mir auch. Weil ich, wenn ich sie mir beantworten könnte, dafür sorgen könnte, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen oder zumindest überlegen würde, wie ich bei fehlenden Rahmenbedingungen damit umgehen würde.

Darum kreisel ich ja mehr oder weniger... was läßt mich so verloren fühlen? Warum macht mir etwa Unruhe, was ideal in meine Vorstellungen paßt? Und ist es eben nicht ideal und ich rede es mir nur ein?

Ich kann die Frage nicht beantworten. Weil ich, als ich meine Beratung hatte, ja auch gefragt wurde, wie ich mir was vorstelle. Und ich habe Rahmenbedingungen abgesteckt, die mir wichtig sind. Und sie sind ALLE gegeben, zumindest was die Arbeit, Kollegen etc betrifft. Das einzige, was mir noch fehlt, sind die finanziellen Fakten. Aber da ist schon mal klar, d. es definitiv NICHT weniger sein wird als jetzt, also kann das auch kein Argument sein (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Ratlos... ideenlos... hilflos
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McLeod
Beitrag 24.Jan.2011 - 10:26
Beitrag #4


mensch.
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ZITAT(kröpi @ 23.Jan.2011 - 15:47) *
Das einzige, was mir noch fehlt, sind die finanziellen Fakten. Aber da ist schon mal klar, d. es definitiv NICHT weniger sein wird als jetzt, also kann das auch kein Argument sein (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)


Also das sehe ich unternehmerisch noch ganz anders. Es ist ganz klar, dass es spätestens mittelfristig mehr sein muss, als jetzt. Dein Deine Leistung umfasst dann auch das unternehmerische Risiko. Und das bringt mich in Sachen Finanzen zu Teil 2 der finanziellen Rahmenbedingungen, die ich an Deiner Stelle jetzt klären wollen würde: haftest Du mit Deinem Privatvermögen (GbR, OHG, PartG o.ä?) oder ist das Risiko gedeckelt (GmbH, UG haftungsbeschränkt o.ä.). Der dritte Schritt wäre dann noch zu klären, welche Einlagen von Dir erwartet werden - oder ob zum Beispiel Deine gute Aufbauarbeit und Erfahrung "reichen". Ich vermute mal, die "alten" Teilhaber.innen haben ja auch mal Geld mitgebracht und es wäre dann vielleicht auch normal, dass Du welches einbringst. Das kann ja auch in einem Einbehalt aus Deinem Gewinnanteil über Zeitraum X passieren...?

Wichtig ist nochmal: als Teilhaberin wirst Du selbständige Unternehmerin. Da gibt es nicht so wirklich "NICHT weniger als jetzt", weil sich die komplette Steuer- und Versicherungsstruktur für Dich ändert. Du bist dann für Deine Altersvorsorge selbst zustädig (Rürup statt Riester), eventuell hast Du die Chance, in die private Krankenversicherung zu wechseln (solange es sie noch gibt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ), über Berufsunfähigkeit und Krankenhaustagegeld musst Du Dir selbst Gedanken machen. Dabei hilft Dir ein persönlicher Haushaltsplan: wie viel Geld brauchst Du im Monat und Jahr wofür? Wirklich alle Versicherungen und Mitgliedschaften auflisten, allen Kinospaß und Kinderkram, Urlaubswünsche, Unvorhergesehenes (kaputte Waschmaschine) etc. pp. - und dann nimmste nochmal 10-15% als Puffer und Rücklagen-Chance obendrauf.

Das sind so Dinge, die ich für grundsätzlich wichtig halte, ob bei einer kleinen GbR oder einer mittelständischen GmbH, in einer Anwaltskanzlei oder einem Coffeeshop: Haftung, Verteilungsschlüssel, durchschnittlicher Mindestbedarf. Dann: Entscheidungswege und Mitspracherecht.

Da alles bei Dir auf eine Traumfirma hinweist, würde ich jetzt auch eine nette Anwältin mit ins Bott (edit: freudsche Verquickung: Boot + Bett? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ) holen, die sich die Verträge anschaut und vor allem das sucht, was *nicht* drinsteht... Oder was scheinbar klar klingt, aber rechtlich was anderes meint, als Du denkst. Es sind ein paar hundert Euro, die sich lohnen. Sag ich auch, weil in meiner Familie einer seit 20 Jahren eine Bruchlandung nach der anderen macht und immer noch nix draus lernt. Du wirst nicht alles vorab vertraglich regeln können - aber die wichtigsten Sonderfälle und vor allem alle Standardfälle sollten im Vertrag vorkommen.

Deine Situation ist eine tolle: eine Firma die expandiert und nicht eine, aus der jemand im Streit ausschied oder die sich verkleinern musste und Teilhabende abgewandert sind... Betätigungsfelder, die Dich ausreichend fordern und zufrieden arbeiten lassen. Chefs, die Dir so viel zutrauen, dass sie nicht mehr Deine Chefs sein wollen, sondern Dich dauerhaft in ihren Reihen haben möchten.

Es gibt kaum eine größere Form von Anerkennung.

(IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich wünsch Dir alles Glück und Gute.

die dagegen Kleinunternehmerin McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 24.Jan.2011 - 10:28
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kröpi
Beitrag 24.Jan.2011 - 22:35
Beitrag #5


Naschkatze
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ZITAT(McLeod @ 24.Jan.2011 - 10:26) *
Du bist dann für Deine Altersvorsorge selbst zustädig (Rürup statt Riester), eventuell hast Du die Chance, in die private Krankenversicherung zu wechseln (solange es sie noch gibt (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ), über Berufsunfähigkeit und Krankenhaustagegeld musst Du Dir selbst Gedanken machen.
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Da alles bei Dir auf eine Traumfirma hinweist, würde ich jetzt auch eine nette Anwältin mit ins Bott (edit: freudsche Verquickung: Boot + Bett? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ) holen, die sich die Verträge anschaut und vor allem das sucht, was *nicht* drinsteht... Oder was scheinbar klar klingt, aber rechtlich was anderes meint, als Du denkst. Es sind ein paar hundert Euro, die sich lohnen. Sag ich auch, weil in meiner Familie einer seit 20 Jahren eine Bruchlandung nach der anderen macht und immer noch nix draus lernt. Du wirst nicht alles vorab vertraglich regeln können - aber die wichtigsten Sonderfälle und vor allem alle Standardfälle sollten im Vertrag vorkommen.
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die dagegen Kleinunternehmerin McLeod

Ja das Thema Altersvorsorge ist geklärt. Private Krankenversicherung geht eh nicht, da nimmt mich keiner, werde also (un-)freiwillig weiter gesetzlich versichert sein. Eine BU bekomme ich auch nicht, das habe ich schon geklärt. Vielleicht ist das auch so ein Ding, was mir Angst macht. Jeder gesunde kann sich gegen Berufsunfähigkeit versichern lassen, aber wenn da etwas auftaucht im Leben, dann biste raus und hast verloren. Da ich von so finanziellen Rechnereien wenig Ahnung habe, lasse ich die von meinem Steuerberater durchführen, außerdem hilft mir noch ein Freund, der BWL studiert hat und mit Schwerpunkt Kreditwesen promoviert hat. Desweiteren lasse ich den Vertrag vor Unterschrift AUF JEDEN FALL von einem Anwalt für Vertragsrecht prüfen. Der ist auch schon informiert und wartet nur auf den Entwurf...

Somit tappe ich nicht wirklich blauäugig in einen Schlamassel - ich werde da wirklich (denn ich habe wirklich ziemlich Respekt vor dem ganzen!) nicht unterschreiben, wenn der Anwalt mir abrät oder mein Steuerberater mit dem Kopf schüttelt (und DER ist wirklich ein Engel, auch wenn man das von Steuerberatern wahrlich nicht glauben mag (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ).

Heute Vormittag hatte ich sowohl mit dem Anwalt als auch mit meinem Steuerberater Telefonate, und es ist mir etwas wohler. Vielleicht, weil ich grad nicht das Gefühl habe, so ganz alleine einen Berg wuppen zu müssen. Aber es bleibt Angst im Bauch....

@Mausi:
Vielleicht ist es wirklich nur nackte Angst - mein Freund, der BWLer, sagt mit einem Augenzwinkern auch zu mir, man müsse öfter mal einen Kredit aufnehmen, dann verlöre man die Angst davor. Ich habe das ja noch nie gemacht - nicht einmal ein Fernseher auf Raten o.ä.... wenn ich kein Geld für so etwas hatte, dann war's eben einer aus dem heißen Draht für billig...
Nur, die Fakten sprechen ja eigentlich für sich. Die Zahlen sprechen für sich. Das Risiko ist abschätzbar. Mir fehlt vielleicht wirklich einfach nur eine positive Krediterfahrung. Und ich habe mich schon immer gewundert, wie die Leute sich überall und für alles Geld leihen. Kenne hoch verschuldete Menschen, die weiter Geld pumpen... das habe ich noch nie verstehen können. Ich habe vielleicht ein zu viel an Vorsicht, ein zu hohes Sicherheitsbedürfnis...

Meine Frau sagte auch, sie hätte genauso Angst und es würde sie wundern, wenn es nicht so wäre. Aber ich habe sonst recht wenig Ängste, die sich so deutlich bemerkbar machen - und die Angst so zu merken, DAS wiederum hat mir glaub ich, noch mehr Angst gemacht. Hilfe. ich rede jetzt wirr... (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Na, ich werde Euch jedenfalls wohl mal auf dem laufenden halten... Danke erst mal für Eure Anteilnahme (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
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