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Beitrag
#1
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Gebrauchsanweisung: Nähkästchenplausch, kein Beratungsthread.
Womöglich kommen in meinem Leben noch einmal Zeiten, in denen die häusliche Idylle phasenweise ohne mich auskommen muss und umgekehrt. Und meiner Herzdame blüht das gleiche, sogar schon recht bald. Der Unterschied: bei ihr ist es Notwendigkeit, bei mir wäre es selbstgewählt. An sich schreckt das zum Glück keine von uns nennenswert - und hier nun das ABER: ich merke trotzdem wie es bei mir selbst ein bisschen zwackt. Irgendwo zwischen vorweggenommener Sehnsucht und auch sowas wie moralischem Abwägen "Gemeinsames >< Eigenes". Postmodernen Hauspostillen á la NEON könnte man jetzt sicher allerhand Ermutigungen entnehmen, etwa dass Kleinkram wie halbjährige Weltreisen, hinduistische Erweckungserlebnisse oder Arbeitsangebote in Dubai die Beziehung von heute nicht anfechten. Landpomeranzen wie mir hingegen macht bereits die Wiedereinführung der Wochenendbeziehung den Kragen eng. Nicht aus Sorge, sie wäre nicht auszuhalten, sondern weil es mich zum ersten mal vor eine völlig notfreie, selbst ausgeheckte Entscheidung für Meins und gegen gemeinsame Zeit stellt. Der Grossmut, der mir dabei entgegenschlägt macht mich wohl freier, kann mir aber trotzdem nicht beantworten, bis wo sich der Tausch noch legitim anfühlt. In die Runde gefragt: wieviel Ego habt Ihr schon im Paarsein untergebracht? Welche Zeiträume, welchen Umfang, wieviel Selbstzweck habt Ihr Euch selbst genommen oder einer anderen zugestanden? Und seid Ihr dabei an eine Grenze gestossen, wurde es irgendwann zu viel, zu lang, zu unvernünftig? |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 379 Userin seit: 07.06.2007 Userinnen-Nr.: 4.583 ![]() |
Früher ist es mir nie schwer gefallen, meine Partnerschaft über eine längere Distanz und einen längeren Zeitraum des Nichterlebens zu führen. Habe weit entfernte Wochenendbeziehungen über mehr als 800km hinter mir bzw als ich wegen der Ausbildung einmal in Schottland war, eine Beziehungspause einhalten können.
Ich habe keinen dieser Partner wirklich vermißt in dieser Zeit, im Gegenteil, manchmal war ich geradezu froh über jeden Abstand. Ich habe schon als Kind niemanden vermißt, nie Heimweh gehabt. Nicht, als ich nach der 8. Klasse für 6 Wochen nach England bin, nicht als ich nach der 10 Klasse für ein Jahr ganz weit weg fuhr. Und so blieb es später in meinen Beziehungen. Ich vermißte niemanden. War jemand bei mir, gut. War ich allein, auch gut. Und ich habe nie verstanden, was das für ein "Geschmachte" war, von meinen Partnern damals oder auch in Kinofilmen. Später habe ich lernen müssen, d. es Gründe gab, warum ich so fühlte. Und jetzt, an der Seite meiner liebsten, hat sich das ganz schön geändert. Plötzlich weiß ich, was es bedeutet, sich nach jemandem zu sehnen, jemanden zu missen, so sehr, d. man es fast körperlich zu spüren glaubt. Ist sie nicht da, dann fehlt sie mir. Was mir am Anfang Angst machte, weil ich es nicht einordnen konnte (über 30 Jahre ohne dieses Gefühl!) und weil es eine Abhängigkeit schafft, da man seine Eigenständigkeit bzw. das Gefühl der Vollständigkeit im Alleinsein verliert, habe ich es jetzt zu genießen gelernt, denn ich erkenne zumindest daran, wie wichtig mir plötzlich ein Mensch werden konnte. Wenn sie jetzt für länger aus beruflichen Gründen weg gehen würde, würde ich es akzeptieren, weil ich ihren Entscheidungen nicht im Wege stehen möchte. Aber ich würde sie schmerzlich vermissen und den Tag herbeisehnen, an dem sie zurück kommt. Und es ist immer ein schönes Gefühl, wenn sie wieder auftaucht, wobei es egal ist, ob sie eine Woche im Ski-Urlaub war (da fährt sie ohne mich) oder es nur ein Nachmittag war. Es macht ein warmes Gefühl im Bauch... Es ist ja nicht so, d. wir nicht auch unsere eigenen Dinge tun, getrennte Urlaube, Hobbies, die wir nicht teilen. Und wir haben immer noch unsere eigenen Wohnungen, die jede für sich einrichtet und belebt, die nicht einmal dicht beieinander liegen. Aber was unsere Beziehung ausmacht, ist gerade der gemeinsame Alltag, das Zusammensein, der Austausch, die Bewältigung der alltäglichen Sorgen und Probleme. Aber auch das gemeinsame Lachen über etwas, was nur wir beide komisch finden können, ist ein Moment, den ich sehr genießen kann. Der kurze Händedruck oder eine schnelle Umarmung zwischendurch, ein Zwinkern oder Lächeln... soetwas hab ich früher nie zugelassen. Und weil es mit ihr das erste mal ist, d. mir so etwas "passiert", habe ich noch nicht die Erfahrung machen können, d. man dieses Gefühl auch mit anderen Personen erleben kann - so wie es bei einer "ersten Liebe" ist. Und das macht es zu etwas ganz besonderem, was ich derzeit sehr genießen kann... |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.05.2025 - 01:20 |