Vom bezaubernden Moment, in dem es noch nicht weitergeht Einstellungen

[sonnenstrahl]

Vom bezaubernden Moment, in dem es noch nicht weitergeht

Tief in seiner dunklen Höhle schläft mein Mut.
Bald wickelt sich die Fledermaus aus ihren Schwingen.
Blattzart umweht mich kühle Bitterkeit.

Hinter müden Augen steht die Flut.
Ich höre Salzkristalle aneinanderklingen.
Doch noch ist Zeit.

Da ist die Nacht, die sich im Atem dehnen will.
Planlos innehaltend spür ich, dass ich bin.
Die Flügel meiner Brust stehn angelweit.

Noch steht alles alles reglos still.
Ganz losgelassen formt sich mein Wohin.
Ich fühl mich. Einsam. Und ich bin bereit.

[sonnenstrahl]

Danke, rafaella.

Ja, Einsamkeit kann unendlich gut tun.
Für mich bedeutet Einsamkeit oft: Mit mir sein. Eintauchen ins Einssein mit dem Großen Ganzen. In Einklang kommen. Ins Vertrauen gleiten. Keine Ahnung haben. (In ganz stillen Momenten noch nicht mal von meiner Kompetenz.) Alles fühlen dürfen, ohne irgendetwas zu tun. Vielleicht ein Ründchen gedankenlos weinen/Gedanken losweinen. Leer sein dürfen.
Und so: Mich tragen zu lassen - zu irgendeinem nächsten Ort des taghellen Beteiligtseins. ...

[DerTagAmMeer]

stark wahr schön (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich mag es wirklich sehr. Die fast schon strenge Form ist ungewöhnlich für Dich und strahlt eine ganz besondere Ruhe aus.

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Nur über eine Kleinigkeit stolpere ich: "angelweit". Da denke ich an die Weite des Fischfangs und nicht an die Sperrangeln von Fensterflügeln.
Ist vielleicht kleinlich, aber stünde da
"Die Flügel meiner Brust sperrn angelweit" statt
"Die Flügel meiner Brust stehn angelweit" wäre es (für mich) perfekt!