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Lady Marielili
Beitrag 24.Jun.2011 - 13:42
Beitrag #1


Vorspeisenexpertin
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 57
Userin seit: 26.10.2008
Userinnen-Nr.: 6.334



Hallo ihr Lieben,
ich begeben mich heute mal in eure helfenden Hände.

Ich bin zum wiederholten Male in einer Situation die mich immer wieder einholt und der ich nicht beikommen kann.

Ich habe eine neue Freundschaft mit einer wunderbaren Frau geschlossen und das wahnsinnig schnell und intensiv, wir verstehen uns nach kurzer Zeit verdammt gut.
Nur wenige Freunde von mir wissen, dass ich lesbisch bin, das ist auch okay so, es ist einfach nicht nötig, dass jeder es weiß und es muss wirklich einiges passieren, damit ich es sage.
Aber betreffende Frau und unser Freundeskreis weiß es eben auch nicht.

Ich habe die Angst, dass wenn ich mich bei ihr oute, die Unbefangenheit verloren geht.
Ich glaube nicht, dass sie den Kontakt komplett abrechen würde oder mir aus dem Weg gehen würde, aber so wie es immoment ist, ist es schön – ich genieße es, einfach mit ihr zu kuscheln, sie etwas zu lange zu umarmen, mit ihr zu flirten – aber eben ohne dass sie sich irgendetwas dabei denkt und deswegen so unbefangen damit umgeht.
Andererseits ist da immer eine „Gesprächslücke“, sie erzählt mir von ihren vorherigen Beziehungen, von der Zukunft die sie sich wünscht (heiraten, Kinder kriegen,...), von Männern die sie mag.
Ich höre mir das auch alles brav an, ich will es ja, auch wenn es sticht, hören, gebe ihr Ratschläge, nehme Anteil. Aber über mich, meine Beziehungsvergangenheit und –zukunft kann ich eben nicht locker reden sondern muss da abblocken, obwohl ich es nicht will.
Ich will obengenanntes nicht verlieren, möchte ihr aber auch nicht verschlossen bleiben, ihr nicht das Gefühl geben, ihr etwas nicht erzählen zu wollen/können.

Täglich schwanke ich zwischen unauffällig fallen lassen, sie es irgendwie erraten lassen und gar nichts tun, bzw. Klappe halten.

Wie würdet ihr euch verhalten?

Liebste Grüße,
Marie
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shark
Beitrag 29.Jun.2011 - 21:56
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Unbefangenheit stell ich mir anders vor...Die findet auf beiden Seiten statt oder es ist eben keine.

Manchmal im Leben muss man auch ein Risiko eingehen - und das sag ich als Eine, die das möglicht nicht so oft tut - wenn Eure Freundschaft was "taugt", dann kann sie mit Deiner Homosexualität auch umgehen.

Und außerdem: wie schön kann etwas wirklich sein, wenn es auf dem Verschweigen eines wesentlichen Punktes beruht?
Nicht nur für sie - sondern auch für Dich?

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 29.Jun.2011 - 21:59
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McLeod
Beitrag 30.Jun.2011 - 14:16
Beitrag #3


mensch.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 6.514
Userin seit: 29.03.2006
Userinnen-Nr.: 2.777



ZITAT(shark @ 29.Jun.2011 - 22:56) *
Unbefangenheit stell ich mir anders vor...Die findet auf beiden Seiten statt oder es ist eben keine.


Das meinte ich. Danke, shark.

@Marielili - ich kenne Deine Situation nur zu gut und es gibt - leider, sonst wäre ich eine steinreiche Gurusine (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) - kein Patentrezept, wie sich zwei in einer Freundschaft wichtige Dinge anvertrauen können, ohne dass sich die Freundschaft dadurch ändert. Wobei sie bei wachsendem und gezeigtem Vertrauen eher dazu neigt, fester zu werden... was gern übersehen wird, vor lauter "Risikooo!"-Schildern im Wald. Ich hatte mal eine gute Freundin, in die ich ohne jede Chance zu haben, mich zu verlieben drohte. Ich hatte keine Ambitionen, auch weil ich mich für die krötige Bauernversion einer Froschkönigin halte. Aber auch, weil ich niemanden "bekehren" wollte und will. Aber ich fand es an irgendeinem Punkt, zwischen Kino und vertrautem Telefonierem am Abend, eine Form von... nun ja... fast wie eine Lüge. Immerhin war die Tatsache, dass ich schonmal eine Freundin gehabt hatte und wieder eine haben wollte ein wichtiger Teil von mir und wenn sie mit mir über ihre Beziehung und ihre Gefühle erzählte, dann hielt ich diesen meinen Teil des Herzens immer komplett zurück. Das fand ich irgendwie nicht fair, irgendwie unausgeglichen. In irgendeiner Nacht, in der wir bei einer Freundin von ihr übernachteten und es sehr dunkel war und ich auf der Luftmatratze lag und sie auf dem Sofa und in meinem Gepäck auch eine Tüte Mut war, da hab ich es ihr erzählt: dass ich ein Jahr zuvor mit einer Frau zusammengekommen war, dass es nicht gut geendet hat, dass ich mich mit niemanden darüber austauschen konnte, dass ich nicht weiß, wohin mich mein Herz noch tragen wird... Keine Frage, es brauchte ein wenig, bis wir wieder entspannter miteinander umgehen konnten. Für mich war es mehr "Arbeit", als für sie. Gerade, weil ich mich ständig kontrollierte à la "wie könnte sie diese Geste, diese Berührung auffassen?!". Sie hat es mir zum Glück leicht gemacht, weil sie wirklich nach einigen Tagen schon wieder komplett bei "wie immer" war und auch ein möglicher erster Erschreck-Gedanke "Oh, das kenn ich nicht, was soll ich tun?!" vom Dunkel jener Nacht verschluckt wurde...

Aber wenn es so nicht gekommen wäre, sondern anders, wäre mir auch wichtig gewesen, dass sie den Abstand, den sie dann eben wohl für sich braucht, auch nehmen kann. Wenn jemand eine Hundehaarallergie hat, kann ich mich - wäre ich eine fröhliche Promenadenmischung - ja nicht in eine Landschildkröte verwandeln. Obwohl das ein seeeehr entspanntes Leben verspricht ;-)

In diesem Sinne, finde Dein eigenes Gefühl von Freundschaft und Risiko, von Offenheit und Vertrauen. Das ist das einzige Rezept, das ich Dir mitgeben kann.

Liebe Grüße
McLeod
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