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Beitrag
#1
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blinder Passagier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.957 Userin seit: 07.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.905 ![]() |
Liebe Forumsdamen,
ich hatte gestern ein eindrückliches Erlebnis. (wiedereinmal, entweder ich bilde es mir nur ein, oder das nächtliche Straßenpublikum wird immer gefährlicher und aggressiver..) Als wir gestern um Mitternacht in der Innenstadt auf den Bus warteten, war auch schon prompt der erstbeste Betrunkene (oder so ähnlich) auf dem Plan. Erst war es eine Art Anmache, wurde schnell zu Penetranz und schlussendlich beschimpfte er unsere Begleiterinnen obszön und aggressiv. Als wir ihn aufforderten Abstand von uns zu nehmen, uns in Ruhe zu lassen, drohte er uns, wenn wir noch einmal sagen er solle gehen, zeige er uns was für Probleme er machen kann. (Und rückt faustgeballt noch näher auf.) Dann stiegen wir zu zweit in den beinahe leeren Nightliner und prompt saß er hinter uns. Ab diesem Zeitpunkt schien mir die Lage ernst zu werden- wir müssen an der Endbushaltestelle raus, allein, und es würde wohl niemand vor unserer Siedlung auf den Straßen sein; ich holte mein Handy raus und wir beschlossen, wenn er bei uns aussteigen sollte (wo er mit großer Wahrscheinlichkeit NICHT wohnt), bleiben wir im Bus und fahren zurück.... ich überlegte angestrengt, was wäre das klügste zu tun? Wenn er uns hinterherkommen sollte, uns bis zu unserer Wohnung verfolgt? Auf keinen Fall dorthin gehen. Aber was dann? Wann ist das Maß voll, und es macht Sinn die Polizei zu rufen? Und wann ist es definitiv zu spät dafür? Ich bin mir heute noch nicht sicher was am sinnvollsten wäre. Wir hatten Glück, denn er stieg woanders aus. Nun, die eigentliche Frage, die ich Euch stellen wollte: Wie schützt Ihr Euch vor so etwas? Tragt Ihr Pfefferspray in Euren Taschen? Oder verlasst Ihr euch auf Eure Schlüsselbunde? Oder haltet Ihr dies alles für unnötig, oder gar zwecklos? Wir haben auf jeden Fall beschlossen, irgendetwas zu unserem Schutz mit uns zu tragen. Aber was? Von Pfefferspray halte ich nicht so viel, ich habe irgendwo gelesen, dass man ziemlich nahe dran sein muss und gut zielen muss, um den Verfolger so abzuschrecken. Aber besser als nichts ist es wohl.. Was gibt es denn noch für Möglichkeiten, worauf zählt Ihr? eure etwas verängstigte wolke (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) Edit: heute Tippselchaos und Großkleinverwirrung. Und "es" durch "er" ersetzt, obwohl "es" fast besser gepasst hätte. .. Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 27.Aug.2011 - 10:59 |
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Beitrag
#2
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Da stimme ich Deirdre zu. Auf jeden Fall in einem solchen Fall den Busfahrer ansprechen und ihn um Hilfe bitten. Der kann einen aufdringlichen und/oder gewaltbereiten Fahrgast nämlich durchaus auch selbst oder - je nach Gefahreneinschätzung - mithilfe der herbeigerufenen Polizei vorzeitig aus dem Bus entfernen bzw. entfernen lassen.
Von Pfefferspray rate ich grundsätzlich ab - viel zu schnell gerät so eine Dose in die Hände des Aggressors und kann dann gegen Dich eingesetzt werden. Damit bist Du dann wirklich jeder möglichen Gegenwehr beraubt. Also: bloß kein Pfefferspray! Es ist keineswegs "besser als nichts". Lieber eine Trillerpfeife - oder noch besser: eine kleine Taschensirene - griffbereit haben; gerade die Sirene ist sehr laut und es gibt auch welche mit zusätzlichen starken Lichteffekten, die den Angreifer blenden. Durch den Lärm werden auch entfernter sich aufhaltende potentielle HelferInnen aufmerksam und damit steigt die Chance, dass der Aggressor sich lieber schnell vom Acker macht. Außerdem ist es wichtig, immer das Handy bereitzuhalten, um jederzeit die Polizei rufen zu können. Und die grundsätzlichen Verhaltensregeln gegenüber solchen Leute einzuhalten: So lange es geht, verbale Attacken ignorieren. Wenn deutliche Abgrenzung notwendig wird: unbedingt laut sprechen. Auf jeden Fall siezen. Wenn noch andere Menschen in der Nähe sind: diese gezielt ansprechen und um Hilfe ersuchen. Vielen Frauen hilft es, ein spezielles Selbstbehauptungs- und Selbstverteidungstraining zu machen; das aber wirklich regelmäßig; vor allem um die Scheu vor Verteidigungshandlungen zu verlieren und Gewissheit darin zu erlangen, dass sie die Kraft des Aggressors für sich ausnutzen können. Ich habe vor Jahren mal einen Kurs besucht, der von der Polizei angeboten wurde - als Anfang war das ganz gut. Und dann kommt's auf's Üben an.(IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Liebe Grüße shark Nachtrag: @sägefisch: genau diese Bereitschaft, rechtzeitig, selbstsicher und mithilfe der geeigneten Technik gegen den Angreifer vorzugehen, wird im guten Selbstverteidigungstraining geschult und eingeübt. Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 27.Aug.2011 - 14:19 |
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Beitrag
#3
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
@sägefisch: genau diese Bereitschaft, rechtzeitig, selbstsicher und mithilfe der geeigneten Technik gegen den Angreifer vorzugehen, wird im guten Selbstverteidigungstraining geschult und eingeübt. Leider sind die meisten solcher Kurse aber recht kurze Angelegenheiten. Man wird vielleicht bewusster, hat dann quasi die Schachregeln gelernt, jemanden Matt setzen lernt man aber über Jahre. Und auch nur wenn man dabei bleibt, und die meisten tun das eben nicht. Wissen um Techniken ist Hilfestellung, kann aber aus einer nachgiebigen Psyche keine offensive machen. Ich würde mich durch so ein Wochenende noch lange nicht wirklich gerüstet fühlen. Nicht mal durch einen grünen Gürtel oder ähnliche Kreisklasse. Wenn es hart zugeht, ziehen selbst aktive Kampfsportler nicht selten den Kürzeren, weil das Strassenrezept "schnell, brutal, keine Regeln" einfach im zivilisierten Bereich nicht gelehrt wird. Ich denke, es gehört zum klaren Verhalten dazu sich einzugestehen, dass man gegen jemanden der wirklich Ärger machen will nur sehr begrenzte Mittel hat. |
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Beitrag
#4
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 532 Userin seit: 11.03.2009 Userinnen-Nr.: 6.616 ![]() |
Aus einer (relativ harmlos verlaufenen) sexuellen Belästigung und dem darauffolgenden Selbstbehauptungstraining früher mal habe ich mitgenommen:
1) Wie groß, stark und wütend ich bin ... und dass ich damit schon einiges anfangen kann (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) (IMG:style_emoticons/default/tongue.gif) 2) Gefahren auf keinen Fall zu ignorieren 3) Realistisch einzuschätzen, wann ich auf eine mögliche Gefahr reagieren muss, was ich wann selbst tun kann, und wo ich unbedingt rechtzeitig Hilfe organisieren muss Z.B. habe ich seitdem nachts Männerrotten großräumig gemieden, anstatt sie, wie zweifelsohne vorher, in Todesverachtung (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) zu durchqueren. Auch würde ich sich auffällig verhaltende Menschen niemals mehr ignorieren, sondern sie aus den Augenwinkeln beobachten, um sie besser auf ihr Gefahrenpotential hin einschätzen zu können. Nochmal zum Anfang dieses Threads: Wieso Paranoia? Realistische Gefahreneinschätzung ist überlebenswichtig! |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 12.05.2025 - 08:46 |