Freundschaft mit Extras, hat da wer Erfahrung Einstellungen

[Paronomasie]

Hallo ihr lieben,
ich habe von einer sehr interessanten und mir sehr symphatischen Frau nach dem die anziehungskraft einige Male stärker war als wir (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) das Angebot für eine Freundschaft mit Extras bekommen. Ich habe dieses Angebot angenommen obwohl ich keinerlei Erfahrung in diese Richtung habe.

Derzeitig mach ich mir einfach Gedanken darum in welche Richtungen sowas in die Hose gehen kann. Abgesehen von dem Punkt der eine verliebt sich der andere nicht. Wovon ich mich derzeitig sehr gut ausschließen kann!
Nur stell ich mir schon die Frage, was gibt es da eigentl. für Regeln und in welche Richtung gehen solche Freundschaften in der Regel. Habt ihr da Erfahrungen ob eigene oder gehörte?

Liebe Grüße
P.

[-Agnetha-]

Manchmal frage ich mich... wenn man wirklich befreundet ist, sich kennt und mag, aber auch dauerhaft sexuellen Kontakt hat, was fehlt dann eigentlich zur Liebe? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Schwer zu definieren.

Wenn man sich mag und sexuell anziehend findet, stelle ich es mir schon schwierig vor sich nicht zu verlieben. Jedenfalls auf Dauer.


Regeln wüsste ich keine.

Stelle mir aber vor, dass es weniger Verpflichtungen gibt.
Also sie wird dir nicht böse sein, wenn du ein Date mit einer anderen hast.
Ob das aber wirklich so ist, würde ich schon fragen.

[Herzfilz]

Ich fand es damal verletzend, ganz offiziell nicht das Objekt der Liebe zu sein (auch wenn es kein anderes gab) und auf keinen Fall die Nummer 1 ... und zu wissen, dass ich bei nächster Gelegenheit ersetzt werden würde.

Hm .. ich kenne Verlustängste, aber nicht die Nummer 1 zu sein, hat mich ehrlich gesagt in dieser romantischen Freundschaft nie verletzt. Meine Freundin hatte ihre Nr 1 schon, als ich sie kennenlernte, und wir sind langjährige gute Freundinnen .. insofern heißt sie zu lieben für mich irgendwie, ihren Partner (den ich kenne und als einen Freund von mir sehr schätze) sozusagen mitzulieben, er gehört einfach zu ihr und zwischen uns ist keine Konkurrenz, kein Neid und keine Missgunst .. hoffe ich!
Allerdings mag dazu helfen, dass aus Gründen des Alters (meine Freundin könnte, rein biologisch, meine Tochter sein, und ihr Freund mein Sohn), der Lebensperspektiven und -Ziele (ihre und meine wären ... unvereinbar) und der räumlichen Distanz (an ungefähr 97 % aller Tage liegen zwischen uns 650 km) eine "Beziehung" im vertrauten Sinne zu führen weder möglich noch der Versuch wünschenswert erschiene.

für mich persönlich haben lediglich "Bekanntschaften mit Extras" funktioniert.
Wobei eine zeitliche Begrenzung ausschlaggebend war.

Je mehr ich mich der Frau geöffnet habe (was sich,denke ich,schwer vermeiden lässt (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) ) um so komplizierter wurde die Situation.
Ich denke selbst wenn man im Voraus die Regeln festgelegt haben sollte...irgendwann holt einen die eigene Empfindung ein.

Ich habe schmerzlich gelernt, das ich in solch einer Situation nicht wirklich viel von mir selbst preisgeben darf, und nicht zu viel von meinem Gegenüber an mich herankommen lassen darf.

Ich finde es total spannend und interessant, dass du das so schreibst, gerade weil es bei mir so anders war .. zwischen meiner Freundin und mir wurden die "Extras" (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) erst wünschenswert (von meiner Seite aus .. ) und (von beiden Seiten aus) möglich, als wir uns (miteinander redend) geistig sehr weitgehend füreinander geöffnet hatten, unsere Psychen der jeweils anderen zugänglich gemacht hatten .. das war der Punkt, an dem unsere Körper auf einmal mehr aus diesem Kontakt machen wollten und (uns kurzzeitig verwirrt hinter sich zurücklassend) zueinander fanden, zu unserer eigenen und beiderseitigen Überraschung.

Manchmal frage ich mich... wenn man wirklich befreundet ist, sich kennt und mag, aber auch dauerhaft sexuellen Kontakt hat, was fehlt dann eigentlich zur Liebe? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
Schwer zu definieren.

Wenn man sich mag und sexuell anziehend findet, stelle ich es mir schon schwierig vor sich nicht zu verlieben. Jedenfalls auf Dauer.

Hm ... also für mich würde ich sagen, zur "Liebe" fehlt da nicht viel, aber zur "Beziehung" der Wunsch, oder Beschluss, eine solche einzugehen. Oder die Möglichkeit, das zu tun, ohne zwischenmenschliche Bindungen zu (zer)stören, die tragfähiger und wichtiger für einen oder beide der "Freunde + Extras" sind, als das, was sie miteinander optimalenfalls aufbauen könnten, voraussichtlich werden würde. Und dass zumindest ich mich in meine Freundin (auch, unter vielem anderen) verliebt habe, ist wohl nicht zu bestreiten. Aber ist das denn schlimm? Eine gute Freundschaft, dächte ich, hält das aus oder profitiert sogar davon und wächst daran, oder kann es, sofern der oder die Verliebte sich der Tatsache bewusst bleibt, dass seine oder ihre Gefühle und Sehnsüchte kein Recht darauf haben, von seinem oder ihrem Freund oder Freundin in der gleichen Form erwidert zu werden.

Der Beitrag wurde von Herzfilz bearbeitet: 29.Aug.2011 - 01:56