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> Hoffnung, Erwartung, Wunsch
dandelion
Beitrag 30.Oct.2011 - 12:16
Beitrag #1


don't care
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Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



Guten Tag,

Vorhin bin ich über einen Satz gestolpert, der in mir ziemlichen Widerspruch auslöste: "Hoffe nicht, denn du wirst gebrochenen Herzens enden."

Sicher, nicht alles, was wir erhoffen, wird sich erfüllen, und je mehr wir uns von der Hoffnung versprachen, um so mehr wird es verletzen, diese nicht erfüllt zu sehen. Aber deswegen ganz auf Hoffnungen verzichten würde doch die Existenz von Träumen konsequent verhindern.

Warum fällt es so schwer, zwischen Hoffnung und Erwartung zu trennen? Warum fällt es so schwer, dem Erhofften kein absolutes Bedürfnis gegenüberzustellen?

In der Religion wird die ganze Sache auch ordentlich bunt. Während der Zen-Buddhismus die Abwesenheit jeglicher Hoffnung sowie jeglichen Strebens zum Ziel setzt (akzeptiere gleichmütig die Welt, wie sie ist), wird im Christentum regelmäßig etwas von einer besseren Welt erzählt.

Warum ist es so schwer, Freude zu genießen und dem Leid seinen Platz zu lassen? Was macht es so schwer, von "es könnte besser werden" nicht postwendend in "es muss besser werden" zu verfallen? Wir wissen, dass diese Erwartung die meisten Ziele nicht vorantreibt, sondern nur sinnloses Leiden verursacht. Warum machen wir ein Leben lang so weiter, bis wir so vieles vergebens erwartet haben, dass wir nicht mehr zu hoffen wagen? Es erscheint mir so völlig sinnlos... Sonst optimiert die Evolution doch auch...? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Mich würde interessieren, wie ihr mit derlei Dingen umgeht, was ihr dazu meint.
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Mausi
Beitrag 01.Nov.2011 - 14:26
Beitrag #2


Mama Maus
************

Gruppe: Members
Beiträge: 8.982
Userin seit: 25.08.2004
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Hm - ich merke, dass ich gerne antworten würde- auch kurz schon, nachdem Du den Thread erstellt hast aber: Ich befürchte ich verstehe /verstand den Ausgangsthread nicht. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Es geht um Erwartungen und Hoffnungen - den Unterschied und das, wenn es nicht erfüllt wird?
Wieso es nicht "abgestellt" wurde, wenn es nur Kraft kostet zu Hoffen ohne eine Erfüllung zu erhalten?

Ich versuche zu Antworten auf das, was ich - hoffe ich (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) - verstanden habe.
Es ist bei mir ähnlich wie bei shark.

Hoffen kann ich, wenn eine Möglichkeit besteht, dass etwas in Erfüllung geht. Davor habe ich (versucht) abzuschätzen, wie weit die Chancen stehen, dass die Erfüllung möglich ist. Dann arbeite ich darauf hin oder - wenn ich es nicht beeinflussen kann - wie z.B. Verhaltensweisen von Menschen - warte ab. Wenn es mich jedoch zuviel Energie kostet und mich merke, dass alles Hoffen keinen Sinn hat - verabschiede ich mich. Dann war es ein unerfüllter Wunsch.

Alles Andere sind bei mir Wünsche. Ich kann mir etwas Wünschen - aber habe keine Garantie, dass es klappt. Ich kann mir Vorstellungen für meine Zukunft machen, wie sie in 10 Jahren ist, kann versuchen darauf hinzuarbeiten und trotzdem kann es sein, dass es nicht klappt. Dann muss ich reflektieren, wie ich mit dem Wunsch umgehe.
Sobald ich dem Wunsch näher bin kann ich beginnen zu hoffen.
Ist das verständlich?

Was Erwartungen angeht: Erwartungen habe ich an Dinge/Abläufe nur, wenn ebenfalls eine realistische Chance besteht. Wenn es dann nicht klappt - muss ich zu Plan B übergehen. Nach evtl. Enttäuschung.
Erwartungen an Menschen sind nochmal ´ne andere Geschichte: die kann ich haben - aber die können schnell enttäuscht werden - oder übertroffen. Aber auch da ist keine Garantie dabei.

Sicher - dass etwas klappt oder nicht - kann man nie sein, bis es schließlich eingetreten oder "fertig" ist - bis dahin ist immer ein Stück Risiko.

Hm - ich hoffe ich bin nicht vorbei? Wenn ja: Beitrag streichen! (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
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