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> Unterschiedlicher Lebensstandard in Beziehungen
Schlummi
Beitrag 31.Jan.2012 - 19:41
Beitrag #1


Suppenköchin
*******

Gruppe: Members
Beiträge: 149
Userin seit: 27.03.2005
Userinnen-Nr.: 1.411



Hallo

Mich würde mal interessieren, ob ihr schon mal eine Beziehung hattet, in der eure Partnerin einen wesentlich besseren oder schlechteren Lebensstandard hatte als ihr oder wo es große Unterschiede beim Einkommen gab? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Hat es die Beziehung irgendwann beeinträchtigt?
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dandelion
Beitrag 01.Feb.2012 - 18:00
Beitrag #2


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



In den letzten Jahren stelle ich immer mehr fest, dass verschiedene Prioritäten in einem Lebensbereich so ziemlich jede Bedeutung von Fliegenfurz in Katmandu bis zu Feuer im gerade bewohnten Bett annehmen können.

Derzeit verdiene ich für eine Studentin gar nicht mal schlecht, aber an Vergleich mit voll Berufstätigen gleich welcher Branche ist nicht zu denken. Würde meine Partnerin ein Managergehalt verdienen, hätte ich damit erstmal kein Problem. Hätte sie weniger als ich, wäre es auch in Ordnung. Gefälle in beide Richtungen war bisher nicht gerade tragisch.
Aber.
Es gibt Kreise, in denen komme ich nicht klar. Das sind zum Einen solche, in denen Status dadurch definiert wird, dass man sich an sehr starre Etikette und Dresscodes hält - je teurer und formvollendeter, desto besser. Ich bin nicht bereit, mich dort zu integrieren, deshalb würde sich da wohl nicht besonders viel entwickeln. Zum Anderen gibt es Kreise, in denen Ambition und Neugier Fremdwörter sind. Das ist auch ein Lebensstandard. Aber es ist mit meinem Naturell nicht vereinbar; sie wäre schnell genervt und ich gelangweilt, das muss nicht sein.
Aber das sind nur meine persönlichen Grenzen, wer das anders sieht, braucht meinen Segen zwar nicht, hat ihn aber trotzdem (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Auch das Thema einladen/eingeladen werden wird erst zum Thema, wenn mehr hineingedacht wird.
Wenn eine (sagen wir mal A) die andere (sagen wir mal (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) öfter einlädt, weil sie B so einen Lebensstandard ermöglicht, auf den sie (also A) großen Wert legt, so kann das bei B leicht dazu führen, dass sie das Gefühl hat, mit ihren eigenen finanziellen Verhältnissen nicht zu genügen - und das macht dann ein Problem.
Oder A ist gewohnt, wenig Geld zu haben, und es erfüllt sie mit Stolz, wenn sie trotzdem mit dem Geld hinkommt. Und dann kommt B daher und lädt A ständig zu irgendwas ein, weil A ihr Geld dafür nicht ausgeben und B nicht auf das gemeinsame Erlebnis verzichten möchte... Irgendwann wird A's Stolz wohl leiden, weil ihre Sparbemühungen konsequent entwertet werden. Schließlich ist die Sparerei in erster Linie durch den Verzicht so eine große Leistung - und der wird durch B "vereitelt".
Oder A wünscht sich so sehr, dass B sich mal was schickes zum Anziehen kauft, dass sie sagt "ich zahl's dir auch". Aus dem netten Angebot kann in den Ohren der anderen werden "wenn du dich selbst nicht zurecht machen kannst, wie ich's gern hätte, mach ich das selber" - nicht direkt ein Kompliment.
Oder oder oder...

Ich glaube, dass eine Beziehung nur dann funktionieren kann, wenn beide den gleichen Lebensstandard haben, sich auf den Standard einer der beiden Partnerinnen einigen können oder genug Toleranz für den Standard der jeweils anderen haben.

hier gab's das Thema übrigens schon mal - für weitere Standpunkte
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shark
Beitrag 02.Feb.2012 - 10:14
Beitrag #3


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



ZITAT(dandelion @ 01.Feb.2012 - 18:00) *
Ich glaube, dass eine Beziehung nur dann funktionieren kann, wenn beide den gleichen Lebensstandard haben, sich auf den Standard einer der beiden Partnerinnen einigen können oder genug Toleranz für den Standard der jeweils anderen haben.


(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Ich zitiere mal nur den letzten Satz Deines Postings, stimme aber auch in allen anderen Punkten (inklusive Deiner Einlassungen in Bezug auf die Menschen, mit welchen Du "kannst" oder auch nicht) voll mit Dir überein. Mal wieder. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Meine Frau und ich haben die Situation, dass sie seit einiger Zeit wieder über deutlich mehr Geld verfügt als ich.
Betrachtet man die Sache nach den Richtlinien dessen, was hierzulande als Existenzminimum gilt, dann bin ich sogar "arm" - auch wenn sich das für mich noch längst nicht so anfühlt.

Dass sich das für mich nicht so anfühlt, liegt bestimmt ebenso wie an meinen eher bescheidenen Bedürfnissen an der Großzügigkeit meiner Frau.
Sie sorgt mit für die Familie (meine erwachsenen Kinder gehen ja beide noch/wieder zur Schule) und finanziert vor allem das, was abseits von Essen, Trinken & Co anfällt.

Ich erwarte das nicht und manchmal fällt es mir auch noch schwer, es anzunehmen - und sie weiß das auch.

Aber durch meine Krankheit hat es sich so entwickelt, wie sie kürzlich sagte: "Weißt Du, eigentlich passt es doch - das, was Du kannst, kann ich nicht und umgekehrt: Du machst unser Haus zu einem Daheim, was ich nicht schaffen würde und ich bring das Geld mit, das Du nicht verdienen kannst."

Es fühlt sich für mich nicht schlecht an, weniger zu verdienen, solange ich das Gefühl habe, nicht in einem goldenen Käfig gehalten zu werden und über mich nicht mehr selber entscheiden zu dürfen.
Dieses Empfinden hatte ich während meiner Ehe vor vielen Jahren, als die Kinder noch klein waren und das will ich nie mehr.

Dass das jetzt nicht so ist, liegt vor allem daran, dass auch meine Frau eher bescheidene Bedürfnisse hat und ihr andere Dinge wichtiger sind als Geldhaben und Geldausgeben.
Wir haben zum Beispiel beide wahnsinnig Freude daran, uns an einem ihrer freien Tage morgens ein kleines Picknick einzupacken, loszufahren und an einem unserer Lieblingsplätze zu frühstücken. Da muss es kein überteuerter Brunch in der tollen Szene-Bar sein - da reichen selbstgeschmierte Brote.

Wir sammeln Pilze und Kräuter, Früchte und Wildgemüse und konservieren diese - und haben Spaß daran, auch weil wir damit unsere Speisekammer ganz gratis mit Leckereien füllen. Keine von uns denkt auch nur daran, Bärlauchpesto oder Wildkräutermarinaden im Feinkostladen zu kaufen; es ist viel schöner für uns, das selbst zu machen.

Und so ist es auch mit unseren Freundinnen und Freunden: diese Menschen denken so wie wir.
Sie verdienen ganz unterschiedlich viel Geld, sind aber mit uns auf einer Wellenlänge.
Und wenn mal eine gemeinsame Unternehmung ansteht, auf die alle wirklich Lust haben, dann geben diejenigen, die mehr haben, immer ein bisschen mehr, damit die, die weniger haben, auch mitkönnen.

Jede und jeder von uns hat oder kann was, das den Anderen manchmal nützt - und wir geben einander, was gebraucht wird.
Ich find das gut so. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Aber zurück zur Partnerschaft und um die Frage zu beantworten:

Meine Beziehung mit meiner Frau hat bisher noch nicht darunter gelitten, dass ich ne arme Socke bin und sie nicht (mehr).
Und ich gehe auch nicht davon aus, dass das jemals ein Problem werden wird. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Grüße

shark
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