![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 149 Userin seit: 27.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.411 ![]() |
Hallo
Mich würde mal interessieren, ob ihr schon mal eine Beziehung hattet, in der eure Partnerin einen wesentlich besseren oder schlechteren Lebensstandard hatte als ihr oder wo es große Unterschiede beim Einkommen gab? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Hat es die Beziehung irgendwann beeinträchtigt? |
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|
Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ok, wir nähern uns dem eigentlichen Problem...
Genau diese Situation erlebt der derzeit eine meiner Freundinnen mit ihrem Partner. Er arbeitet seit Langem in der Pharmazie, verdient einen Haufen Geld, hat sich eine große Wohnung gekauft, fährt ein dickes Auto, liebt es, mehrmals im Jahr in Urlaub zu fahren und regelmäßig schick auszugehen. Sie hingegen ist eine "Kreative" - sie arbeitet deshalb Teilzeit und verzichtet auf Luxus damit sie Zeit dafür hat, ihre Künstlerinnenseele weiter zu entwickeln. Geld ist ihr nicht so wichtig - sie hat, was sie braucht und "mehr vom Leben" ist für sie vor allem freie Zeit zum Entdecken, zum Erleben, zum Aufnehmen und Verwerten. Er wird das nie verstehen - er will den Segelschein machen, ein Häuschen in Norwegen kaufen usw. und sie soll dabei sein - mit Spaß und auch finanziellem Engagement. Will sie aber gar nicht - weil ihr immer noch ihre persönliche Entwicklung wichtiger ist. Das Ganze ist gerade dabei, in die Brüche zu gehen. Vor allem deshalb, weil ihm der Respekt für ihre Art zu leben fehlt. Er sieht nicht ein, dass ihre Lebensart genauso eine Berechtigung hat wie seine. Und weil er "der mit Geld" ist, meint er, auch den Tarif durchgeben zu können.... Sowas geht nicht gut. shark |
|
|
![]()
Beitrag
#3
|
|
Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 149 Userin seit: 27.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.411 ![]() |
Ok, wir nähern uns dem eigentlichen Problem... Genau diese Situation erlebt der derzeit eine meiner Freundinnen mit ihrem Partner. Er arbeitet seit Langem in der Pharmazie, verdient einen Haufen Geld, hat sich eine große Wohnung gekauft, fährt ein dickes Auto, liebt es, mehrmals im Jahr in Urlaub zu fahren und regelmäßig schick auszugehen. Sie hingegen ist eine "Kreative" - sie arbeitet deshalb Teilzeit und verzichtet auf Luxus damit sie Zeit dafür hat, ihre Künstlerinnenseele weiter zu entwickeln. Geld ist ihr nicht so wichtig - sie hat, was sie braucht und "mehr vom Leben" ist für sie vor allem freie Zeit zum Entdecken, zum Erleben, zum Aufnehmen und Verwerten. Er wird das nie verstehen - er will den Segelschein machen, ein Häuschen in Norwegen kaufen usw. und sie soll dabei sein - mit Spaß und auch finanziellem Engagement. Will sie aber gar nicht - weil ihr immer noch ihre persönliche Entwicklung wichtiger ist. Das Ganze ist gerade dabei, in die Brüche zu gehen. Vor allem deshalb, weil ihm der Respekt für ihre Art zu leben fehlt. Er sieht nicht ein, dass ihre Lebensart genauso eine Berechtigung hat wie seine. Und weil er "der mit Geld" ist, meint er, auch den Tarif durchgeben zu können.... Sowas geht nicht gut. shark In diesem doch sehr extremen Beispiel kann ich meine Freundin und mich jetzt nicht wiederfinden. Denn es ist ja nicht so dass ich einen übermäßig hohen Lebensstandard habe und ein Karrieremensch bin ich auch nicht. Denn dazu ist mir meine Freizeit einfach zu wichtig. Aber es ist schon so, dass meine Freundin und ich unterschiedliche Bedürfnisse haben, meine Freundin ist sehr viel bescheidener als ich. Das ist an sich kein Problem und das kann ich auch akzeptieren. Aber es kommt hin und wieder zu der Situation, die Dandelion angesprochen hat: Sie kann sich manchmal Dinge nicht leisten, die sie eigentlich dringend bräuchte, wie z.B. Kleidung. Allerdings lasse ich mir die Verantwortung dafür nicht aufdrücken. Ich kann und will meine Freundin nicht voll mitfinanzieren und das würde sie auch nicht annehmen. Es ist kein Problem für mich den Wochenendeinkauf zu übernehmen oder meine Freundin ab und zu zum Essen einzuladen. Aber darüber hinaus noch mehr für sie zu bezahlen wäre auch nicht gut für unsere Beziehung. Ich habe einfach die Hoffnung, dass sie irgendwann genug davon hat jeden Cent zweiman umzudrehen und sich doch einen besseren Job sucht. |
|
|
![]()
Beitrag
#4
|
|
Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 101 Userin seit: 05.07.2011 Userinnen-Nr.: 7.893 ![]() |
In meinen bisherigen Beziehungen habe ich große finanzielle Unterschiede bislang nicht erlebt, das liegt aber auch daran, dass ich erst seit kurzem berufstätig bin und meine PartnerInnen bis jetzt auch immer Studenten waren bzw. im Übergang zwischen Studium und Berufstätigkeit, in der sowohl sie als auch ich finanziell auch noch keine großen Sprünge machen konnten. Es gab manchmal aber schon Spannungen aufgrund der Tatsache, dass ich einen großzügigeren Umgang mit Geld pflegte als meine damaligen Partner. Gerade, wenn man zusammen wohnt und eine von beiden penibel jeden gemeinsamen Einkauf abrechnen will, die andere jedoch findet, dass es sinnvoller (und stressfreier) ist, abwechselnd einzukaufen (abgesehen von großen Anschaffungen, die bei solch grundlegend unterschiedlichen Vorstellungen doch besser jede für sich selbst tätigt), gibt es ständig kleine Reibereien. Ich finde Geiz zum Beispiel schlichtweg grauenvoll und mir hat es diverse Urlaube verhagelt, in denen ich mit notorisch geizigen Menschen unterwegs war. Ich habe aber vollstes Verständnis dafür, wenn jemand aufs Geld achten muss. Geiz gibt es umgekehrt ja auch bei Leuten, die überhaupt nicht aufs Geld achten müssten. Grundsätzlich betrachte ich Versorgungsbeziehungen - egal ob hetero- oder homosexuell - mit sehr gemischten Gefühlen, weil da Abhängigkeiten entstehen, die sich meiner Meinung nach nicht nur auf den finanziellen Bereich auswirken. Trotzdem - würde meine Partnerin krank werden, hätte ich überhaupt kein Problem damit, sie zu versorgen. Umgekehrt würde ich mich aber nur sehr ungern in solch ein Abhängigkeitsverhältnis begeben.
Ich habe auch vollstes Verständnis dafür, wenn jemand zugunsten von mehr Freizeit auf mehr Geld verzichtet, ich bin selbst so gelagert. Aber wenn dafür das Verständnis fehlt, glaube ich, kommt man mit einer in dieser Hinsicht wenig ambitionierten Partnerin schlechter zurecht. Sollte ich noch einmal in obige Situation kommen (sehr verschiedener Umgang mit Geld), würde ich vermutlich getrennte Haushalte favorisieren. Dann muss die eine sich nicht einschränken und die andere ärgert sich nicht ständig darüber, dass sie mehr Geld ausgibt, als sie es normalerweise tun würde. Trotzdem bliebe natürlich das Problem, dass bei Urlauben und bei der Freizeitgestaltung nach wie vor unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten bzw. Ansichten zum Umgang mit Geld aufeinanderprallen... |
|
|
![]()
Beitrag
#5
|
|
Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Grundsätzlich betrachte ich Versorgungsbeziehungen - egal ob hetero- oder homosexuell - mit sehr gemischten Gefühlen, weil da Abhängigkeiten entstehen, die sich meiner Meinung nach nicht nur auf den finanziellen Bereich auswirken. Trotzdem - würde meine Partnerin krank werden, hätte ich überhaupt kein Problem damit, sie zu versorgen. Umgekehrt würde ich mich aber nur sehr ungern in solch ein Abhängigkeitsverhältnis begeben. Hallo. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich habe genau diese Situation, von der Du schreibst: Ich bin krank und deshalb erwerbsminderungsberentet und verfüge daher über deutlich weniger Geld als meine Frau, die Vollzeit in der benachbarten Schweiz arbeitet. Ich wollte das freilich auch nicht so - was leider an der Tatsache meiner Krankheit nicht das geringste ändert. Obwohl meine Liebste also diejenige ist, die für alles aufkommt, wofür mir der finanzielle Atem fehlt, was wir aber brauchen oder tun/haben wollen, würde ich unsere Partnerschaft niemals als "Versorgungsbeziehung" bezeichnen - jedenfalls nicht in dem von Dir angedeuteten Sinne. Wenn man es schon so nennen will, dann "versorgen" wir einander gegenseitig. Und sind auch beidseitig voneinander "abhängig". Wärend sie das Geld heimbringt, sorge ich für einen reibungslosen Ablauf aller familiären Angelegenheiten - klappen würde es ohne beides nicht. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich verstehe die Vorbehalte, die Du hast, durchaus, denn ich habe sie lange geteilt - bis es soweit war und ich entscheiden musste, ob ich wirklich Mangel leiden und darben will, nur weil ich es ablehne, dass meine Frau mehr für unser materielles Wohl sorgt als ich das kann - oder ob ich nicht doch das, was wir füreinander und miteinander tun, als einen gleichwertigen Austausch von "Gütern" halten mag. Ich habe mich für das Zweite entschieden; hätte ich das nicht getan, wären wir heute wohl nicht mehr zusammen. Meine Frau hängt nicht an Geld; es ist ihr nicht so wichtig - es ist da, damit es verbraucht wird. Und sie verbraucht es gern mit ihrer Familie. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Geld ist nicht mehr wert als andere Dinge, die es braucht, damit man gut leben kann. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) shark |
|
|
![]()
Beitrag
#6
|
|
Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 101 Userin seit: 05.07.2011 Userinnen-Nr.: 7.893 ![]() |
Grundsätzlich betrachte ich Versorgungsbeziehungen - egal ob hetero- oder homosexuell - mit sehr gemischten Gefühlen, weil da Abhängigkeiten entstehen, die sich meiner Meinung nach nicht nur auf den finanziellen Bereich auswirken. Trotzdem - würde meine Partnerin krank werden, hätte ich überhaupt kein Problem damit, sie zu versorgen. Umgekehrt würde ich mich aber nur sehr ungern in solch ein Abhängigkeitsverhältnis begeben. Hallo. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich habe genau diese Situation, von der Du schreibst: Ich bin krank und deshalb erwerbsminderungsberentet und verfüge daher über deutlich weniger Geld als meine Frau, die Vollzeit in der benachbarten Schweiz arbeitet. Ich wollte das freilich auch nicht so - was leider an der Tatsache meiner Krankheit nicht das geringste ändert. Obwohl meine Liebste also diejenige ist, die für alles aufkommt, wofür mir der finanzielle Atem fehlt, was wir aber brauchen oder tun/haben wollen, würde ich unsere Partnerschaft niemals als "Versorgungsbeziehung" bezeichnen - jedenfalls nicht in dem von Dir angedeuteten Sinne. Wenn man es schon so nennen will, dann "versorgen" wir einander gegenseitig. Und sind auch beidseitig voneinander "abhängig". Wärend sie das Geld heimbringt, sorge ich für einen reibungslosen Ablauf aller familiären Angelegenheiten - klappen würde es ohne beides nicht. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich verstehe die Vorbehalte, die Du hast, durchaus, denn ich habe sie lange geteilt - bis es soweit war und ich entscheiden musste, ob ich wirklich Mangel leiden und darben will, nur weil ich es ablehne, dass meine Frau mehr für unser materielles Wohl sorgt als ich das kann - oder ob ich nicht doch das, was wir füreinander und miteinander tun, als einen gleichwertigen Austausch von "Gütern" halten mag. Ich habe mich für das Zweite entschieden; hätte ich das nicht getan, wären wir heute wohl nicht mehr zusammen. Meine Frau hängt nicht an Geld; es ist ihr nicht so wichtig - es ist da, damit es verbraucht wird. Und sie verbraucht es gern mit ihrer Familie. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Geld ist nicht mehr wert als andere Dinge, die es braucht, damit man gut leben kann. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) shark Das klingt danach, dass ihr beide mit der durch deine Krankheit vermutlich nicht ganz unproblematischen Situation gut zurechtkommt. :-) Ich teile übrigens absolut deine Ansicht, dass viele wichtige Dinge im Familienleben nicht mit Geld zu bezahlen sind. Was mich, glaube ich, an "Versorgungsbeziehungen" so stört, ist eben das Ungleichgewicht, das da potentiell entstehen kann. (Ich habe den Begriff übrigens vollkommen wertungsfrei gemeint, damit will ich überhaupt nicht sagen, dass diejenige, die von einem Partner/einer Partnerin finanziell abhängig ist, nur aufgrund ihrer finanziellen Verhältnisse in der Beziehung bleibt.) Ich würde sicherlich große Probleme damit haben, bei von mir geplanten Anschaffungen nach Geld fragen zu müssen. Das wäre für mich ein riesiger Einschnitt in meine Selbstständigkeit und würde wohl meinen Stolz verletzen. Auch bei einem gemeinsamen Konto hätte ich vermutlich trotzdem Skrupel, das nicht von mir verdiente Geld für etwas auszugeben, was ich gerne hätte, was aber keine absolute Notwendigkeit ist. Demzufolge würde ich mich dann wohl auch nicht mehr als Partnerin auf Augenhöhe sehen. Schwierige Sache. Vermutlich spielt es auch eine große Rolle, dass ich ganz aktuell das Schicksal einer Freundin mitbekomme, deren Ehe, in der sie zuhause blieb, nach einigen Jahren zerbrach und sie nun alleinerziehend, ohne Ausbildung und Beruf dasteht und keinerlei finanzielle Reserven hat. Vielleicht schlägt da auch die Pessimistin in mir durch, dass ich solche Beziehungen vor allem deshalb mit gemischten Gefühlen betrachte, weil ich immer denke: "Was, wenn die Beziehung nicht hält?"... Meine Mutter (ebenfalls alleinerziehend und immer berufstätig) war mir wohl unbewusst ein Modell für die Wichtigkeit von finanzieller Unabhängigkeit. |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 04.05.2025 - 13:08 |