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> Homosexuelle Charaktere in künstlerischen Medien, mal was anderes
dandelion
Beitrag 29.Feb.2012 - 18:15
Beitrag #1


don't care
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Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



Guten Abend,

Auf einer Pirsch durch die Welt der Computerspieletheorie bin ich über eine hochinteressante Diskussion in einem Computerblog gestolpert (Vorsicht, Englisch (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). Darin diskutieren Spieleentwickler, ob, warum(nicht) und wie homosexuelle Charaktere auf natürliche Weise in Filme, Spiele etc. eingebunden werden (könn(t)en).

Anfangs bin ich an die Sache herangegangen mit der Haltung "ja natürlich! das muss so sein!" - der komplette Emanzipationszorres. Und auf die Frage, wie das gehen soll, hatte ich natürlich auch was parat: "na klar, so wie bei den anderen auch!" Und dann kam die Frage, die mich aus dem Gleichgewicht gebracht hat:
"Und wie sieht das dann konkret aus?"

An dem Punkt fiel mir auf, dass die Mittel, eine Beziehung auf natürliche Weise darzustellen, vermutlich so subtil sind, dass wir viele homosexuelle Charaktere gar nicht mitkriegen.
Was meint ihr? Schaffen die aktuellen Medien die Einbindung selbstverständlich genug? Kriegen wir das immer mit oder unterschätzen wir den Umfang?

Und die zentrale Frage: Wenn ihr ein Buch/einen Film/ein Spiel machen wollen würdet, in dem lesbische Charaktere auftauchen - wie würdet ihr es hinkriegen, dass es nicht klingt, als ginge es in dem Buch/Film/Spiel darum, dass der Charakter homosexuell ist, sondern als sei das eben so?
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kawa
Beitrag 29.Feb.2012 - 23:51
Beitrag #2


Blau, weil Ströse.
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Gruppe: Admin
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ZITAT(dandelion @ 29.Feb.2012 - 18:15) *
Und die zentrale Frage: Wenn ihr ein Buch/einen Film/ein Spiel machen wollen würdet, in dem lesbische Charaktere auftauchen - wie würdet ihr es hinkriegen, dass es nicht klingt, als ginge es in dem Buch/Film/Spiel darum, dass der Charakter homosexuell ist, sondern als sei das eben so?

Auf keinen Fall darf das Wort "homosexuell" bzw. "lesbisch" fallen, weil das ja sonst wieder die Holzhammermethode wäre. Und ansonsten eben so, wie Liane es darstellte und Mausi sagte: es muss beiläufig Eingang in die Geschichte finden. Eben dass die lesbsische Figur ihre Frau anruft/erwähnt. Aber auch das Umfeld der lesbischen Figur müsste völlig selbstverständlich damit umgehen, dass es da eine Partnerin gibt, zum Beispiel mit Sätzen wie: "Was sagt denn deine Frau dazu?"

ZITAT(dandelion @ 29.Feb.2012 - 18:15) *
Was meint ihr? Schaffen die aktuellen Medien die Einbindung selbstverständlich genug? Kriegen wir das immer mit oder unterschätzen wir den Umfang?

Es gibt die selbstverständlichen, aber auch sehr subtilen Einbindungen. Mir fällt da ein Werbespot ein, der vor einigen Jahren lief: zwei Männer, die beschließen, mal wieder schön zu kochen, und einkaufen gehen und ihr Kochwerk mit IchweißnichtmehrwelchemProdukt krönen. Wer wollte, konnte die beiden als schwul wahrnehmen, erwähnt wurde es nicht.
Und ein weiteres Beispiel: der Film "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" zeigt subtil (fast zu subtil), aber sehr selbstverständlich ein schwules Paar. Ich habe, als ich den Film zum ersten Mal sah, tatsächlich erst bei Gareths Beerdigung kapiert, dass er und Matthew ein Paar sind/waren.
Und in einer Folge irgendeines deutschen Freitagabendkrimis lebte die erwachsene Tochter des Mordopfers mit einer Frau zusammen. Die war eine totale Randfigur, und das lesbische Verhältnis wurde auch nicht weiter thematisiert, aber wenn die Kommissare bei der Tochter klingelten, war eben auch die Frau da.
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