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Beitrag
#1
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Gestern fiel mir ganz zufällig ein Artikel aus der EMMA vom Frühling 2010 in die Hände. Eva Rieger schrieb darin einen sehr provokanten VORSCHLAG: Schafft die "Lesbe" ab! Ein Plädoyer für die Ablösung eines Etiketts.
Was haltet ihr davon? Hier der Artikel: Emma Artikel Würde gerne mit euch darüber diskutieren. Liebe Grüße Lucia B. |
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Beitrag
#2
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ausgewilderte Großstadtpflanze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 ![]() |
Ach, liebe Lucia, vielen Dank für den Denkimpuls, auch wenn der Artikel schon etwas älter ist.
Mein Kopf ist diesbezüglich zugegebenermaßen etwas zur Ruhe gekommen, aber quasi als Bauchgrummeln habe ich in den letzten Jahren die vom Artikel aufgeworfene Frage auch gespürt. Daher hat der Artikel einen Nerv bei mir getroffen. Danke! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Vielleicht hat es schlicht mit Älterwerden zu tun, jedenfalls merke ich, dass ich mich selbst immer weniger als "Lesbe" definiere. Nicht, dass sich an meiner Lebens- oder Liebensweise etwas geändert hätte, aber bei meinen letzten Versuchen, das Wort "lesbisch" zu artikulieren, hatte ich das Empfinden, dass es irgendwie fremd klingt, regelrecht blöd. Mir geht's wie der Autorin, dass ich es leid bin, etwas Besonderes zu sein.*) Ich genieße es, mit meinen Kolleginnen, die von ihren Männern und Kindern erzählen, im Gegenzug darüber zu plaudern, was ich mit meiner Frau am Wochenende unternommen habe oder welche Krankheit unser Hund gerade hat. Und ich will dabei einfach nur "Piksie" sein und nicht "die Lesbe". Und nachdem ich jahrelang auch gedacht habe, im "Lesbisch"sein und in "Lesben"räumen und "Lesben"veranstaltungen und dem spezifischen Genanntwerden von Lesben auch wertvolle Beiträge zu deren Sichtbarmachung zu sehen, frage ich mich zunehmend, ob dieser Begriff nicht doch auch ein Stück dessen UNsichtbar macht, was ich bin. Weil er Abgrenzungen schafft, wo keine sein müssten. *)Ich gebe zu, dass es Zeiten in meinem Leben gab, in denen ich mich beim Küssen mit meiner Freundin, wenn es denn in der "Öffentlichkeit" war, wie auf einer Bühne fühlte. Ich hab das zwar nicht Kiss-in genannt, aber ein bisschen so angefühlt hat es sich. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Meine Theorie dazu ist übrigens, dass jedes Individuum dieselben Phasen (quasi als Coming-Out-Phasen) im Zeitraffer durchlebt, in denen sich auch die gesellschaftliche Emanzipation (oder wie-immer-frau-es-nennen-möchte) entwickelt hat. Soweit zu meinem ganz eigenen Mikrokosmos. Ob wir gesamtgesellschaftlich so weit sind, den Begriff und die damit verbundene Abgrenzung abschaffen zu können oder ob wir ihn weiterhin benötigen, damit jede den nach meiner oben genannten Theorie nötigen Prozess durchlaufen kann, ob wir ohne ihn Gefahr laufen, nicht beachtet und berücksichtigt zu werden, vermag ich nicht zu beurteilen, würde es aber eher anzweifeln: Sind wir wirklich gesamtgesellschaftlich so weit, dass junge Menschen (und nicht nur die) so unbefangen und sorgenfrei mit ihrer Liebe umgehen, wie es in dem Artikel beschrieben wurde? Sind wir so weit, dass wir immer davon ausgehen können, dass bei Gesetzes- und Rechtsbeschlüssen immer wie selbstverständlich berücksichtigt wird, dass es Frauen gibt, die ihr Leben gern an der Seite einer Frau verbringen möchten? Sind wir so weit, dass der Begriff der "Lesbe" (des Schwulen, der Transgender und –identen, der Bi-, A-, Hetero- und wasweißich-sexuellen) immer mitgemeint, weil mitbedacht wird, wenn wir (alle) von "Menschen" reden? So wie ich die Autorin verstanden habe, denkt sie, dass wir (Lesben) die Kraft haben, durch die quasi selbstintegrativ wirkende Maßnahme, uns selbst nicht mehr als Sonderfall darzustellen, erreichen zu können, dass all diese Fragen demnächst mit einem überzeugten "Jawohl!" zu beantworten sind. Ich finde das, gelinde gesagt, übertrieben optimistisch. Aber in meinem kleinen Mikrokosmos tue ich dafür gern, was ich kann. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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