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> Altersunterschied und Beziehung(send)en
Herzfilz
Beitrag 09.Jan.2013 - 00:53
Beitrag #1


Naschkatze
**********

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Beiträge: 365
Userin seit: 05.02.2010
Userinnen-Nr.: 7.217



Um es vorwegzunehmen: Ich erwarte hier keine epochemachenden Antworten von euch. Das Folgende ist etwas, das ich einfach gerade gerne mit anderen Menschen teilen würde, und mit welchen, wenn nicht mit euch? Und ich möchte, dass ihr euch ermutigt fühlt, einen Kommentar abzugeben, eine eigene Erfahrung zu formuliern, eine Frage zu stellen, sollte euch danach sein - oder auch nicht, wenn nicht. Darum habe ich mich entschieden, hierzu einen eigenen Thread zu eröffnen, statt das Folgende, wie ursprünglich von mir geplant, unter "Ich frage mich" zu posten.

Eben komme ich also von einem Treffen mit meiner relativ frischgebackenen Exfreundin zurück, bei dem sie, unter anderem, von ihrer neuen Liebe geschw --- ähem berichtet hat (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Das Seltsame ist, dass ich alles vorher wusste, bzw. angenommen hatte, dass es so sein würde, wovon sie erzählt hat, und dass ich erwartet habe, dass es genau so kommen würde, wie es nun offenbar gekommen ist, seit sie ihr begegnet war und mir von dieser ersten Begegnung erzählt hatte (was eine Weile her ist ... ich wusste in diesem Moment, auf einer bestimmten Ebene, dass diese Frau, von der sie da erzählte, meine Nachfolgerin als ihre Partnerin werden würde). Sie selbst wurde bzw wird von den Ereignissen anscheinend gerade noch wohl eher so ein bisschen überrollt, und wagt an ihr Glück immer noch nicht so ganz zu glauben. Für mich war das alles (auf einer bestimmten Ebene) sooo klar, aber ich bin auch nur indirekt betroffen, habe es also leicht, mir einzubilden, ich würde klar sehen ... Irgendwie war das jedenfalls alles ziemlich bittersüß.

An dieser Stelle sollte ich vielleicht zum besseren Verständnis einfließen lassen, dass es zwischen meiner Exfreundin und mir einen beträchtlichen Altersunterschied gab ... sie hätte nicht wirklich meine Tochter sein können, aber fast.

Und irgendwie frage ich mich, ob das vielleicht etwas ist, das Älterwerden mit einer macht. Eine hat das Kleingedruckte auf der Rückseite vom Beziehungsvertrag schon mal bestürzt nachgelesen, kennt den Teil vom Deal schon, den keine aussprechen mag, hat viele alte Geschichten schon mal gehört, manche mehrmals. Irgendwie sehe ich mich selbst aber eigentlich nicht als eine Person, die sonderlich viele Geschichten schon mal gehört und viel Kleingedrucktes gelesen hat. Und mit meinen nicht mal vierzig Wintern auch nicht wirklich als eine, auf deren Haupt sich der Schnee des Alters besonders eindrucksvoll türmt. Und trotzdem fühl ich mich gerade sehr, ja, ... alt irgendwie.

Ich frage mich also:

Täusche ich mich da? Habe ich da etwas verpasst, ist was Wichtiges unbemerkt an mir vorbeigerauscht?
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kahikatea
Beitrag 11.Jan.2013 - 00:08
Beitrag #2


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Selbst bin ich wohl (auch?) kein so intuitiver Mensch in dem Sinne, dass ich mich intuitiv verhalte oder entscheide. Aber mir scheint, was Du beschreibst, hat viel damit zu tun, sich in Menschen einzufühlen, zu spüren, was in jemand anders vorgeht oder vielleicht einmal vorgehen wird. Vielleicht ist gerade gegenüber Menschen, die einem viel bedeuten, diese Intuition mehr eine Frage von Empathie, von einem auch beiläufig mit Lebenserfahrung angesammelten Einfühlungsvermögen?

Ich weiss nicht, ob es hier passt: Vorletztes Jahr hatte ich eine für meine Wahrnehmung ganz wunderbare Frau kennengelernt und tiefe Gefühle für sie entwickelt, freundschaftliche und mehr. Zusammen mit einer beruflichen Chance ergab sich, dass ich in ihre Nähe gezogen bin. Bereits Monate vor dem Umzug hatte ich die sehr konkrete, intuitive Ahnung, dass ich am Ende mit Liebeskummer alleine in der Fremde sitzen könnte. Genau so ist es schliesslich gekommen, doch hätte ich damals auch nicht anders entscheiden können - es nicht wenigstens zu versuchen, obwohl ich das Traurige kommen sehen habe.

Sonderlich viel Erfahrung im Voraussehen von Beziehungsenden habe ich, meinem Alter zum Trotz, auch nicht. Aber ich glaube schon, dass es etwas mit der Fähigkeit und dem Wunsch zu tun hat, sich in die Andere einzufühlen.


Übrigens würde ich Dir, so wie Du hier im Forum schreibst, eine Menge Menschenkenntnis zutrauen, erst Recht Einfühlungsvermögen. Und wenn Du magst, fühl' Dich einfach mal unbekannterweise gedrückt. Dieses "Bittersüsse" liest sich für mich jedenfalls doch schon recht bitter. Ist da irgendwo etwas Süsses für Dich übrig geblieben? Oder ist das nicht vielleicht gerade der einfühlende Anteil in Dir? (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)



Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 11.Jan.2013 - 00:15
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