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> #aufschrei gegen Sexismus, Twitter-Kampagne
regenbogen
Beitrag 25.Jan.2013 - 19:15
Beitrag #1


a.D.
************

Gruppe: Members
Beiträge: 8.380
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 5



Wer von euch auf Twitter ist, hat heute vielleicht den Trend "#aufschrei" gesehen, für die anderen lohnt es sich, das mal auf Twitter.com in die Suche einzugeben.

In diesem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung kann man lesen, worum es geht:
Twitter-Aufschrei gegen Sexismus

ZITAT
Sexismus und herablassendes Verhalten gegenüber Frauen gibt es nicht nur bei den Piraten und in der FDP. Vor allem passiert es nicht nur Journalistinnen. Wie der ganz alltägliche Sexismus demütigt, beschreiben seit einigen Stunden Tausende Frauen auf Twitter. Und die Männer? Die schämen sich nicht nur heimlich.


Allerdings Vorsicht, manche von den Tweets können triggern.
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shark
Beitrag 30.Jan.2013 - 21:42
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Ich finde, man kann in bestimmten Fällen durchaus davon sprechen, dass jemand ein "Opfer" sexistischen Verhaltens einer anderen Person geworden ist - und demzufolge derjenige, der dieses Verhalten gezeigt hat, auch als "Täter" bezeichnet werden kann.

Du schreibst ja selbst,
ZITAT
dass manches, was von einigen überflüssiger- und selbstverliebterweise als "tolle Anmache" oder gar "Kompliment" abgesondert wird, vom Gegenüber mitunter als absolut das Gegenteil wahrgenommen wird.


Das Gegenteil von "toller Anmache" kann ich jetzt nicht so ganz definitiv festmachen (sowas wie Belästigung vielleicht?), aber das Gegenteil von "Kompliment" ist glasklar; nämlich Beleidigung.
Und es ist durchaus möglich, Opfer einer Beleidigung zu sein - auch juristisch übrigens.

Eine meiner besten Freundinnen ist Arzthelferin.
Sie arbeitet heute noch in der Praxis (nur mit den notwendigen kurzen Mutterschutz-Pausen wegen der 5 Kinder, die im Lauf der vergangenen 25 Jahre geboren wurden), in der sie auch ihre Ausbildung gemacht hat.

Und seit jener Zeit stellt ihr Chef ihr immer wieder nach, macht launige Bemerkungen über ihren Hintern, fragt sie, ob sie nicht mal mit ihm duschen will nach der Arbeit, wann sie endlich ihren Mann verlässt und mit ihm ne Affaire anfängt usw.

Alles vorgeblich "lustig gemeint" und meist von schelmischem Lachen begleitet.

Meine Freundin findet das aber gar nicht lustig.

Als sie noch ein Lehrmädchen war, nicht, weil es sie damals ungeheuer eingeschüchtert hat, später nicht, weil sie sich nicht gut entziehen konnte und heute auch nicht, weil sie das jetzt schon so lang "mitmacht", dass sie sich gar nicht mehr traut, was Kritisches dazu zu sagen.
Wenn sie könnte, würde sie einen anderen Job annehmen, aber für eine Mutter von 5 Kindern ist das nicht so einfach.
Bis jetzt gab es keine praktikalble Möglichkeit für einen Wechsel. Und so hält sie halt aus und durch.

Ich finde, dass sie ein Opfer ist. Auf mehrere Arten sogar.
Und er ein Täter.
Daran ändert die Möglichkeit, dass der Herr Doktor das wirklich nur ganz im Scherz betreiben könnte (was ich nicht glaube), meiner Ansicht nach gar nichts.

Ich find, dieses Beispiel zeigt ganz gut, dass es schon auch eine Verharmlosung der Tatsachen darstellen kann, die Begriffe "Täter" und "Opfer" ganz auszusparen und sozusagen nur für "handfeste" Belästigung/Nötigung/sexuelle Gewalt zu reservieren.
Die Grenzen sind da meiner Meinung nach nicht sooo klar.


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 30.Jan.2013 - 23:59
Bearbeitungsgrund: Fehler ausgebessert
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