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> Eine neue Theorie ..., ... zur Entstehung gleichgeschlechtlicher Liebe
kawa
Beitrag 17.Mar.2013 - 14:56
Beitrag #1


Blau, weil Ströse.
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 19.969
Userin seit: 06.08.2006
Userinnen-Nr.: 3.348



Ein interessanter ZEIT-Artikel über die Entstehung von Homosexualität.

Ich konnte offen gestanden nicht allen Details folgen, aber es klingt schlüssig. Und es wäre so schön, wenn die Theorie nachweisbar wäre.
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shark
Beitrag 17.Mar.2013 - 15:35
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Interessant! Besonders die Betonung des Umstandes, dass Geschlechterverhalten und sexuelle Identität nicht in der Weise voneinander abhängen und gemeinsam vererbt/vermittelt/gelernt/angenommen werden wie das meist ja gemutmaßt wird.

Wenn sich diese Theorie weiter belegen lassen sollte, dann wäre die Antwort auf die Frage nach dem Woher von Homosexualität so simpel wie wissenschaftlich elegant - denn diese Theorie erklärt alles in einem und bemüht dazu keine unbelegten Faktoren. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Weniger zuversichtlich als der Autor des Artikels bin ich allerdings bei der Prognose der Auswirkungen einer solchen sicheren, wissenschaftlichen Erkenntnis auf den Umgang der römisch-katholischen Kirche mit Homosexuellen.
Diese "Bürde" durch den genetischen "Fehler" (also die nicht wie in der Mehrheit der Fortpflanzungsmechanismen vorkommende vollständige Löschung epigenetischer Informationen) dürften die Homosexuellen also weiter allein zu tragen haben; indem man ihnen - wie bisher ja auch - nicht ihr Fühlen vorwirft, sondern auferlegt, dieses Fühlen nicht in Taten münden zu lassen, die "Gott" gem. des r.-k. Bibelverständnisses nicht billigt.
Vielleicht wär ein bisschen mehr Mitgefühl da, aber davon kann sich keineR was kaufen, wenn das, was am Ende erwartet wird, immer noch inhuman und dogmatisch ist.

Mir selber ist es ja im Grunde vollkommen egal, ob ich aus genetischen, epigenetischen oder sonstwelchen Gründen lesbisch bin - aber ich wär durchaus froh, wenn möglichst viel Last von den Schultern all derer genommen werden würde, die sich in ihrem Umfeld immer noch anhören müssen, dass sie ja einfach nur eine andere Wahl treffen könnten, dass sie sich einfach nur irren, in irgendeiner Phase stecken oder total widernatürlich seien.
Das wär mit dem Beweis dieser Theorie ja der Fall. Insofern darf sie von mir aus herzlich gerne wahr sein. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 17.Mar.2013 - 15:36
Bearbeitungsgrund: Komma
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Veronika
Beitrag 17.Mar.2013 - 16:56
Beitrag #3


Naschkatze
**********

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Beiträge: 281
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Userinnen-Nr.: 8.360



Interessanterweise haben nicht nur Kirchens, sondern auch Teile der Bevölkerung (bezogen auf Europa) ein sehr vereinfachtes Denken zu dem Thema Homosexualität. Hier herrscht immer noch der Fortpflanzungsgedanke vor, der bei Schwulen und Lesben ja nun nicht auf "normalem" Wege stattfindet. Und da haben wir es wieder: das Wort "normal". Historisch gesehen gab es auch in Europa bis vor gar nicht langer Zeit Eheschließungen, die stattfanden, nicht weil "man" sich liebte, sondern weil dadurch Versorgungsaspekte abgedeckt wurden für Mann und Frau und weil "man" auch seine gesellschaftliche Stellung dadurch behielt oder gar ausweiten konnte. In sehr großem Maße waren hier auch immer Kirchen beteiligt. Wenn "man" jetzt noch weiter überlegt, dann kann "man" durchaus feststellen, daß durch dieses kirchenkonforme Verhalten ja auch die Kirche weiterleben konnte. Die ihrerseits in der r-k. Kirche aus lauter Männern bestand und besteht, die sich aus diesem sexuellem Verhalten raushalten wollen und sollen. Die Kirche lebt davon, daß Menschen heiraten, Kinder taufen lassen, firmen lassen und daß gestorben wird. Sie bietet ein Rundumprogramm für den Menschen an.
Für mich ist seit langem klar, daß ich nichts an meinem lesbischsein ändern kann und daß es wohl ganz offensichtlich von Gott so gewollt ist. Diverse "Behandlungsmethoden" homosexueller Menschen, um sie wieder auf den "normalen" Weg zurückzubringen, sind immer gescheitert und hatten nur eine Sache zur Folge: der behandelte durfte sich danach noch schlimmer fühlen als vorher. Wie das mit der Nächstenliebe oder Humanmedizin zu erklären ist, ist mir schleierhaft. Aber man kann da halt auch die Begrenzung von Menschen beobachten. Wenn ich dann lese, daß es heutzutage wieder Menschen gibt, die ganz offiziell Bücher und Vorträge über das Thema: "Wie ich durch die Religion von meiner Homosexualität befreit wurde" verbreiten, dann reicht mir ein Klo nicht. So sehe ich denn auch die Frage, ob Homosexualität biologisch vorgegeben ist und ob dies irgendwann richtiggehend "untermauert" werden kann, als zweitrangig an. Denn da, wo die Religion noch erheblichen Einfluß auf eine Gesellschaft und auch in der Politik hat (siehe andere Teile der Welt), wird dies vermutlich nicht weiter beachtet werden in den nächsten zig Jahren.

Der Beitrag wurde von Veronika bearbeitet: 17.Mar.2013 - 16:56
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