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> Gesellschaftsumbau
Sägefisch
Beitrag 11.May.2013 - 17:31
Beitrag #1


Schlaudegen.
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Mag mal wieder jemand ein großes Thema, oder haben gerade alle Liebeskummer? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Seit dem Ende des Kalten Krieges wird unsere Gesellschaft massiv umgebaut. Derzeit geht es ja sogar geradezu rasant voran, es passieren Entscheidungen von riesiger Tragweite. Die Laufrichtung dürfte den meisten eigentlich nicht so passen, beziehungsweise entspricht jedenfalls nicht den unmittelbaren Interessen der Mehrheit. Dennoch: kein Mucks.

Ich finde jedenfalls dass das eine sehr spannende Zeit ist, das reinste Lehrstück in politischer Durchsetzung. Da es mir selber gerade relativ gut geht, muss ich manchmal fast schon lächeln über die Eleganz mit der bei laufendem Betrieb demontiert und ersetzt wird. Für viele andere ist das natürlich eher bedrohlich. Viele der Gefüge, an denen entlang mein Begriff von der Gesellschaft in der ich lebe gewachsen ist, sind infrage gestellt, werden abgeschafft oder lassen Zweifel an ihrer Dauerhaftigkeit aufkommen. Ich meine hier relativ grundlegende Dinge wie den Souverän, das Solidarprinzip, möglicherweise sogar die Verfassung.

Habt Ihr noch das Gefühl in der Gesellschaft zu leben in der Ihr aufgewachsen seid?
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Sägefisch
Beitrag 16.May.2013 - 15:43
Beitrag #2


Schlaudegen.
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Tatsächlich ist das wohl eine ziemliche Wessi-Frage - bitte ich zu entschuldigen. Einen solchen Umbruch habe ich natürlich nicht erlebt.

Was ich meinte waren auch weniger die Freiheiten in der persönlichen Lebensgestaltung, sondern die massive Machtverlagerung die sich seit den 90er Jahren vollzieht und seit ein paar wenigen Jahren besonders viel Fahrt aufgenommen hat. Stichworte könnten sein: Deregulierung, Umgehung der Volksinteressen, Staatsverschlankung und Privatisierung, Entscheidungsverlagerung in nicht oder nur mittelbar gewählte Gremien usw.

Mich wundert dass dies zum Beispiel in meinem unmittelbaren Kreis kaum Thema ist, sprich die Leute leiden schon unter Arbeitslosigkeit, gehen nicht mehr wählen usw., aber tauschen sich wenig über Hintergründe aus. Obwohl ja ganz offen gesagt wird was zu geschehen hat. Der Staat soll marktkonform sein, das Grundgesetz könnte per Volksentscheid auf die EU zurechtgeschneidert werden (steht also als ganzes zur Debatte), Krisen werden gebraucht um neue Ordnungen durchzusetzen, sowas wird alles durch höchste Entscheidungsträger ohne Umschweife in den Medien gesagt (das waren eben alles O-Töne, keine Interpretationen meinerseits). Ich finde das so verrückt, dass vor 30 Jahren zigtausende gegen alles mögliche mobilisiert werden konnten, und heute ist das praktisch verschwunden. Die Zeitspanne ist eigentlich nicht so groß, die Veränderung hingegen enorm. Ich nehme an, sie hat im wesentlichen mental stattgefunden und sowas finde ich interessant - leider mit wenig Austausch. Aber vielleicht bin ich auch bloß schrullig. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 16.May.2013 - 15:45
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