Wahnsinniges Durcheinander, Weil sie mir den Kopf verdreht Einstellungen

[Komplettverwirrt]

Hallo Zusammen,

ich lese schon eine Weile hier mit und habe mir nun endlich Mal nen Ruck gegeben auch meine Situation hier zu schildern. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Vielleicht könnt Ihr mir ein paar nützliche Tipps geben.

Ich (28) bin im Sommer wieder in meine Heimat zurück gezogen. So kam es auch, dass ich von ein paar Freundinnen überredet wurde mit am Zumba Kurs im Ort teilzunehmen. Ich war zunächst skeptisch, ließ mich aber überreden. Schon als ich die Trainerin in der ersten Stunde sah, war es um mich geschehen. (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) Einfach eine tolle Frau mit viel Power und jeder Menge Ausstrahlung. Ich war hin und weg und umso mehr verwirrt, weil ich dieses Gefühl bisher nur bei Männern hatte.

Zuerst habe ich es eher als eine Art Schwärmerei abgetan und es vielleicht alles damit verdrängen wollen. Aber nach 4 Monaten und etlichen Zumba Kursen voller Schmachterei ist mir klar, dass es mehr ist. Sie ist einfach so süß und ich würde manchmal am liebsten einfach hinrennen sie in den Arm nehmen und ihr nen Kuss aufdrücken. (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) Leider is das alles ja nich so einfach. Einmal war sie krank und man hat wirklich gesehen dass sie sich quält. Sie hat aber die Stunde durchgezogen. Danach hätt ich sie am liebsten ganz fest gedrückt. (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) Beim nächsten Kurs hab ich sie dann am Eingang getroffen und sie hat mich gefragt ob man es sehr gemerkt hat dass sie nich fit war.... (IMG:style_emoticons/default/wub.gif)

Es macht mich einfach wahnsinnig, denn sie schaut auch mich während dem Kurs öfter an und zwinkert mir zu. Außerdem habe ich das Gefühl, dass sie sich anders verhält, wenn ich allein ohne meine Freundinnen im Kurs bin. Da kommt sie dann schon mal auf mich zu und sucht eher Kontakt. (IMG:style_emoticons/default/love.gif)

Ich weiss nicht sehr viel über sie, nur dass sie ca. 15 Jahre älter ist als ich, und im Ortsansässigen Freizeitpark (Wo auch der Sportkurs stattfindet) arbeitet. Vorher war sie längere Zeit im Ausland. Ich weiss leider nicht ob sie auch auf Frauen steht. Sie arbeitet wohl sehr viel, wie ich mitbekommen habe und war im Nov. allein im Urlaub. (Was vielleicht dafür spricht, dass sie allein lebt) Aaaber mir ist aufgefallen dass sie einen Ring an der rechten Hand trägt. ( also vielleicht doch alles anders?) (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Tja jedenfalls bin ich ratlos und weiss nicht wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll. Nach den Stunden ist es unmöglich mit ihr allein zu reden, da auch viele Freundinnen von ihr bei den Kursen sind. Mitte Dez. hat sie ne Rundmail geschrieben mit dem neuen Kurskatalog und sich für unser Kommen zum Kurs bedankt. Ich habe länger überlegt aber ihr dann kurz vor Weihnachten zurück geschrieben und mich für die tollen Kurse bedankt und geschrieben, dass ich es toll finde wie sie immer die ganze Gruppe mitreißen kann. Sie hat sogar geantwortet und sich gefreut. Kam sogar in der letzten Stunde vor Weihnachten zu mir und meinen Mädels und hat schöne Weihnachten gewünscht. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Jetzt ist nur die Frage wie ich am Besten herausfinden kann ob sie auf Frauen steht oder überhaupt Interesse hat. Ich kann sie sehr schlecht einschätzen. Außerdem ist sie ein sehr femininer Typ. Das macht es nicht leichter. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich hab keine Idee wie ich jetzt weiter machen soll. Der Ort in dem wir wohnen is sehr klein und wenn ich es einfach sagen würde und sie das komisch findet kann ich mich nie mehr beim Kurs sehen lassen. Habt ihr Tipps für mich? Ich würde mich sehr freuen.

[m00h]

Du hast Recht mit dem was Du sagst. Dennoch bin ich nicht in der Lage, alleine die Entscheidung für eine Trennung zu treffen. Wir versuchen jetzt, gemeinsam einen Weg zu finden, mit dem wir beide leben können. So wie vorher wird es nie wieder sein. Es tut mir mehr weh, ihn so unglücklich zu sehen, als es mir selbst weh tut. Wenn wir zusammenbleiben sollten, dann bedeutet dass, das wir beide auf etwas sehr Wichtiges in unseren Leben verzichten. Und das geht nur, wenn wir beide absolut ehrlich sein können - ich kann und will keine Lüge von der heilen und in allem perfekten Beziehung leben. Und vor allem dürfen wir dem anderen dann später keine Vorwürfe machen. Ich denke, es wird auf eine Trennung herauslaufen. Aber dann habe ich das nicht allein entschieden, sondern wir beide gemeinsam und waren ehrlich zueinander und haben es versucht. Das ist dann wahrscheinlich auch die beste Voraussetzung, einander hinterher noch in die Augen sehen und das mit Anstand zu Ende bringen zu können. Hoffe ich jedenfalls.

[Veronika]

Hallo m00h,

darf ich mal fragen, weshalb du das nicht alleine entscheiden willst?

Liebe Grüße von Veronika

[m00h]

Hallo m00h,

darf ich mal fragen, weshalb du das nicht alleine entscheiden willst?

Liebe Grüße von Veronika

Hi Veronika,

was heißt schon wollen. Ich habs nicht allein hinbekommen. Jedesmal, wenn ich mir vorgenommen habe, mich zu trennen, ging es mir so dreckig damit, dass ich es nicht fertig bekommen habe. Ich setze ein bisschen darauf, dass die Situation für ihn auch nicht auf Dauer tragbar ist, und er sich dann trennen will. Oder, dass ich endlich mehr Mumm habe. Ist nicht richtig so, und auch egoistisch, aber ich bekomme es nicht auf die Reihe.

Viele Grüße,

m00h

[Veronika]

Liebe m00h,

es könnte hilfreich sein, wenn du dir die Frage beantwortest, warum es dir >so dreckig< damit ging. Denn die Antwort ist richtungsweisend. Fühlst du dich dreckig, weil er dann leiden wird? Ja, er wird leiden. Das hast du irgendwo auch beschrieben. Das Problem ist nur: wenn du darauf hoffst, daß er sich gemeinsam mit dir voneinander trennen wird, dann kann das noch dauern. Kannst du das aushalten?

Liebe Grüße von Veronika

[m00h]

Servus Veronika und ihr anderen,

es könnte hilfreich sein, wenn du dir die Frage beantwortest, warum es dir >so dreckig< damit ging. Denn die Antwort ist richtungsweisend. Fühlst du dich dreckig, weil er dann leiden wird? Ja, er wird leiden. Das hast du irgendwo auch beschrieben. Das Problem ist nur: wenn du darauf hoffst, daß er sich gemeinsam mit dir voneinander trennen wird, dann kann das noch dauern. Kannst du das aushalten?

Natürlich spielt es eine Rolle, dass er dann leider muss. Er leidet auch jetzt, weil ich ihm schon so vieles weggenommen habe. Und das ist schwerer zu ertragen als meine eigene Traurigkeit. Ich will am liebsten alles zurücknehmen und machen, das alles wieder so ist, wie vorher, damit er wieder glücklich ist. Aber das kann - und will - ich nicht.

Aber natürlich fühle ich mich vor Allem dreckig, wenn ich an Trennung denke, weil ICH dann leiden werde. Er ist mein bester Freund, mein Tröster, mein Ratgeber, mein Spaßmacher und Aufrichter, mein Vertrauter, meine Familie und noch so vieles mehr. Ich liebe ihn und es fällt mir schwer, mir ein Leben ohne ihn vorzustellen. Das alles werde ich verlieren. Und mein Zuhause. Und meine angeheiratete Familie.

Ich muss das aufgeben, um ganz ich selbst sein zu können. Die Trennung ist unvermeidlich. Zum Teil habe ich das auch schon. Ich kann ihm mein Herz nicht mehr ausschütten. Körperlichen Kontakt gibt es nur noch auf freundschaftlicher Ebene (mal eine Umarmung, einen gute Nach Kuss, o.ä.), und nicht mehr so selbstverständlich wie vorher. Wir machen keinerlei Zukunftspläne mehr.

Die Trennung ist unvermeidlich. Aber es ist nunmal verdammt schwer. Ich kann definitiv nicht mehr zurück. Das merke ich immer, wenn ich die Frau sehe, in die ich verliebt bin, oder wenn ich zu den Treffen der lesbischen Frauenrunde bei unserer Beratungsstelle hingehe.

Meine Freunde sind gespalten in zwei Lager: Die einen sagen, ich soll mir etwas Zeit lassen, es wird der Zeitpunkt kommen, an dem Gehen leichter ist als Bleiben. Die anderen sagen, ich sollte lieber gleich gehen, es wird nicht leichter, ich würde nur das unvermeidliche rauszögern. Beide haben recht.

Ich will nicht feige sein. Aber die letzten Monate haben mir auch gezeigt, dass man sich manchmal auch einfach ein bisschen Zeit geben muss. Und im Moment halte ich es noch aus. Es war ein paar Wochen recht leicht auszuhalten, jetzt wird es langsam wieder schwerer.

Es geht halt alles langsamer als ich im März noch dachte. Aber ich denke auch, dass ich bisher das meiste richtig gemacht habe. Ich kann noch in den Spiegel schauen. Ich habe nächste Woche nochmal einen Termin bei einer Psychologin, mit der ich gerne erörtern würde, warum mir das Loslassen so schwer fällt.

Hört sich alles ziemlich nach Stillstand an, das ist auch so. Nochmal etwas Ruhe vor dem Sturm, denke ich manchmal.

Danke auf jeden Fall, dass ihr mir immernoch zuhört.

Liebe Grüße,

m00h