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Beitrag
#1
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"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Neulich war ich hier in meiner Stadt, dieses rheinische „Dorf“ mal bummeln. Da es Monatsbeginn war, ging ich auch in den SchwulLesbischen Infoladen. Zu Monatsbeginn erscheinen ja immer diese Regenbogenpresse, die versucht, informativ und unterhaltsam über Ereignisse der SchwulLesbischen Welt zu informieren.
In diesem Lädchen lagen so Flyer aus. Die Flyer gehören zu dieser (Vorsicht der link führt auf eine Seite, die triggern könnte)Kampagne. Ich bin darüber sehr nachdenklich geworden. Ich wusste, zwar dass es für manche Menschen sehr schwierig sein kann und kann jetzt ein Stück besser nachvollziehen, weshalb sich „hier“ so häufig zweifelnde anmelden und so zaghaft nachfragen. Irgendwie war ich aber auch ein wenig erschüttert. Ich habe mich wohl in dem „Wunschwissen“ bewegt, dass es „heute“ nicht mehr so schwierig sein kann, sich zu outen. Ich habe völlig übersehen, dass sich Ausgrenzungen wahrscheinlich nicht durch Gesetze wegregulieren lassen und mir ist mittlerweile auch aufgefallen, dass es für Jugendliche „heute“ kaum noch Freiräume gibt, wo sie sich autonom ausprobieren können. Oder auch einfach Lesben und Schwule aller Altersklassen kennenlernen können. Vielleicht war „früher“ ja doch manches „besser“? |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.084 Userin seit: 11.08.2009 Userinnen-Nr.: 6.882 ![]() |
Vielen lieben Dank Horti, für Deinen wichtigen Beitrag und diesen Link!
Ich hab oft den Eindruck, dass sich nicht wirklich was geändert hat in den letzten Jahrzehnten. Veronika weist auf eine Entwicklung hin, ( Duschen mit Bikini), die deutlich zeigt, dass wir stark unter dem Einfluss einer amerikanischen Prüderie stehen, die mit ihrem verklemmten antisexuellen calvinistischem Hintergrund, etwas vorgibt an scheinbarer Freiheit, die aber in Wirklichkeit zu einer leibfeindlichen und unnatürlichen Körpereinstellung führt. Es fängt beim ungesunden Abrasieren aller Körperhaare an, geht über Piercings und Tattoos, die den Eindruck erwecken, mein Körper gehöre mir, bis hin zu gestörtem Essverhalten, um in irgendeine Pseudoschönheitsschublade zu passen und sich mit 18 schon die Brüste, den Hintern oder sonst ein Teil operieren zu lassen, um irgendeiner von Medien vorgegebenen Form zu entsprechen. Dabei bleiben wahre Schönheit, die von Innen kommt, und wirkliche natürliche Selbstannahme auf der Strecke. Die Mobbings in Schulen nehmen zu, wenn man Ausländer ist, behindert ist oder homosexuell ist, wie die neuste Studie der NRW-Ministerin über Diskriminierung zeigt. Die Medien geben sehr stark etwas vor, was sich in den Köpfen festsetzt und grade Jugendliche sind stark darauf angewiesen, dazu zu gehören, in der Peergroup anerkannt zu sein. Und als schwuler Junge oder lesbisches Mädchen kann man diesen Ansprüchen niemals genügen. Meine Erfahrung mit Umgang mit "normalen" Leute ist, dass unter dem Deckmäntelchen der Toleranz viele nicht wirklich Verständnis haben für homosexuelle Menschen und die Welt der Vorurteile nach wie vor lebt. Waren es früher Schützenvereine und Stammtische, so sind es heute Vorabendserien und Filme und andere Medien, die stark Normen vorgeben und davon können sich Jugendliche nicht wirklich frei machen. Einerseits ist es einfacher geworden, sich über seine Orientierung klar zu werden, schon allein, weil es viel mehr Infomöglichkeiten gibt, das Internet und zahlreiche Gruppen und Anlaufstellen. Andererseits ist es immer noch ein Drahtseilakt, dann auch in der Nachbarschaft, in Schulen und Sportvereinen und anderswo sein Coming Out immer wieder zu leben. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 19:14 |