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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 267 Userin seit: 02.11.2008 Userinnen-Nr.: 6.358 ![]() |
Hallo die meistens ganz gut Ratgebende bzw. aus Erfahrung sprechenden Damen,
dürfte ich mich mal mit zwei ganz grundlegenden Fragen an Euch wenden ? Die zwar kurz gestellt, aber vermutlich nicht einfach zu beantworten sind ? Ich würde es dennoch gerne versuchen: 1. Wie schafft man es, sich selbst vom „herkömmlichen“ Rollenbild und Schubladendenken zu lösen ? Mich für das lesbisch sein zu entscheiden... ich spüre schon Euren Widerspruch... also formuliere ich es anders: mich auf das lesbisch sein einzulassen... bedeutet für mich gleichzeitig die Aufgabe des „dörflich“ denkenden Rollenbildes, das ich ja selbst habe, Vater, Mutter, Heirat, Haus, Kind... Ich weiß nicht, ob ich das möchte, aber manchmal wünsche ich mir eben doch das „ganz Normale“... 2. Wie erkennt man den Punkt an dem man „springen“ sollte ?! Also im Positiven gemeint. Man mag jemanden, wann ist mögen genug um etwas zu wagen ? Wann ist mögen nicht nur mögen sondern mehr ? Hör auf Dein Herz funktioniert irgendwie nicht, das versuche ich ja, seit Jahren... aber ich komme einfach nicht weiter, trete auf der Stelle und sehe nur Jahr für Jahr davon rinnen. Ich versinke deswegen zwar NICHT Tag für Tag in Selbstmitleid, aber locker flockig fühl ich mich dadurch eben doch auch nicht... und ich hätte es gern irgendwie anders, eindeutig, mit ganz viel sich seiner selbst bewusst sein.. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Viele Grüße Ricky Der Beitrag wurde von Ricky bearbeitet: 01.Sep.2013 - 18:23 |
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Beitrag
#2
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Hallo die meistens ganz gut Ratgebende bzw. aus Erfahrung sprechenden Damen, dürfte ich mich mal mit zwei ganz grundlegenden Fragen an Euch wenden ? Die zwar kurz gestellt, aber vermutlich nicht einfach zu beantworten sind ? Da haste aber sowas von recht.... Ich fürchte, die zweite Frage vor allem kann keine wirklich beantworten. Man "sollte" so ziemlich alles spätestens dann, wenn das "nicht tun" einen echten Leidensdruck erzeugt. Und dann ist das immer noch keine Garantie dafür, dass man das hinterher immer noch so sieht. Mehr kann ich persönlich dazu gar nicht sagen. Ich selbst hab diesen Punkt tatsächlich immer gefühlt. Und zum Glück erwies sich dieses Gefühl auch so gut wie immer als verlässlich und die jeweilige Entscheidung als richtig. Zur Frage ZITAT Wie schafft man es, sich selbst vom „herkömmlichen“ Rollenbild und Schubladendenken zu lösen ? Mich für das lesbisch sein zu entscheiden... ich spüre schon Euren Widerspruch... also formuliere ich es anders: mich auf das lesbisch sein einzulassen... bedeutet für mich gleichzeitig die Aufgabe des „dörflich“ denkenden Rollenbildes, das ich ja selbst habe, Vater, Mutter, Heirat, Haus, Kind... Ich weiß nicht, ob ich das möchte, aber manchmal wünsche ich mir eben doch das „ganz Normale“... lässt sich auch nichts ganz Verbindliches sagen. Aber ich kann meine persönliche Erfahrung schildern. Aufgewachsen innerhalb von Strukturen, die durch das althergebrachte Rollenbild geprägt waren, war für mich immer auch klar: Ich will unbedingt Kinder, ich will ein solides Leben, am besten mit Haus, Garten und Caravan. Insgesamt einfach das Gefühl, aufgehoben zu sein in einem Konzept, das ich kannte (zwar nicht als funktionierend - ganz und gar nicht - vermutlich aber deswegen hab ich die "heile Familienwelt" umso mehr darin zu finden versucht). Geheiratet hab ich, Kinder bekam ich - aber das war es auch schon. Ganz viel von diesem "sich an diesem Ort, mit diesem Menschen, in diesen Zusammenhängen richtig anfühlen, ein stabiles, inneres Zuhause haben usw." war (wen wunderts?) einfach nur Wunschdenken; eben wegen der Dinge, die ich in meiner Familie erlebt hatte. Erst als ich dieses Bekannte verlassen hatte, mit meinen Töchtern allein und dann lesbisch lebend war, begann sich sowas wie "häusliches Glück" einzustellen; die Komponenten waren anders als die, die ich als Kind kennengelernt hatte - ohne Haus, ohne Garten, nahezu ohne Geld - aber schließlich inneren Frieden stiftend und "heimelig". Und genau beschaut, hab ich dadurch schließlich doch bekommen, was ich hatte haben wollen: Ein freundliches Daheim mit Frau und Kindern, Vertrautheit, sowas wie emotionales Aufgehobensein und Eingebundenheit in einen herzlichen Freundes-/Freundinnenkreis, Selbstverständlichkeit des Familienlebens usw. - und auf unserem Balkon wachsen die Tomaten übrigens tatsächlich schöner als im Garten der Nachbarin. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Ich mag Dir sagen, woran ich glaube: Ein Herz wird deutlich (!) sprechen, wenn es soweit ist. Die Angst vor dem Aufgeben einer alten Phantasie vom Glück verschwindet davon vielleicht nicht ganz, aber der Mut, sich dieses Glück auch anderswo vorzustellen zu wagen, bekommt einen tüchtigen Tritt in den Hintern. Und den spürst Du dann auch, das möcht ich wetten! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Alles Liebe shark |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 04.07.2025 - 14:15 |