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Beitrag
#1
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Hallo, Ihr Lieben,
ich weiß, dass ich hier nicht die Einzige bin, die gerne mit einem Korb in der Hand durch Wälder und Wiesen streunt und hier und da einsammelt, was die Natur an Leckereien zu bieten hat. Vielleicht interessiert Euch, was ich in diesem Frühjahr schon gesammelt und verarbeitet habe. Oder - was natürlich toll wäre - Ihr habt selbst ein paar Rezepte beizusteuern. Gestern waren wir (und dafür wohnen wir hier am südlichsten Schwarzwaldzipfel einfach ideal) an den Waldrändern unterwegs und haben Tannen- und Kiefernspitzen gesammelt. Für die, die nicht genau wissen, was damit gemeint ist: das sind die ganz jungen, hellgrünen Triebe. Einen großen Korb verschiedenster Sorten haben wir heimgebracht, gleich gesäubert und in Wasser gekocht. Über Nacht blieben die Spitzen im Wasser und heute morgen wurde Tannenspitzenhonig daraus. 6 große Gläser und mehrere Flaschen leicht rötlichen Tannenspitzenhonigs hat unsere Ernte ergeben. Und ich glaub, ich geh auch noch mal los. Der Honig hält sich kühl und dunkel gelagert sehr lange und ist auch ein schönes Mitbringsel, wenn man mal wo eingeladen ist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Das Rezept ist einfach. Für 1kg Tannenspitzen braucht man knapp 4 Liter Wasser; die Spitzen werden etwa eine Stunde lang ordentlich ausgekocht und dann über Nacht stehen gelassen. Am Morgen durch ein gekochtes Baumwoll- oder Leinentuch abseihen und messen, wie viel Flüssigkeit übrig geblieben ist. Auf je einen Liter Flüssigkeit kommt dann eine Tasse Orangensaft, der Saft einer halben Zitrone und 1,5 kg Zucker (ich mische Vollrohrzucker mit raffiniertem zu gleichen Teilen); das Ganze wird etwa 3 Stunden gekocht, bis der Honig die richtige Konsistenz angenommen hat (dafür bitte Gelierprobe machen; d.h. einen Löffel Sirup auf ein Tellerchen geben und kühl stellen. Wenn der Honig erkaltet ist, kann man die Konsistenz feststellen) und heiß in ausgekochte Gläser oder Flaschen abfüllen. Ach ja: Tobt Euch nicht an einem Baum aus, wenn's geht. Lieber ein bisschen hier und da wegnehmen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ebenfalls gestern habe ich entlang einer Wuhr große Mengen Pimpernelle gefunden. Es ist ein bisschen mühsam, sie zu ernten, aber mit einer kleinen Schere und ein wenig Geduld beim anschließenden Verlesen klappt das schon. Dieses Kraut schmeckt lecker an Blattsalaten, aber ich nehm es auch für Gemüsesuppen und zum Marinieren von Auberginen. Der Geschmack ist ein bisschen wie junge Walnuss und Gartengurke gemischt. Jedenfalls sehr fein. Einfach pflücken, mit nachhause nehmen und die kleinen Blättchen von den Stängeln zupfen, einfrieren; hält lange vor, wenn man ordentlich geerntet hat und lässt sich gefroren problemlos portionsweise entnehmen. Morgen werde ich Rotklee sammeln und daraus leckeres Gelee herstellen. Dafür nimmt man nur die Blüten, kocht diese aus (ich hebe immer ein bisschen von den Blüten auf und mische diese zum Schluss direkt im Glas bei - sieht schön aus (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ) und verwendet die so entstandene Flüssigkeit mit einem Spritzer Zitronensaft und Gelierzucker zum Geleekochen. Ganz einfach gemacht und schmeckt herrlich. Und hilft auch gegen Wechseljahrbeschwerden. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Dasselbe geht übrigens auch mit Löwenzahnblüten, wenn es auch in diesem Jahr schon zu spät dafür ist. Besonders zu achten ist nur darauf, dass wirklich nix Grünes in den Sud kommt - die Kelche machen das Gelee bitter. Und Holunder... der blüht ja gerade. Wir pflücken die Blüten, tauchen diese in einen leichten Crèpes-Teig und backen sie in Butterschmalf knusprig aus. Dazu gibt es Vanilleeis und ein bisschen Tannenspitzenhonig - ein sehr delikates Dessert. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Vielleicht hat ja Eine von Euch Lust, auch noch ein bisschen sammeln zu gehen. Es ist ein schönes Gefühl, so einfach und preisgünstig selbst Leckereien herzustellen, die besser schmecken als alles, was man im Supermarkt kaufen kann. Einfach mal ausprobieren! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Liebe Grüße shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 19.May.2011 - 15:42 |
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Beitrag
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Guten Morgen, PikSieben! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Ja, ich genieße den Herbst inzwischen auch sehr... Jedenfalls solange ich draußen nicht nur kahle Äste und Frost vorfinde... derzeit ist es wunderbar. Die Natur bietet noch soviel am Wegesrand... Früchte, Pilze, Kräuter, Nüsse.... man braucht nur hinzuschauen. Und die roten Blätter und alles riecht so erdig..... (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) Zu deiner Frage: Sagen wir mal so: die eingefrorenen Pilze werden auch nicht matschiger als sie sowieso immer erst mal werden, wenn man sie brät. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und wenn man weiß, wie man es richtig macht, ist in beiden Fällen Knusprigkeit kein Problem. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Für ein knuspriges Ergebnis sind 5 Dinge wichtig: - Die Pilze nicht abwaschen vor dem Einfrieren (auch sonst nicht, wenn nicht absolut nötig und wenn doch, dann abtrocknen); je weniger Flüssigkeit mit in den Gefrierbeutel kommt, desto besser. Ich putze sie eigentlich immer trocken (mit Küchenkrepp und Pilzbürstchen). Das reicht vollkommen. - Die Fruchtkörper nicht allzu dünn aufschneiden; das ist gut, wenn man sie trocknen will, aber fürs Einfrieren empfiehlt sich eine Dicke von etwa einem halben Zentimeter bis 1 Zentimeter. Dicker geht auch, aber dann dauert hernach das Brutzeln eben etwas länger. - Aus dem Gefrierbeutel so viel Luft herausdrücken wie möglich (ohne die Pilze dabei zu zerquetschen). Das geht sehr gut mit den wiederbefüllbaren Zipperbeuteln. Man lässt eine kleine Lücke beim Verschließen, drückt aus dieser die Luft heraus und schließt dann vollständig. Und: den Beutel am besten nicht ganz vollmachen; so geht das alles leichter. - Die Pilze keinesfalls auftauen lassen und dann erst verarbeiten; sie müssen gefroren in die Pfanne, denn Pilze verderben sehr, sehr schnell. - Die Pfanne, in der die Pilze gebraten werden, sollte sehr heiß sein. Und deshalb braucht es auch ein Bratfett, das große Hitze aushält ohne zu verbrennen. Ich benutze geklärte Butter. Die gibt auch noch ihren herrlichen Geschmack mit. Zunächst werden die Pilzstücke trotzdem matschelig werden; das macht aber nix. Einfach weiterbrutzeln, bis die Flüssigkeit verdunstet ist. Pilze sollten eh mindestens eine Viertelstunde lang gut gebraten werden und diese zeitspanne passt auch, um die Pilze knusprig werden zu lassen. Und wichtig: wenn noch was in die Pilzpfanne soll (Zwiebeln oder Speck oder Tofu oder was auch immer): immer damit warten, bis die Pilze einen Großteil ihrer Flüssigkeit verloren haben, sonst braten die anderen zutaten zu lange und verbrennen leicht. Ich wünsche einen schönen Tag! shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 11.Oct.2013 - 10:11
Bearbeitungsgrund: zwei Fehler eliminiert
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