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> Unaufrichtigkeit, Wann wart ihr ehrlich zu euch selbst?
Amber
Beitrag 22.Oct.2013 - 18:55
Beitrag #1


Fürstin Pückler
*********

Gruppe: Members
Beiträge: 200
Userin seit: 19.11.2012
Userinnen-Nr.: 8.394



Liebe Mitleserinnen und -schreiberinnen,

eine Frage, die mich irgendwie nicht loslässt im Moment, ist: Wann war bei euch der springende Punkt erreicht, an dem ihr gemerkt habt: Nein, für einen Mann kann ich weder Liebe noch ganz allgemein physische Anziehung empfinden? Oder aber: Ich kann solche Gefühle für beiderlei Geschlechter empfinden. Welche Handlung oder welcher Gedanke hat das ausgelöst? - Fragen an jene, die sich erst später über ihre Sexualität im Klaren waren.

Schon des Öfteren habe ich von Frauen gelesen, die erst in (einer) heterosexuellen Beziehung/en waren, und dann, Knall auf Fall, wurde ihnen bewusst, dass das nicht ihren Gefühlen entspricht... da habe ich dann ein großes Fragezeichen im Kopf, denn: Wenn man eine Beziehung eingeht, kann man sich Verliebtheit einbilden?! Wird aus bloßer Sympathie dann durch die Sollen-Sein-Struktur, die Heteronormativität hierzulande eine Illusion von Verliebtheit erzeugt? Tut mir leid, wenn das blöd klingt, aber das ist in mir gerade am Arbeiten!

Was dachtet ihr denn, wenn ihr "körperlich" mit dem Partner des für euch "falschen" Geschlechts wurdet? Hm, irgendwie ist das nicht das Wahre, aber das ist wohl normal so?....

An die, die die Frage womöglich überflüssig finden: Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass ich weiß, dass ich auch für Frauen Gefühle haben kann. Ich persönlich musste aktiv darüber nachsinnen und rückblickend wurden mir dann einige Dinge bewusst, die im Nachhinein total logisch sind! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Vielleicht "spendet" ihr mir ja ein paar eurer Erfahrungen; ich würde mich freuen, meinen Gedankenknoten weiter zu entzerren! (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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Larilara
Beitrag 22.Oct.2013 - 19:19
Beitrag #2


Vorspeisenexpertin
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 50
Userin seit: 21.01.2013
Userinnen-Nr.: 8.448



Hallo,

das finde ich interessant, ich beschäftige mich irgendwie auch (immer noch?) mit diesem Thema.

Zunächst mal:

ZITAT
An die, die die Frage womöglich überflüssig finden: Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass ich weiß, dass ich auch für Frauen Gefühle haben kann. Ich persönlich musste aktiv darüber nachsinnen und rückblickend wurden mir dann einige Dinge bewusst, die im Nachhinein total logisch sind! wink.gif


So war es bei mir auch. Ich war schon zu Schulzeiten in Mädchen verliebt oder habe ausschließlich für weibliche Stars geschwärmt, habe aber irgendwie immer gedacht, dass das normal sei (das wurde mir auch so von außen mitgeteilt - dass das normale "Schwärmereien" unter Mädchen seien und dass das wieder vorbei gehe (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) ).
Ich weiß noch, dass ich damals nie mitreden konnte, wenn meine Freundinnen über Jungs geredet haben. Ich hatte auch recht lange keinen Freund (was auch daran lag, dass ich mich eben nie wirklich für Jungs interessiert habe). Irgendwann hat mir ein Junge, den ich nett fand, ein zugegeben sehr sehr süßes Liebesgeständnis gemacht, deshalb war ich dann mit ihm zusammen... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Als es anfing ernst zu werden (also auch körperlich) habe ich mich getrennt. Und jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass das immer so ähnlich ablief. Ich bin immer nur dann mit einem Mann zusammen gekommen, wenn er mir sympathisch war und mir irgendwann seine Liebe gestanden hat. Es ging also immer von den Männern aus. Dafür gingen die Trennungen immer von mir aus. Immer wenn es ernster wurde (wenn ich z.B. gemerkt habe, dass es für ihn wirklich viel bedeutet, er mit mir zusammen ziehen wollte oder ähnliches) habe ich mich getrennt und dabei rein garnichts gefühlt (im Nachhinein tut mir das wirklich Leid, weil meine Freunde auch alle wirklich tolle Männer waren... ). Beim Sex dachte ich tatsächlich lange Zeit, dass das wohl so sein muss und habe dann immer schnell versucht, dem aus dem Weg zu gehen... heute frage ich mich oft, ob ich das damals wirklich dachte oder ob ich es nicht doch eigentlich schon immer wusste... ich fand Frauen immer toll und habe mich auch noch während des Studiums immer wieder in Frauen verliebt, manchmal auf Partys mit Frauen getanzt und dann das gefühlt, was bei den Männern immer gefehlt hat.... Heute ärgere ich mich manchmal darüber, dass ich es mir nicht früher eingestanden habe. Wobei das sicher auch an den Ratschlägen gelegen hat, die mir mit 14 oder 15 mit auf den Weg gegeben wurden. Mir wurde damals mit diesen Sätzen, dass ich "mir keine Sorgen machen müsse, weil das sicher vorbeigehe" suggeriert, dass es so sein muss. Und vor allem, dass es nicht normal und schlimm ist, wenn das nicht so ist. Ich glaube im Nachhinein, dass das ein entscheidender Punkt war.

Zum Glück habe ich mich irgendwann im Studium so sehr in eine Kommilitonin verliebt, dass es nicht mehr zu verleugnen war (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und jetzt im Nachhinein wird mir so vieles klar... trotzdem wundere ich mich, wie ich es so lange geschafft habe, das zu "verdrängen" oder einfach nicht wahrhaben zu wollen...

Ich bin gespannt auf weitere Erfahrungen hierzu (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Einen schönen Abend euch allen!
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