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Beitrag
#1
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 200 Userin seit: 19.11.2012 Userinnen-Nr.: 8.394 ![]() |
Liebe Mitleserinnen und -schreiberinnen,
eine Frage, die mich irgendwie nicht loslässt im Moment, ist: Wann war bei euch der springende Punkt erreicht, an dem ihr gemerkt habt: Nein, für einen Mann kann ich weder Liebe noch ganz allgemein physische Anziehung empfinden? Oder aber: Ich kann solche Gefühle für beiderlei Geschlechter empfinden. Welche Handlung oder welcher Gedanke hat das ausgelöst? - Fragen an jene, die sich erst später über ihre Sexualität im Klaren waren. Schon des Öfteren habe ich von Frauen gelesen, die erst in (einer) heterosexuellen Beziehung/en waren, und dann, Knall auf Fall, wurde ihnen bewusst, dass das nicht ihren Gefühlen entspricht... da habe ich dann ein großes Fragezeichen im Kopf, denn: Wenn man eine Beziehung eingeht, kann man sich Verliebtheit einbilden?! Wird aus bloßer Sympathie dann durch die Sollen-Sein-Struktur, die Heteronormativität hierzulande eine Illusion von Verliebtheit erzeugt? Tut mir leid, wenn das blöd klingt, aber das ist in mir gerade am Arbeiten! Was dachtet ihr denn, wenn ihr "körperlich" mit dem Partner des für euch "falschen" Geschlechts wurdet? Hm, irgendwie ist das nicht das Wahre, aber das ist wohl normal so?.... An die, die die Frage womöglich überflüssig finden: Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass ich weiß, dass ich auch für Frauen Gefühle haben kann. Ich persönlich musste aktiv darüber nachsinnen und rückblickend wurden mir dann einige Dinge bewusst, die im Nachhinein total logisch sind! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Vielleicht "spendet" ihr mir ja ein paar eurer Erfahrungen; ich würde mich freuen, meinen Gedankenknoten weiter zu entzerren! (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) |
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Beitrag
#2
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 227 Userin seit: 31.01.2012 Userinnen-Nr.: 8.120 ![]() |
Hallo Amber,
also ich bin eine von diesen "Spätzünderinnen".... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Ich versuche mal, Deinen Fragen zu beantworten... Hmmmm....also ich war sehr lange mit meinem Ex-Mann zusammen, eigentlich war er sogar der Einzige...naja...ich bin nicht stolz drauf, aber irgendwie verlief meine Jugend halbwegs "sexfrei".... Am Anfang hatte ich sicherlich Gefühle für ihn, die (im Nachhinein) nicht so intensiv waren. Wir verstanden uns gut, selbe Wellenlänge, gemeinsame Interessen, und Sex naja, ich hatte da auch keine Vergleichsmöglichkeit....Wir haben uns unser Leben "eingerichtet", und wir hatten auch gute Zeiten, er ist ein echt toller Mensch, aber irgendwie fehlte mir immer was, aber ich konnte es einfach nicht greifen. Aber ich kannte das auch nicht anders. Vor fast zwei Jahren verliebte ich mich im Urlaub das erste Mal in eine Frau, das war schon sehr krass. Wir hatten dann später daheim eine gemeinsame Nacht- ohne Zukunft, und für mich war das schon eine Art Gefühlsexplosion, sehr aufregend, aufwühlend.....Die Nacht löste eine Lawine aus.... Ich hatte wochenlang "Kopfkino", ist ja auch nicht wirklich "verständlich", wenn plötzlich alles, was das eigene Leben ausmachte ein Scherbenhaufen ist. Heute glaube ich, dass wenn ich mich nicht in diese Frau damals verliebt hätte, ich wohl immer noch in meinem alten Leben wäre. Nicht wirklich glücklich, aber auch nicht unglücklich genug, um auszubrechen. Inzwischen hatte ich auch mal "richtige" Beziehungen zu Frauen und weiss jetzt zumindest, dass mich ein Frau einfach mehr anzieht: erotisch und überhaupt. Ich denke nicht, dass ich mein altes Leben als "unaufrichtig" umschreiben würde: ich wusste es einfach nicht besser. Und es hat einfach einen Auslöser gebraucht: und das war bei mir eben der besagte Urlaub. Eine Frau, mit der ich später eine Beziehung hatte, hat mir mal was hilfreiches geschrieben, als ich noch so unsicher war, ob ich jetzt wirklich auf Frauen stehe, oder ob das nur so eine Phase ist....irgendwie ist Frau da ja auch Opfer ihrer Erziehung....meine Eltern kommen bis heute damit nicht klar. Also diese Freundin meinte, dass ich mir nicht so viel Gedanken machen solle: ich würde mich irgendwann wieder verlieben, und es sei egal, ob es ein Mann sei oder eine Frau, denn ich würde mich in den Menschen verlieben....und so war es dann auch.... Ich weiss nicht, was einfacher ist: ein frühes oder spätes Coming out. Sicherlich ist man im Alter (puhhhhhh) bestimmt etwas gefestigter, aber es wirft einen trotzdem aus der Bahn. Zu meinem Ex-Mann habe ich immer noch ein sehr liebevolles und vertrautes verhältnis, es ist eine andere Art von Liebe. Nicht schlechter, anders....und da ist kein Begehren mehr oder das Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Mit Frauen ist das anders....auch wenn ich gerade frisch getrennt bin.... Hilft Dir das ein bisschen? LG dodo |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 20:11 |