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> Out and about, Über das Sein in der Öffentlichkeit
NewSecretMe
Beitrag 14.Nov.2013 - 14:40
Beitrag #1


Gemüseputzi
****

Gruppe: Members
Beiträge: 42
Userin seit: 07.10.2013
Userinnen-Nr.: 8.711



Hallo ihr lieben,

mich würde mal interessieren, wie ihr eigentlich euer Dasein in der Öffentlichkeit lebt.
Lauft ihr händchenhaltend durch die Gegend? Tauscht ihr Zärtlichkeiten aus? Wer von euch traut sich, die Partnerin in der Straßenbahn zu küssen?

Oder versteckt ihr euch eher und lasst alle körperliche Zuneigungsbekundung hinter sinnbildlichen verschlossenen Türen?
Wie stehen eure Partnerinnnen dazu? Was wenn eure Partnerin öffentlich sein kann und will, ihr aber nicht? Oder andersrum. Wie ist da das Verständnis der Bedürfnisse der anderen?

Was genau bewegt zu einem versteckten Leben?

Sprecht ihr darüber, wie beide Partnerinnen mit Öffentlichkeit umgehen möchte?

Danke vorab für eure Antworten.

LG NewSecretMe
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shark
Beitrag 15.Nov.2013 - 22:55
Beitrag #2


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Hallo, NewSecretMe.

Seit dem Tag vor bald 20 Jahren, an dem ich mir darüber klar geworden war, dass ich frauenliebend bin, bin ich auch "out".

Ich könnte anders nicht leben, aus vielerlei Gründen, vor allem aber, weil ich keine Lust habe, mich und mein Tun immerzu daraufhin zu kontrollieren, ob grad jemand mich, mein Verhalten oder das, was ich sage, bemerkt und irgendwelche entlarvende Schlüsse daraus ziehen könnte.
Das muss unheimlich anstrengend und schrecklich einengend sein und ich wüsste keinen Grund, weshalb ich mich selbst so quälen sollte.
Ich bin ne ziemlich ehrliche Haut und ich mag prinzipiell keine Lügen und kein Versteckspiel.

Meine langjährige Partnerin ist ebenfalls keine "Schrank-Lesbe"; wäre sie eine, wären wir kein Paar.

Für mich gehört es zu einem erfüllenden Beziehungsleben untrennbar dazu, mich (und auch mit meiner Frau) jederzeit so zeigen, äußern und verhalten zu können, wie es mir (bzw. uns) gerade passt.
Eine Frau an meiner Seite, die aus welchen Gründen auch immer da eine künstliche Schranke haben wollte, kann ich mir nicht vorstellen, will ich nicht haben.

Meiner Liebsten geht es da genau wie mir.
Keiner von uns beiden ist ihre/unsere Homosexualität peinlich, schmutzig oder sonstwie unangenehm. Und deshalb sind wir in aller Selbstverständlichkeit (also auch ohne vorauseilende Erklärungen, Beichten und dergleichen) "out".

Wenn wir wollen, halten wir einander öffentlich an den Händen, wir küssen uns auch mal, wenn wir grad Lust dazu haben und wir verhalten uns ständig auch sonst auf irgendeine Weise als Paar.

Ehrlich gesagt fehlt mir auch das rechte Verständnis dafür, wenn erwachsene, unabhängige Frauen sich mit ihrer Homosexualität so anstellen und immer wieder irgendwelche Gründe finden, weshalb sie sich jetzt doch nicht outen können; ich kenne einige Paare, die entweder nur "selektiv" out (und waaaahnsinnig verkrampft dabei) sind oder gar nicht, und das nach vielen Jahren lesbischen Lebens.
Ich find, die machen sich selber das Leben unnötig schwer.
Und ich frag mich, wie mit sich selbst im Reinen sie wirklich sind...... nicht sehr, fürchte ich.

Ich kann nachvollziehen, dass es Situationen gibt, in welchen frau sich besser nicht "outet"; in einer mit Neonazis angefüllten U-Bahn um drei Uhr nachts würd ich meine Frau auch nicht unbedingt küssen, sowas hab ich selbst schon erlebt.
Aber so gefährlich ist das Leben für frauenliebende Frauen in Deutschland nun mal selten.
Zum Glück! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)


shark
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