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> Die Konsequenz des Nein-Sagens
Ricky
Beitrag 23.Nov.2013 - 12:51
Beitrag #1


Naschkatze
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Beiträge: 267
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Hallo Ja-und-Nein-Sagerinnen ;-)

frau ist single, frau ist ungebunden - frau "muss" also auch ganz viel Zeit haben.

Das man vielleicht stark in seine tägliche Arbeit eingebunden ist, soziale Kontakte pflegt, seinen eigenen Haushalt und Verwaltungsaufwand hat wird gerne gänzlich übersehen.

Also kann man diejenige, die doch einfach massiv Zeit und Langeweile haben muss mit vielen schönen Anfragen, Aufgaben und Hilfeanfragen einspannen.

Tja, schön und gut und sicherlich hilft man auch hier und da mal ganz gerne.

Wenn es aber regelrecht ausnahmslos erwartet wird oder die Überhand nimmt oder grenzwertig zum "ausnutzen" ist, habe ich ein Problem damit.

Um auch mal ein bisschen auf mich, meine Gesundheit, meine zeitlichen und energiebezogenen Ressourcen etwas zu achten habe ich mir jetzt mal erlaubt auch das ein oder andere Mal "Nein" zu sagen.

Und was ist die Konsequenz ?!

Mein Umfeld ist auf ein Nein nicht vorbereitet. Sie erschrecken, sind sauer, beleidigt, werden "sprachlos" und ich muss es büßen. Wobei ich meine Neins der letzten Zeit niemals unverschämt oder harsch rüber gebracht habe. Oft habe ich es sehr in Watte verpackt, habe erläutert und erklärt... und eigentlich hier und da auf Verständnis gehofft.

Tja, aber letzteres Fehlanzeige.

Das dumme daran:

Jetzt fühle ich mich ja doch auch wieder schlecht.

Wenn man einen jemand also um einen Gefallen bittet und um etwas frägt, darf man gar nicht Nein sagen ? Verstehe ich das jetzt richtig ? Ich ärgere mich gerade tatsächlich, was soll das, wenn man gefragt wird, und dann aber gar keine Auswahl der Antwortmöglichkeiten hat ?
Jetzt fühle ich mich schlecht und habe ein schlechtes Gewissen, weiß teilweise gar nicht, wie ich den Personen noch in die Augen sehen soll und das obwohl ja SIE MICH um Arbeitsunterstützung und Co. befragt haben, obwohl SIE MICH einspannen und zumüllen wollten. Das ist echt doof, jetzt bin ich die Verliererin, obwohl ich doch gar nichts böses will..

Kennt Ihr das ?

Muss man also doch Ja sagen, weil die - teilweise sehr zeitintensiven - Gefallen letztlich das kleinere Übel sind als jetzt die Konsequenz des Nein-Sagens ?!

Grübel gerade total...

Viele Grüße
Ricky






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pfefferkorn
Beitrag 24.Nov.2013 - 19:51
Beitrag #2


Gut durch
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ich glaube nicht, dass es darum geht, bedürfnisse hierarchisch zu sehen -
meine sind wichtiger als deine -

und: meine bedürfnisse sind mir sehr wichtig - ich muß prioritäten setzen, was ich tun und leisten kann und mag
und wo ich nein sage - auch wenns mir schwer fällt

freundinnen, die sich häuser kaufen können, müssen damit rechnen, dass ich bei ihrem umzug nicht helfe... und finde, sie sollens machen lassen -
oder ich helfe, so wie ich kann - nämlich vier stunden - und dann bin ich aber weg...

wenn ich hilfe brauche, dann frag ich möglichst früh und verbinde das mit einer einladung oder so...
damit die menschen auch lust haben zu helfen :-) das soll ja spaß machen und nicht maloche sein...

es ist sicher ganz gut zu üben, es auszuhalten, wenn jemand eine egoistisch findet - die, die meinen, das anderen vorwerfen zu müssen,
nutzen einfach die moralische keule aus - und manchmal klappts ja :-)
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Ricky
Beitrag 24.Nov.2013 - 22:44
Beitrag #3


Naschkatze
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Vielen Dank für Eure Antworten, Gedanken, Anregungen und Co. !!

Wobei ich noch anmerken möchte, dass bei mir das "Du" sicherlich nicht gänzlich verkümmert. Ich helfe oft und gern. Und ich investiere auch gerne mal Zeit und Energie für andere und kann mich darüber freuen anderen eine Freude gemacht zu haben. Ich bin auch nicht gefühlskalt und egoistisch, ich überlege mir schon wie sich der andere fühlt und mache mir Gedanken - oftmals sogar eher zu viel. Aber gerade weil das so ist und manchmal etwas Überhand nimmt (auch das mit dem schlechten Gewissen) möchte ich mir hier und da auch einfach mal ein "Nein" erlauben und da kann es einfach nicht sein, dass es stets in einer mittleren Katastrophe endet.
Aber vielleicht habt Ihr ja recht und es ist für meine Gegenüber einfach neu und ungewohnt...
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Veronika
Beitrag 25.Nov.2013 - 20:18
Beitrag #4


Naschkatze
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Beiträge: 281
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Userinnen-Nr.: 8.360



Hallo,

im Kontext betrachtet, kann ich mir vorstellen, daß "man" dieses Verhalten von dir einfach noch nicht kannte und erwartet hat, daß du helfen wirst, wie du es sonst auch getan hast. Dann hast du dein Verhalten geändert und nicht mehr einfach "Ja" gesagt. Sondern "Nein" und es erklärt. In deinem ersten Beitrag liest es sich für mich so, daß du womöglich viel erklärt hast (vielleicht, weil du da bereits ein "schlechtes Gewissen" hattest?). Ich kann dir nur raten, dich selber diesbezüglich zu erforschen: warum hast du bis zu dem Zeitpunkt immer "Ja" gesagt? Und warum hast du ein "schlechtes Gewissen", wenn du "Nein" sagst? Häufig spiegeln uns Menschen ein Gefühl, welches wir selber in uns tragen. Darf ich "Nein" sagen - ich bin doch alleinstehend und kann mir meine freie Zeit einteilen, wie ich es will. Und ich habe ja kein Kind usw. ... Ich unterstütze es, wenn Menschen für sich das Empfinden haben, nicht mehr frei verfügbar zu sein. Und ich unterstütze es, wenn Menschen sich Hilfe erfragen. Nicht mehr unterstützenswert finde ich es, wenn Menschen erwarten, daß man hilft! Gerade in Freundschaften sollte dies nicht so sein! Deshalb stehen aber Freundschaften nicht auf der Abschlußliste für mich, sondern hier tut sich etwas neues auf, welches die Freundschaft bereichern kann. Hier gilt es also, Entwicklungsarbeit zu leisten und zwar für beide Seiten. Ich wünsch dir da Einfühlungsvermögen und Standhaftigkeit und Geduld mit dir und anderen. (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)
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