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> Die Konsequenz des Nein-Sagens
Ricky
Beitrag 23.Nov.2013 - 12:51
Beitrag #1


Naschkatze
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Beiträge: 267
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Userinnen-Nr.: 6.358



Hallo Ja-und-Nein-Sagerinnen ;-)

frau ist single, frau ist ungebunden - frau "muss" also auch ganz viel Zeit haben.

Das man vielleicht stark in seine tägliche Arbeit eingebunden ist, soziale Kontakte pflegt, seinen eigenen Haushalt und Verwaltungsaufwand hat wird gerne gänzlich übersehen.

Also kann man diejenige, die doch einfach massiv Zeit und Langeweile haben muss mit vielen schönen Anfragen, Aufgaben und Hilfeanfragen einspannen.

Tja, schön und gut und sicherlich hilft man auch hier und da mal ganz gerne.

Wenn es aber regelrecht ausnahmslos erwartet wird oder die Überhand nimmt oder grenzwertig zum "ausnutzen" ist, habe ich ein Problem damit.

Um auch mal ein bisschen auf mich, meine Gesundheit, meine zeitlichen und energiebezogenen Ressourcen etwas zu achten habe ich mir jetzt mal erlaubt auch das ein oder andere Mal "Nein" zu sagen.

Und was ist die Konsequenz ?!

Mein Umfeld ist auf ein Nein nicht vorbereitet. Sie erschrecken, sind sauer, beleidigt, werden "sprachlos" und ich muss es büßen. Wobei ich meine Neins der letzten Zeit niemals unverschämt oder harsch rüber gebracht habe. Oft habe ich es sehr in Watte verpackt, habe erläutert und erklärt... und eigentlich hier und da auf Verständnis gehofft.

Tja, aber letzteres Fehlanzeige.

Das dumme daran:

Jetzt fühle ich mich ja doch auch wieder schlecht.

Wenn man einen jemand also um einen Gefallen bittet und um etwas frägt, darf man gar nicht Nein sagen ? Verstehe ich das jetzt richtig ? Ich ärgere mich gerade tatsächlich, was soll das, wenn man gefragt wird, und dann aber gar keine Auswahl der Antwortmöglichkeiten hat ?
Jetzt fühle ich mich schlecht und habe ein schlechtes Gewissen, weiß teilweise gar nicht, wie ich den Personen noch in die Augen sehen soll und das obwohl ja SIE MICH um Arbeitsunterstützung und Co. befragt haben, obwohl SIE MICH einspannen und zumüllen wollten. Das ist echt doof, jetzt bin ich die Verliererin, obwohl ich doch gar nichts böses will..

Kennt Ihr das ?

Muss man also doch Ja sagen, weil die - teilweise sehr zeitintensiven - Gefallen letztlich das kleinere Übel sind als jetzt die Konsequenz des Nein-Sagens ?!

Grübel gerade total...

Viele Grüße
Ricky






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kenning
Beitrag 28.Nov.2013 - 02:37
Beitrag #2


Naschkatze
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Also ich glaub, daß das mit dem Nein-Sagen ein bißchen so ist wie mit dem Outen. Wenn man selbst im Inneren überzeugt ist, daß man indem man Nein sagt etwas schlechtes tut, oder kein Recht dazu hat, dann öffnet das dem Gegenüber die Möglichkeiten Ansprüche abzuleiten und beleidigt zu sein. Genauso ist es beim Outen, wenn man vom Lesbischsein so redet als wäre es etwas schlechtes, dann gibt man Leuten, die intolerant sind viel eher eine Öffnung um dort hineinzustoßen.

Wenn ich mit mir aber im reinen bin, dann kann ich Dinge auch einfach sagen wie sie sind. Egal ob es sich darum handelt, daß ich irgendetwas nicht machen möchte (bin ja net verpflichtet zu springen nur weils für irgendwen grad praktisch wäre!), oder ob es darum geht, daß ich Lesbisch bin (wieso soll das auch was schlechtes sein?).

Und wie beim Outen, was man ja immer wieder neu machen muß, wenn man zb neue Leute kennenlernt, bietet sich auch beim Nein-Sagen immer wieder Gelegenheit zu üben. ... auch wenn man net jedes Mal Nein sagen muß, sondern halt nur wenn einem wirklich danach ist.

kenning

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