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Beitrag
#1
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8 Userin seit: 21.01.2014 Userinnen-Nr.: 8.844 ![]() |
Hallo Leute,
ich schreibe heute weil ich einfach nicht weiter weiß, ich bin in einer Beziheung und glücklich. Jedoch geht mir meine erste große Liebe nicht mehr aus dem Kopf, es ist schon 6 Jahre her, aber ich denke immer noch an diese Frau. Momentan habe ich das Gefühl ich werde verrückt und traue mich mit niemanden darüber zu reden. Immer wieder kommen Situationen in meinem Leben wo ich an sie erinnert werde. Irgedwie hab ich das Gefühl es häufigt sich irgedwie momentan sehr. Wir haben keinen Kontakt mehr zueinander was ich sehr schade finde , zum Geburtstag gratulieren wir uns immer noch , jedoch dieses Jahr hab ich ihr gratuliert und zum ersten mal kam nichts. Irgedwie macht mich das sehr traurig und ich würde gerne wissen wie es ihr geht was sie macht usw. traue mich aber nicht ihr zu schreiben da ich Angst habe sie zu nerven oder mich lächerlich zu machen. Auch habe ich mich schon mit Dualseelen informiert ob sie nicht meine Dualseele sein könnte, damit ich verstehen kann was mit mir los ist. Die Gedanken an sie machen mich noch verrückt, vorallem nach so einer langen Zeit , ich denk immer noch an sie . Ja ich vermisse sie auch ein Stück weit . Kennt jemand von Euch das Gefühl? Ich danke Euch für Antworten und freue mich darüber Menschen zu treffen denen es genau so geht. |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 365 Userin seit: 05.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.217 ![]() |
Menschen und ihre Verhgangenheiten: Hm, ich muss gerade an einen Satz aus der Verfilmung von Umberto Ecos "Der Name der Rose" denken (im Buch kommt er meiner Erinnerung nach zumindest nicht vor):
"Auch Mönche haben eine Vergangenheit". Für mein Empfinden ist damit gemeint, dass Menschen allgemein eine Geschichte haben, die Spuren in ihnen hinterlassen hat. Und dass sie die Erinnerung daran mitnehmen, egal wie weit sie sich von ihren Quellen vielleicht entfernen. In meinem Leben gibt -oder gab- es auch eine frühere Partnerin, an die ich noch oft denke. Nicht in dem Sinn, dass ich sie zurückhaben wollte, ich weiß zu genau, in welchen Irrsinn jeder Versuch führen würde, in diese Richtung auch nur zu denken, aber ich denke durchaus auch manchmal an sie mit so etwas wie Sehnsucht oder Trauer. Und es ist nicht nur mein Geist, dem manchmal einfällt, was sie in einer gegebenen Situation sagen, wie sie darüber lachen oder auch empört schnauben würde, sondern auch mein Körper, der sich daran erinnert, wie es war, mit ihr in einem Bett zu schlafen und sich an sie ankuscheln zu können. Es mag kitschig klingen, aber es ist ein bisschen so, als erinnerte mein Ohr sich an ihre Stimme, meine Nase sich an ihren Duft, meine Haut sich an die flauschige Sehnigkeit der Oberfläche ihres Körpers, und generell ich mich an ihren manchmal beinahe sarkastischen Humor, ihren Witz und ihre Art, die Dinge zu nehmen, wie sie kommen, und diesen unbändigen Freiheitsdrang, der sie beseelte, und den ich nie wirklich verstand. In einer bestimmten Weise ließe sich, was mich betrifft, wahrscheinlich sagen: Nothing -no one- compares to her, aber darauf kommt es ja auch nicht an. Überhaupt nicht, wenn ihr mich fragt. Keine Person muss ihr gleichkommen, sie -und mit ihr zusammenzusein- war einfach damals und dann etwas Besonderes für mich. Und auch etwas besonders Wichtiges, Prägendes, das mich viel über mich gelehrt hat, das ich vorher nicht wusste. Und das, nichts anderes, ist, glaube ich, der Grund, warum diese Erinnerung mir so gegenwärtig bleibt und immer und überall um mich geistert. Ich wollte das trotz all dem lange nicht so haben und habe mich dagegen gewehrt. Inzwischen sehe ich es eher so, dass das ja auch schön ist, dass manchmal von Dingen, die unwiederbringlich vergangen sind, etwas bleibt. In dem Fall etwas so gleichzeitig Greifbares und Unkörperliches wie die Erinnerung daran, wie es war, mit einem anderen Menschen zusammen zu sein. Eine Erinnerung, die sich nicht einfach abweisen und in die Vergangenheit schicken lässt, wo sie angeblich hingehört - sondern eine, die da ist, wohin ich auch komme. Entweder begleitet sie mich sozusagen, oder sie ist schon vor mir da. Wahrscheinlich ist es nicht wirklich vergleichbar, aber ich habe eine Großtante, die hatte, als junges Mädchen, einen Freund, der später im zweiten Weltkrieg umgekommen ist. Sie hat nach dem Krieg einen anderen Mann, meinen Großonkel, geheiratet, und einen Haufen (wirklich) Kinder und Enkel mit ihm zusammen bekommen und mit ihm zusammen gelebt und ist mit ihm alt geworden und hat ihn schließlich gepflegt, bis er gestorben ist. Vergessen hat sie ihren verlorenen Freund über all dem nie, und oft von ihm erzählt, und so gehört er zu unserer Familie in einem weiteren Sinn, auch wenn es in der Realität nie mehr als ein oder zwei vergilbte Schwarz-Weiß-Photographien von ihm dort gab und eine Handvoll Briefe, die sie aus dem Untergang Preußens gerettet hat und bis heute unter Verschluss hält. Inzwischen sehe ich es eher so, dass so etwas wahrscheinlich einfach menschlich ist und eher etwas, das es anzunehmen gilt, als etwas, wogegen eine sich wehren müsste. Nicht alle Möglichkeiten im Leben werden Wirklichkeiten, aber manche von denen, die es nicht werden, sind für eine Person letztlich vielleicht trotzdem wahrer als andere. Manchmal, denke ich, kommt es vor, dass so eine nicht realisierte und nicht realisierbare Möglichkeit sich im Denken und Fühlen eines Menschen trotzdem verankert als etwas, das diese Person daraus mitnimmt und bei sich behält. Und dass hartnäckige Erinnerungen an, zum Beispiel, eine Liebe, die ein für alle mal verloren ist, zu diesen Spuren unrealisierter Möglichkeiten gehören, die viele von uns Menschen mit sich herumtragen dürften. Und von denen manche von uns manchmal vielleicht auch ein Stück weit getragen werden, wer weiß. Ich glaube inzwischen irgendwie nicht mehr, dass derlei schlecht ist, zumindest nicht zwangsläufig. Eher denke ich, dass genau diese Erinnerungen uns, unter anderem, zu den Menschen machen, die wir sind. Und wer oder welche uns haben will, muss uns mit ihnen nehmen, so wie wir sie oder ihn mit seinen oder ihren Vergangenheiten (an)nehmen müssen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 12.05.2025 - 14:18 |