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Beitrag
#1
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 51 Userin seit: 03.09.2013 Userinnen-Nr.: 8.677 ![]() |
Mich würde mal interessieren ob es hier Veganerinnen oder Vegetarierinnen gibt?
Ich selber lebe seit 13 Jahren vegetarisch, und in letzter Zeit tendiere ich mehr und mehr in Richtung Vegan. Wobei ich überhaupt nicht "missionieren" möchte, ich bin der Meinung dass jede selber entscheiden muss was sie auf dem Teller haben mag - meine heimliche Flamme (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) zum Beispiel isst auch Fleisch, das wäre für mich also kein Grund auf eine Beziehung zu verzichten. Nur Fleischgerichte kochen würde ich nicht, das müsste sie dann schon selber tun (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Welche Gedanken habt ihr zu diesem Thema? (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#2
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 70 Userin seit: 01.03.2014 Userinnen-Nr.: 8.885 ![]() |
Hallo Jumple,
zuerst mal muss ich dir schreiben, dass ich es gerade wirklich schön fand, deine Worte zu lesen!! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Weil es mir genauso geht und ich mich sehr in deinen Worten wieder gefunden habe! ZITAT Ehrlich, ich merke, wie es hier einige Menschen gibt, denen das Lesbischsein sehr wichtig ist. Ich habe keine realen homosexuellen Freunde, es ist mir schier nicht wichtig, wer welche Gesinnung hat. Ich scheine mich inzwischen dafür umso mehr über mein vegan-sein zu definieren. Ja, das kenne ich! Ich habe zwar auch recht viele schwule und lesbische Freunde, das liegt aber vor allem daran, dass ich nicht so gerne "hetero" feiern gehe. Im Grunde scheine ich mich aber auch mehr über mein vegan-sein zu definieren. Ein Großteil meiner Freunde lebt auch vegan, zumindest aber vegetarisch. In der WG wird teilweise noch Fleisch gekocht, was immer mal wieder zu Diskussionen führt (vor allem, weil wir eine doch deutlich links orientierte und politische WG sind - und da kann ich es noch weniger verstehen, dass tierische Produkte konsumiert werden, weil Antispeziesismus, finde ich, logischerweise mit dem Ablehnen von Herrschafts- und Machtstrukturen zusammen hängt). Im Grunde lehne ich jegliche Form von Missionierung ab, allerdings bemerke ich doch immer mal wieder, dass ich mit Argumenten um mich werfe (es gibt auch einfach so viele Argumente, die für eine vegane Lebensweise sprechen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) und damit andere Menschen auch manchmal nerve... ich lebe jetzt ja schon ziemlich lange vegan und es ist so selbstverständlich und so einfach, dass es mir manchmal schwer fällt, nichts dazu zu sagen, wenn ich sehe, wie Menschen um mich herum ohne schlechtes Gewissen ein Steak oder eine Bratwurst essen.... trotzdem versuche ich, mich zurück zu halten und konzentriere mich eher darauf, mich im Tierschutz und der Antispe-Bewegung zu engagieren (machst du das auch? Ich finde ja, dass es gut tut, sich zu engagieren - die Verzweiflung über unsere absurde und kranke Welt verschwindet dadurch zwar nicht, es macht die Gesamtsituation aber etwas erträglicher). ZITAT Ich verspüre wieder einmal den Weltverbesserungsdrang und frage mich nur, wie soll das gehen. Ich möchte kein Schlafwandler sein und die Welt lassen wie sie ist. Mir begegnen so viele Menschen, die vor allem resignieren. Wenn man sich ihnen gegenüber äußert, belächeln sie einen oder gucken einen ganz besorgt an und sagen "Lass die Leute wie sie sind, Du kannst da eh nichts machen!". Und so bleibt alles wie es ist; doch wie es ist, ist es nicht gut. Oh, wie schön, das zu lesen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich kann dich sehr sehr gut verstehen, mir geht es ganz genauso!! Ich verstehe die Welt bzw. die Menschen auch so oft nicht und fühle mich manches Mal alleine damit. Bei mir wird immer gesagt, ich solle mich nicht so aufregen, weil man da eh nichts machen könne. Genau, es bleibt alles so, wie es ist. Meiner Meinung sind diese Aussagen einfach Ausreden. Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen nur ihr eigenes, kleines Leben im Fokus haben (das wird uns ja auch von klein auf quasi anerzogen. In der Schule geht es nur darum, später ein gutes Abi zu schreiben. In der Uni darum, einen guten Abschluss zu machen, um danach 10 Stunden am Tag zu arbeiten. Mir kommt es oft so vor, als sei jedes Engagement neben diesem straighten Ablauf im Grunde unerwünscht. Immer wieder bekomme ich zu hören, dass ich mich doch lieber voll und ganz auf das Studium/den Job konzentrieren solle... ich kann das alles nicht verstehen und es macht mich manchmal wirklich traurig. Es läuft gerade so vieles schief, darunter auf jeden Fall auch die Ausbeutung der Tiere (was meiner Meinung nach auch etwas mit dem Ausüben von Macht zu tun hat) und da kann mensch eigentlich nicht wegschauen. Ohje, da musste ich mir gerade auch ziemlich viel von der Seele schreiben (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Ich habe also leider keinen Tipp für dich, weil es mir ganz genauso geht. Das Einzige, was immer wieder positiv und nicht als Form der Missionierung aufgenommen wird ist es, für andere vegan zu kochen (meine nicht-veganen Freunde liebe Pizza mit Hefeschmelz (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) - wenn sie aber nicht mal bereit sind, es zu probieren, ist das natürlich wirklich schade (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Ich schicke dir auf jeden Fall viele bunte, solidarische Grüße und viele Grüße auch an deinen veganen Hund (der Hund meiner Freundin lebt auch vegan (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )!! |
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Beitrag
#3
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 194 Userin seit: 18.03.2012 Userinnen-Nr.: 8.155 ![]() |
Grins, das ist süß, danke :-)
Also, ich verwalte eine Seite, die sich nun mehr und mehr um vegane Themen dreht. Ich habe nur immer das Gefühl, dass das keinen kümmert. Die meisten Likes erhalten eher belanglose Themen. Ich merke auch, dass die Kluft zum "Rest der Welt" immer größer wird. Zum Beispiel wurde mir die Freundschaft gekündigt, kaum dass ich stolz berichtete, dass wir uns jetzt vegan ernähren. Dann habe ich mich zwangsläufig von den anderen distanziert. Ich kann einfach nichts mehr damit anfangen, dieser gedankenlose Umgang mit dem Essen und den gleichzeitigen Liebesbekundungen an ihre Haustiere. Ich bin schon versucht, uns Schäfchen und Schweinchen "anzuschaffen" bzw. gerettete aufzunehmen, so als Maskottchen: "Schaut liebe Nachbarn, so glücklich können Schweine sein! So lieb die Lämmchen!" Da wir uns ohnehin etwas freier bewegen als andere, könnte ich mir gut vorstellen, dass ich dann eben nicht nur mit dem Hund, sondern auch mit meiner kleinen gemischten Herde Gassi gehe, mal Schäfchen zu dem Nachbarn bringe, damit der nicht den Rasenmäher betätigen muss, mal Schweinchen im Waldschlamm baden lasse. Natürlich trüge jedes von ihnen ein hübsches Lätzchen mit einem Vegan-Slogan und wäre einfach zum Knuddeln. Leider klappt das wegen unserer begrenzten Grünfläche nicht so. Wobei ich schon einen Umzug richtig aufs Land erwogen habe :-)) Meinen Kleiderschrank dekoriere ich auch gerade rum. Überall muss der Vermerk "Vegan" drauf. Lach. Ich habe noch ein paar andere verrückter Ideen, die ich vielleicht mit ein paar Leuten umsetzen kann. Zum Beispiel Straßenkunst, immer mit einem Signum, dass wir Vegan sind. Also, dass z.B. Leute dastehen und staunend unserer Musik lauschen (ich kann noch kein Instrument, aber man kann ja alles noch lernen :-)) und sich fragen, was sind das bloß für Leute? - "Das sind die Veganer, die machen immer solche Sachen" Na ja, da ich im Moment einige meiner Gelüste umsetze, falle ich schon ein bisschen auf. Das ist gut, jetzt muss ich das, womit ich auffalle, nur noch vegan dekorieren, damits auch der letzte weiß. Seit erst ganz kurz fällt mir jedoch auf, dass ich meine Hemmschwelle (Bedränge die anderen bloß nicht) überwunden habe. Wenn jemand eine Hemmschwelle haben sollte, dann ja wohl "die". Die Bratwurst kann erst recht nicht mehr quieken, also übernehme ich das eben. Es ist aber schön, zu sehen, dass man damit nicht allein ist. :-) |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 19:22 |