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Beitrag
#1
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17 Userin seit: 30.06.2008 Userinnen-Nr.: 6.016 ![]() |
Guten Morgen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Mein Anliegen ist evtl. etwas merkwürdig, für mich allerdings ziemlich wichtig. Ich bin mir auch nicht sicher ob es weise ist das hier anzusprechen, aber ich weis wirklich nicht wohin ich mich sonst wenden soll. Also, es ist so...ich bin ziemlich introvertiert, naja ihr wisst schon das volle Programm, hartes Leben etc. Es würde reichlich viel Zeit kosten im Detail darauf einzugehen und ich möchte niemanden langweilen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Um die Kernaussage mal vorzuziehen: Ich will nicht lesbisch sein. Ich bin jetzt seit ca. 7 Jahren single, auch keine "Abenteuer" dabei und mitlerweile sehr, wirklich sehr traurig. In den letzten Jahren habe ich oft versucht wieder jemanden kennen zu lernen, wer ist schon gern allein (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Aber auf Grund der Tatsache das ich in den letzten Jahren Schwierigkeiten hatte eine Arbeitsstelle zu bekommen, weshalb ich derzeit auch eine Umschulung zur Industriekauffrau mache, regnete es quasi Körbe als wäre der Monsun ausgebrochen und hätte beschlossen eine Weile zu bleiben. Ich wurde auf meinen wirtschaftlichen Status reduziert und für nicht gut genug befunden. Ständig. Das empfand ich immer als sehr verletzend, was sich auch nicht geändert hat. Aufgeben ist gewöhnlich nicht mein Stil, weshalb ich ja auch das Angebot einer Umschulung angenommen habe. Scheinbar muss man sich Liebe heutzutage leisten können, so wie Wasser, Brot, Putzmittel etc. Wir merken schon, mein Grad an Verbitterung ist nach 7 Jahren irgendwie episch geworden. Männer wiederrum reagieren größtenteils sehr positiv auf mich, vom äußeren wie auch vom inneren Erscheinungsbild her und ich habe vor einigen Jahren auch versucht, sagen wir mal "das andere Ufer" zu befahren, aber das war sehr eklig. Also stecke ich in einer Sackgasse. Ich bin lesbisch, was mich unglücklich macht, kann aber nichts mit Männern anfangen weil ich die unglücklich machen würde. Ich kann mir vorstellen das ist alles recht ungewöhnlich, aber versucht es mal aus meiner Perspektive zu sehen. Ich habe wirklich sehr viel überlebt, nur zum Vergleich, als mir im Alter von 13 ein Mitschüler mit einem Luftgewehr in den Kopf geschossen hat liess mich das völlig kalt. Soll heißen die Jahre vorher waren bedeutend schlimmer und was danach kam war auch nicht ohne. Jeder Mensch hat sicherlich seine Geschichte und ich will über meine nicht jammern. Ganz im Gegenteil, ich bin stolz darauf so viel überlebt und durchgestanden zu haben ohne mich in Drogen oder Alkoholismus zu stürzen. Und auch wenn die Lehre, das menschen zu unvorstellbaren Grausamkeiten fähig sind, sehr dominant war, wurde mir relativ schnell klar das der mensch auch ebenso unvorstellbare Schönheit schaffen kann. Das zeigen uns Kunst, Architektur, Literatur etc. Alles wofür ich gekämpft und durchgehalten habe war ein glückliches Leben. Eine tolle Frau, ein duffter Freundeskreis und ein Job den ich gerne und gut mache. Naja letzteres ist kein Problem, der Rest ist kompliziert. Nach Jahren der Ablehnung, Körbe und gewiss auch Demütigungen, wünschte ich mir einfach ich wäre anders, eben nicht mehr lesbisch. Sowas wie ein Knopf, ich drücke ihn und suche mir halt einen Mann. Das scheint mir viel einfacher, ich fürchte nur so einen Knopf gibt es nicht. Es tut einfach weh zu sehen wie die Menschen um mich herrum glücklich werden, hetero wie auch homo und ich komme jeden Tag nach Hause und hiter der Tür wartet niemand, weder darauf das ich nach Hause komme noch das ich anrufe. Eigentlich wollte ich auch gar nicht jammern, aber naja ihr wisst ja wie das mit guten Vorsätzen ist. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Vielleicht hat ja jemand eine Idee, oder Erfahrung. Irgendwas das mir hilft meine Orientierung doch noch zu ändern oder mit dem Status Quo besser zurecht zu kommen. Bis zur Rente vielleicht. Oh und ich mache immer Witze wenn ich traurig bin, das hilft mir irgendwie. Schwer zu erklären. Also, gibt es irgendwas sinnvolles das ich tun kann? Champignons mag ich ja schliesslich heutzutage auch und die habe ich früher immer gehasst. Zugegeben vielleicht kein passender Vergleich. Naja ich will auch gar keinen Shitstorm auslösen, ich weis einfach nicht mehr was ich tun soll und ich kenne niemanden der mir da helfen kann. Ich dachte vielleicht finde ich ja hier etwas das mir hilft. LG Cassy |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 351 Userin seit: 11.10.2004 Userinnen-Nr.: 576 ![]() |
Hallo!
Ich hätte da noch so ein kleines Problem entdeckt. Wenn Du lesbisch bist, bist Du lesbisch. Noch so viel Wünschen und probieren wird das nicht ändern. Und wirklich glücklich wirst Du nur, wenn Du das so nimmst, wie es ist. Für mich klingt Deine Geschichte auch ein bissl so, daß Du auch sehr viel mit Dir selber beschäftigt warst bzw bist. Wie soll es Raum für eine Partnerschaft geben, wenn Du schon von vorneherein so viele Baustellen zu bearbeiten hast? Ich kenne das. Ich bin jetzt schon über 10 Jahre single. Beizeiten bin ich auch traurig, weil ich gern mein Leben mit einer anderen Frau teilen würde. Aber zu anderen Zeiten ist mir auch klar, daß ich eben noch Baustellen aufzuarbeiten habe. An dieser Vorgeschichte merkt man schon, daß ich vermutlich auch kein besonders guter Datingratgeber bin. Ich denke aber der Schlüssel liegt schon irgendwo darin andere Frauen unbefangen kennenzulernen und ihnen Raum im eigenen Leben zu geben, was eben nur geht, wenn man die Baustellen irgendwie in den Griff bekommt. Ich denke Du solltest Dich (auch wenns schwerfällt) von dem Gedanken lösen, daß Du aufgrund Deiner Vorgeschichte ganz anders als alle anderen Leute bist. Es gibt viele unter uns die solche Ängste haben, wie Du sie beschreibst. Es gibt viele die schlimme Vorgeschichten haben, aber halt nicht darüber reden. Was in einem Menschen steckt (gutes genauso wie schlimmes), erkennt man erst, (wenn überhaupt) wenn man ihn besser kennengelernt hat. Kennenlernen geht aber nur, wenn man möglichst unvoreingenommen auf den betreffenden zugeht und zuhört/schaut, was einem da so entgegenkommt. Vor allem wichtig wäre sich vorher nicht selbst schlecht zu reden, oder den anderen auf ein Podest zu heben. Damit schafft man Erwartungen die egal ob sie eintreffen oder nicht für Enttäuschung sorgen. lg kenning Der Beitrag wurde von kenning bearbeitet: 12.Jun.2014 - 03:09 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 07.07.2025 - 12:13 |