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Beitrag
#1
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 11 Userin seit: 24.05.2014 Userinnen-Nr.: 8.956 ![]() |
Hallo, ich bin transsexuell (Transfrau) und habe große Probleme eine Partnerin zu finden, und wollte gerne mal fragen, ob ihr euch eine Transfrau als Partnerin vorstellen könntet, oder ob ihr sowas von vornherein abblocken würdet, also euch deshalb vielleicht nicht mal auf eine Bekanntschaft einlassen würdet. Wenn es für euch nicht in Frage kommt, würde ich auch gerne wissen, warum.
Und es würde mich auch interessieren, ob ihr überhaupt Kontakten oder Bekanntschaften Transfrauen gegenüber aufgeschlossen seid. |
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Beitrag
#2
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 11 Userin seit: 24.05.2014 Userinnen-Nr.: 8.956 ![]() |
@shark:
Ich verstehe dein Beispiel, aber ich bin der Meinung, dass es eben nicht das gleiche ist. Wie gesagt, bin ich der Meinung, dass das Bild vom Körper ob er männlich oder weiblich ist, vorgeburtlich wie eine Landkarte im Gehirn gespeichert ist, dafür gibt es genug Erkenntnisse, um davon auszugehen. Und wie gesagt, ich versuche ja trotzdem damit so klarzukommen. Inwieweit es gehen kann, weiß ich nicht. Ich möchte einfach nur jemand finden, der mich so mag wie ich bin, WEIL ich eine Frau bin, TROTZ dem ich nicht ganz weiblich bin, und mich nicht WEGEN etwas männlichem an mir will. Also ich sag noch mal ein Beispiel, eine Partnerin von mir hatte mich mal angefasst zwischen den Beinen und gesagt "uiii, schön" oder so, und das hat mich verstört. Ich hatte so ein unangenehmes Gefühl, weil sie es toll fand, und dabei wußte ich damals noch gar nicht was los war. Bei vielen Transfrauen ist es noch extremer, einige haben nie Sex gehabt wenn sie noch das männliche Genital hatten, weil sie absolut nicht damit klarkommen. Was mich hier wirklich stört, ist, dass es im Endeffekt so gesehen wird, dass ich ein selbstgemachtes Problem habe, weil ich ja einfach damit klarkommen könnte, mit nur der richtigen Einstellung. Und das ignoriert einfach vollkommen mein Problem. Ihr solltet wenigstens zugestehen, dass es auch tatsächlich so sein kann, wie ich es denke. Ich weiß aber, dass ihr es nur lieb meint, und mir versucht zu helfen. Und genauso muss Dein "Extra" nicht der Fetisch einer potentiellen Partnerin sein und andersrum muss sie es nicht eklig finden. Es gibt da noch Möglichkeiten zwischen Abscheu und Fetisch.... Ich wünsch Dir, dass Du einen Weg findest, mit Dir selbst leben zu können ohne Dich immerzu als missgestaltet wahrzunehmen. Vielleicht wird es ja doch was mit der OP, aber wenn nicht, dann hoff ich, dass Du trotzdem irgendwann Frieden machen kannst mit dem, was ist. Ja, natürlich soll sie es nicht eklig finden. Danke, aber ich denke, ich KANN mich nicht so als ok wahrnehmen, das hab ich ja nun auch ausführlich erklärt warum. Ich WEHRE mich ja nicht dagegen, sogar im Gegenteil, aber es geht offensichtlich nicht. Ihr könnt mein Problem nicht einfach lösen, indem ihr mir die richtige Einstellung ans Herz legt. Für mich wäre es wahnsinnig schwierig, wenn eine Partnerin mir nicht glauben kann, dass sie mir gefällt - und zwar vollumfänglich. Ob es da um einen dicken Bauch, eine große Narbe oder männliche Anatomie geht, erscheint mir recht ähnlich: wenn ich ehrlich gemeinte Komplimente regelmäßig mit "das kannst du doch gar nicht so meinen" oder ernst gemeintem "das stimmt nicht" quittiert bekomme, vergeht mir die Lust, mich an dem Wesen meines Gegenübers zu erfreuen. Für mich ein fundamentaler Bestandteil auch freundschaftlicher Beziehungen, und deshalb ein handfestes Problem. ... Ich sehe in deinen Äußerungen daher ein ähnliches Problem wie shark: wie müsste dich eine Frau sehen, damit du ihr ehrliche Absichten glaubst und eine s*xuelle Anziehung überhaupt möglich ist? So hab ich das doch gar nicht gesagt, dass ich nicht glauben könnte, wenn ich jemand gefalle. Nur möchte ich nicht, dass jemand ausgesprochenes Gefallen an dem zwischen meinen Beinen findet, und deswegen scharf auf mich ist. Und wieso das bei Freundschaften ein Problem wäre, versteh ich nicht. Wo geht es denn da um das Genital? Eine Frau müsste mich einfach als Frau sehen und begehren oder lieben. TROTZ dem was da anders ist. Viele Frauen würden zum Beispiel denken, dass weil ich da ja so ein Teil habe, dass ich beim S*x wie ein Mann bin, und würden das von mir erwarten. Das geht zum Beispiel überhaupt nicht. Eine s*xuelle Anziehung kann doch möglich sein, indem sie auf mein Aussehen steht, meine Weiblichkeit, sie muss doch nicht auf das Genital stehen, da reicht es doch wenn es für sie "ok" ist. Ich möchte da aber langsam nicht mehr weiter drüber reden, eure Vorstellungen, die ihr versucht, mir nahezubringen, fühlen sich für mich nicht besonders gut an, sorry, es ist nicht böse gemeint. Meinst du, es könnte auch an der Seite selbst (wo du ein Foto hast) liegen? Oder daran, dass es online ist? An der Seite, ja, aber wenn man als Transfrau Kontakte sucht, zu Leuten, die das auch OK finden, hat man da nicht viel Auswahl. Ich hatte gehofft, dass da auch "normale" bei sind. Trotzdem müssen wir kritisch bleiben: Oft gibt es ja das ("positive"?) Feedback, an wen auch immer:" Das merkt man dir ja gar nicht an!". Umgekehrt frage ich mich, ob das nicht die Ansicht verdrängt, dass Andersartigkeit auch positiv sein kann? Dass es nicht negativ ist, wenn man einer Person anmerkt, dass sie, in welcher Form auch immer, von der Masse abweicht? À la:"Ich nehme dich so wahr, wie du bist, und merke dir an, was dich von anderen unterscheidet, aber es gefällt mir". Ja, es kann sicher auch positiv sein, nur allermeistens ist es das leider nicht, sondern bei Transfrauen wird dann meist gedacht, das war mal ein Mann, oder ist eigentlich ein (auch:gestörter) Mann, und damit auch lauter männliche Eigenschaften unterstellt, Gestörtheit, Exzentrik, es wird als Lifestyle gesehen, als eine Neigung ausleben, jemand der nicht mit sich selber klarkommt und wofür die Krankenkassen "unnötigerweise" löhnen müssen, also eigentlich ein Sozialschmarotzer, der sich für exzentrische Neigungen am Gesundheitssystem bedient, dagegen gibt es auch extreme Hasstiraden im Internet, pervers, oft wird man diskriminiert, Leute reden nicht mal mit einem oder flüchten oder man wird männlich angesprochen oder mit auf die Fresse hauen bedroht wie ein Mann, oder wirklich verprügelt (ist mir zum Glück noch nicht passiert) oder ermordet, in Uganda gibt es Todeshetzjagden auf Transsexuelle. Ein Mann, gegenüber dem ich mich mal geoutet hatte, antwortete mit "Arschf*cken?" und er ging dann mal ganz einfach davon aus, dass ich auf dem Transenst*rich rumstehe...obwohl ich wie eine völlig normale eher unscheinbare Frau aussehe, also dezent geschminkt und "normale" Alltagskleidung. Der Beitrag wurde von Schokimaus bearbeitet: 28.Jun.2014 - 13:53 |
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Beitrag
#3
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
@shark: Ich verstehe dein Beispiel, aber ich bin der Meinung, dass es eben nicht das gleiche ist. Wie gesagt, bin ich der Meinung, dass das Bild vom Körper ob er männlich oder weiblich ist, vorgeburtlich wie eine Landkarte im Gehirn gespeichert ist, dafür gibt es genug Erkenntnisse, um davon auszugehen. Und wie gesagt, ich versuche ja trotzdem damit so klarzukommen. Inwieweit es gehen kann, weiß ich nicht. Ich möchte einfach nur jemand finden, der mich so mag wie ich bin, WEIL ich eine Frau bin, TROTZ dem ich nicht ganz weiblich bin, und mich nicht WEGEN etwas männlichem an mir will. Das glaub ich Dir gern. Und ich bin - im Gegensatz zu Dir - auch sicher, dass es solche Frauen gibt. ZITAT Also ich sag noch mal ein Beispiel, eine Partnerin von mir hatte mich mal angefasst zwischen den Beinen und gesagt "uiii, schön" oder so, und das hat mich verstört. Ich hatte so ein unangenehmes Gefühl, weil sie es toll fand, und dabei wußte ich damals noch gar nicht was los war. Bei vielen Transfrauen ist es noch extremer, einige haben nie Sex gehabt wenn sie noch das männliche Genital hatten, weil sie absolut nicht damit klarkommen. Was mich hier wirklich stört, ist, dass es im Endeffekt so gesehen wird, dass ich ein selbstgemachtes Problem habe, weil ich ja einfach damit klarkommen könnte, mit nur der richtigen Einstellung. Und das ignoriert einfach vollkommen mein Problem. Ihr solltet wenigstens zugestehen, dass es auch tatsächlich so sein kann, wie ich es denke. Ich weiß aber, dass ihr es nur lieb meint, und mir versucht zu helfen. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Du ein "hausgemachtes Problem" hättest. ZITAT Und genauso muss Dein "Extra" nicht der Fetisch einer potentiellen Partnerin sein und andersrum muss sie es nicht eklig finden. Es gibt da noch Möglichkeiten zwischen Abscheu und Fetisch.... Ich wünsch Dir, dass Du einen Weg findest, mit Dir selbst leben zu können ohne Dich immerzu als missgestaltet wahrzunehmen. Vielleicht wird es ja doch was mit der OP, aber wenn nicht, dann hoff ich, dass Du trotzdem irgendwann Frieden machen kannst mit dem, was ist. Ja, natürlich soll sie es nicht eklig finden. Die Frage ist, wie sie damit umgehen sollte. Sollte sie "es" komplett ignorieren? Darf sie "es" in Dich als Gesamtpaket integrieren, obwohl Du es nicht tust? Oder ist das auch wieder zu viel Akzeptanz des (für Dich) Unakzeptierbaren? ZITAT Danke, aber ich denke, ich KANN mich nicht so als ok wahrnehmen, das hab ich ja nun auch ausführlich erklärt warum. Ich WEHRE mich ja nicht dagegen, sogar im Gegenteil, aber es geht offensichtlich nicht. Ihr könnt mein Problem nicht einfach lösen, indem ihr mir die richtige Einstellung ans Herz legt. Ja, das hast Du ausführlich erläutert. Und das hab ich auch verstanden. Wenn Du Dich wirklich nicht operieren lassen kannst und wenn Du wirklich für alle Zeiten ausschließt, das dann ja Unabänderliche zumindest zu akzeptieren, prophezeie ich Dir hier und jetzt, dass es Dir nicht gelingen wird, zu einem erfüllten Liebesleben zu kommen. Und zwar nicht, weil es keine Frauen gäbe, die Dich interessant und anziehend finden könnten. Das würd ich tragisch finden und es würd mir unheimlich leid tun. Eine meiner Freundinnen hatte eine Kindergartenfreundschaft zu einer Person, die sich im Lauf der Pubertät dann als männlich geoutet hat. Ich kenne diesen Mann nicht viel näher, aber ich weiß über diese Freundin, dass er keine geschlechtsangleichende Operation hat vornehmen lassen, weil er irgendein besonderes Operationsrisiko hatte (weiß nicht mehr, was das genau war...), das die OP sozusagen unmöglich gemacht hat ohne sein Leben konkret zu gefährden. Inzwischen lebt er seit vielen Jahren mit einer Frau zusammen, die heterosexuell ist (von der man also vielleicht annehmen könnte, dass ihr da ganz massiv was fehlte). Die beiden sind ein Liebespaar und wirken sehr glücklich. Meine Freundin sagt, dass dieser Mann irgendwann beschlossen hat, sich mit dem, was ihm da geblieben ist, anzufreunden. Das muss schwierig gewesen sein, aber irgendwie ist es ihm wohl gelungen, denk ich. Ich verstehe Deine vertrackte Lage ganz gut, denk ich. Auch wenn Du Dich missverstanden zu fühlen scheinst. Allerdings würde ich es so schlimm finden, entschlössest Du Dich, einfach aufzugeben... Und das wär ja ein Aufgeben, wenn Du ein für alle Mal außer der OP nichts vorstellbar fändest, das Dich doch noch mit Deinem "Makel" versöhnen könnte.... Ich glaub, es nutzt Dir eigentlich gar nichts, hier zu lesen, dass es durchaus Frauen gibt, die eine Frau lieben könnten, "trotz" dass sie dieses nicht weibliche Extra hat. Das ändert ja nichts an der Tatsache, dass Du Dich selber weiterhin nicht akzeptieren kannst wie Du bist. Aber genau das würd ich Dir so sehr wünschen. Kennst Du vielleicht andere Menschen, die auch in Deiner Lage sind? Die sich nicht operieren lassen konnten/können? Wie gehen die damit um? Vielleicht könnte es Dich weiterbringen, mit jemandem zu sprechen, der/die das kennt, was Du fühlst... Gruß shark |
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Beitrag
#4
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 11 Userin seit: 24.05.2014 Userinnen-Nr.: 8.956 ![]() |
Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass Du ein "hausgemachtes Problem" hättest. Naja, es wird ja im Prinzip die ganze Zeit gesagt, dass ich es doch so akzeptieren sollte, wie es ist, und auch wenn eine Frau mich oder es so toll finden würde. Und das unterstellt auch, dass ich es könnte. Und wenn ich es könnte, heißt es, dass ich selber Schuld bin, wenn ich das Problem habe, weil ich es ja lösen könnte. Und das negiert die Natur diese Problems an sich, weil das Problem an dem Problem ist, dass es eben keines ist, was durch psychische Faktoren entsteht oder sich lösen läßt. Jedenfalls ist es ja das wovon ich überzeugt bin. Und ihr seid euch ja so sicher, dass meine Überzeugung falsch ist, und eure richtig, und man damit einfach klarkommen könnte mit der richtigen Einstellung - mit welchem Recht? Ihr könnt es doch gar nicht wissen, und ich habe immerhin einige Erklärungen und Belege für meine Auffassung gebracht. Aber dennoch versuche ich ja, so gut es geht, damit klarzukommen. Mehr kann ich doch nicht tun? Es ist ja nicht so, das ich mich dagegen WEHRE, es zu akzeptieren, ich bin einfach nicht in der LAGE dazu, obwohl ich es versuche, so gut ich kann. Dass es nicht auf psychischer Ebene zu lösen ist, haben ja zigtausende Transfrauen bewiesen, da es auf dem Weg nicht funktioniert hat, wie ich ja schon sagte. Ich hab jetzt mal akzeptieren nachgeguckt, es bedeutet "annehmen, anerkennen, einwilligen, hinnehmen, billigen, mit jemandem oder etwas einverstanden sein." (Wikipedia), und da merke ich schon wieder, dass ich es nicht akzeptieren KANN, nicht, dass ich es nicht WILL... denn wenn ich das lese, im Bezug auf mein Problem, dann sträubt sich in mir alles. Da kann ich nichts gegen machen. Die Frage ist, wie sie damit umgehen sollte. Sollte sie "es" komplett ignorieren? Darf sie "es" in Dich als Gesamtpaket integrieren, obwohl Du es nicht tust? Oder ist das auch wieder zu viel Akzeptanz des (für Dich) Unakzeptierbaren? Nee, letzteres ist ok. Wenn Du Dich wirklich nicht operieren lassen kannst und wenn Du wirklich für alle Zeiten ausschließt, das dann ja Unabänderliche zumindest zu akzeptieren, prophezeie ich Dir hier und jetzt, dass es Dir nicht gelingen wird, zu einem erfüllten Liebesleben zu kommen. Und zwar nicht, weil es keine Frauen gäbe, die Dich interessant und anziehend finden könnten. Das würd ich tragisch finden und es würd mir unheimlich leid tun. Warum machst du das?? Warum musst du mir sowas prophezeien? Das kommt mir so vor, als ob du mich unbedingt dazu ZWINGEN willst, es zu akzeptieren. Ich weiß selber, dass es problematisch ist, und es ist hier in anderer Form auch schon oft genug gesagt worden. Ich hab doch gesagt, dass ich darüber nicht mehr schreiben möchte, ihr versucht mich hier dazu zu drängen, etwas zu akzeptieren, was für mich absolut schrecklich ist, und das fühlt sich überhaupt nicht gut an. Ich denke, ihr könnt überhaupt nicht erahnen, wie schlimm es ist, im falschen Körper gefangen zu sein, es ist so ungefähr die schlimmste Hölle, die man sich vorstellen kann, es ist nicht umsonst, dass extrem viele daran kaputtgehen oder sich 40% das Leben nehmen, Borderline bekommen, sich mit Drogen und Alkohol oder Arbeit betäuben oder sich völlig isolieren, keinen Sex oder Beziehungen haben etc... Ich würde lieber sonstwas für schreckliche Schicksale in Kauf nehmen, wenn ich nur mit einem normalen weiblichen Körper zur Welt gekommen wäre. so etwas zerstört einen von Grund auf, von Kindheit an, es ist fast so, als ob man gar nicht existieren würde. Man fühlt sich getrennt von allem, fühlt sich gar nicht gesehen, nur völlig fehl am Platze und hat das Gefühl, dass niemand einen jemals lieben könnte. Das betrifft auch nicht alles Transsexuellen, sondern nur die, die wirklich den falschen KÖRPER haben. Viele haben nur ein Problem mit der Geschlechterrolle. Z.B. Balian Buschbaum falls ihr den kennt, hat schon immer männlich ausgesehen und sieht jetzt aus wie ein sehr attraktiver männlicher Mann, halt total wie ein Mann gebaut etc, wenn man den Körper sieht, würde man nie auf die Idee kommen, dass es ein Frauenkörper wäre. Für ihn war nur die Rolle, die Brüste und das Genital das Problem, und natürlich das weibliche Aussehen, aber da der Körperbau und das Gesicht eh ziemlich männlich war, hat sich das für ihn nie falsch angefühlt. Jetzt ist er ein Mann mit einem normalen männlichen Körper, nur das Genital ist nicht "original", aber vorhanden. Er ist total glücklich, jedenfalls wie er es sagt, aber ich kann es auch glauben, bei dem Körper und wie er es rüberbringt. Davon hängt es halt auch an, wie sehr man drunter leidet, wie sehr der Körper sich falsch entwickelt hat, und für mich ist es eine absolute Katastrophe, obwohl sich mein Körper zum Glück nicht sehr männlich entwickelt hat, aber halt doch zu sehr für mein Empfinden, nicht weiblich genug, für mich sind die Abweichungen so schlimm, dass ich mich in dem Körper absolut nicht wohlfühlen kann, und ich kann daran verdammt NICHTS ändern, so sehr ich es auch versuche! Ich hab so große Zweifel, ob jemand meinen Körper überhaupt als einigermaßen weiblich attraktiv wahrnehmen kann, oder ich für denjenigen nicht eher oder zu sehr wie ein Mann aussehe, das ist total schrecklich. Ich hab das ja noch nie erlebt... Eine meiner Freundinnen hatte eine Kindergartenfreundschaft zu einer Person, die sich im Lauf der Pubertät dann als männlich geoutet hat. Ich kenne diesen Mann nicht viel näher, aber ich weiß über diese Freundin, dass er keine geschlechtsangleichende Operation hat vornehmen lassen, weil er irgendein besonderes Operationsrisiko hatte (weiß nicht mehr, was das genau war...), das die OP sozusagen unmöglich gemacht hat ohne sein Leben konkret zu gefährden. Inzwischen lebt er seit vielen Jahren mit einer Frau zusammen, die heterosexuell ist (von der man also vielleicht annehmen könnte, dass ihr da ganz massiv was fehlte). Die beiden sind ein Liebespaar und wirken sehr glücklich. Meine Freundin sagt, dass dieser Mann irgendwann beschlossen hat, sich mit dem, was ihm da geblieben ist, anzufreunden. Das muss schwierig gewesen sein, aber irgendwie ist es ihm wohl gelungen, denk ich. Ob sie wirklich glücklich sind, mag sein. Das muss aber auch nicht heissen, dass er so glücklich über sein Genital ist, oder der S*x ohne Probleme geht, oder für ihn so gut ist. Außerdem bleiben ja auch viele Paare zusammen, auch wenn es mit dem S*x nicht gut geht oder sogar gar nicht, auch das gibt es, es gibt ja auch sogar ase*xuelle Menschen, die gar keinen S*x haben wollen, oder welche, denen S*x nicht so wichtig ist, und es nur sehr selten haben müssen. Ich glaub, es nutzt Dir eigentlich gar nichts, hier zu lesen, dass es durchaus Frauen gibt, die eine Frau lieben könnten, "trotz" dass sie dieses nicht weibliche Extra hat. Das ändert ja nichts an der Tatsache, dass Du Dich selber weiterhin nicht akzeptieren kannst wie Du bist. Aber genau das würd ich Dir so sehr wünschen. Naja, ich will die Hoffnung auch nicht aufgeben, dass es vielleicht doch noch geht mir der OP...sehr wahrscheinlich ist es allerdings nicht, bzw. wahrscheinlich ein sehr hohes Risiko. Vielleicht gehe ich das ja einfach ein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, so weiterzuleben, weil das für mich einfach kein Leben ist. Ich fühl mich einfach nur schrecklich, wie ein missgestaltetes Monster. Danke, das ist sehr lieb von dir. Kennst Du vielleicht andere Menschen, die auch in Deiner Lage sind? Die sich nicht operieren lassen konnten/können? Wie gehen die damit um? Vielleicht könnte es Dich weiterbringen, mit jemandem zu sprechen, der/die das kennt, was Du fühlst... Nein. Aber man kann ja daraus schließen, wie diese alle VOR der OP oft lebenslang extrem darunter leiden, wie es wäre. Das beweist doch schon, dass man nicht einfach damit klarkommen kann, und das Leiden darunter nicht einfach irgendwann verschwindet... |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 19:16 |